Kreuzkraut enthält stark giftige Pyrrolizidin-Alkaloide
Alle Kreuzkräuter enthalten hochgiftige Pyrrolizidin-Alkaloide, die sowohl leberschädigend als auch krebserregend sind. Besonders hohe Anteile des Giftes sind dabei in den Blüten sowie in jungen Pflanzen zu finden. Dabei wirken die Alkaloide nicht direkt toxisch, sondern entfalten ihre Giftwirkung erst durch die Umwandlung in der Leber mit Hilfe von Enzymen. Die gefährlichen Giftstoffe konnten schon in Eiern, Honig, Milch sowie in diversen Kräutertees (vor allem in Kamillentee) nachgewiesen werden.
Gefährdung von Weidetieren
Zwar schmeckt das Kreuzkraut bitter und wird daher nicht gern gefressen, allerdings nur, solange es nicht getrocknet wurde. Getrocknetes Kreuzkraut – beispielsweise im Heu – verliert seine warnenden Bitterstoffe, nicht jedoch seine Giftigkeit. Außerdem ist eine langsame Vergiftung nicht ausgeschlossen, da sich die fraglichen Alkaloide allmählich in der Leber ansammeln und schließlich zum Tod führen können. Eine Vergiftung kann sich somit auch noch nach mehreren Monaten zeigen.
Gefährdung für den Menschen
Das Jakobs-Kreuzkraut ist vor allem aufgrund seiner hohen Verwechslungsgefahr mit essbaren Pflanzen für den Menschen gefährlich. So ähneln die gefiederten Blätter etwa sehr stark dem Rucola, aber auch das heilkräftige Johanniskraut sieht der Giftpflanze nicht unähnlich. Vorsicht ist also vor allem bei Wildkräutern, Wildsalaten und selbst gesammeltem Blattgemüse geboten, denn schon kleine Mengen können gravierende Folgen haben.
Tipp
Vorsicht ist übrigens auch beim Beinwell (Symphytum) geboten, der ebenfalls große Mengen an Pyrrolizidin-Alkaloiden enthält und daher für Mensch und Tier stark giftig ist.