Jakobskreuzkraut

Giftig für Pferde: Jakobskreuzkraut und seine Gefahren

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Das im Juli und August leuchtend gelb blühende Jakobskreuzkraut ist hochgiftig für Pferde. Besonders fatal: Alle Pflanzenteile enthalten die Giftstoffe, die auch getrocknet im Heu erhalten bleiben.

Jakobsgreiskraut Pferde
Pferde meiden Jakobskreuzkraut normalerweise von selbst
AUF EINEN BLICK
Warum ist Jakobskreuzkraut gefährlich für Pferde?
Jakobskreuzkraut ist hochgiftig für Pferde, insbesondere in getrocknetem Zustand. Symptome einer Vergiftung können Nachlassen der Kondition, Wesensänderungen, Koliken und Blindheit sein. Pferdebesitzer sollten Jakobskreuzkraut von Weiden entfernen und nur kreuzkrautfreies Heu verfüttern.

So giftig ist das Jakobskreuzkraut

Säugetiere reagieren unterschiedlich stark auf die enthaltenen Giftstoffe. Besonders gefährdet sind Pferde, bei denen bereits vierzig bis achtzig Gramm Jakobsgreiskraut zum Tod führen können. Ein einziger Stängel der blühenden Pflanze wiegt etwa siebzig Gramm und enthält somit die tödlich wirkende Dosis an Giftstoffen.

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Die Symptome der Vergiftung

Die Anzeichen der Seneciose (Schweinsberger Krankheit) können sich unter Umständen nur in Ansätzen oder einzeln zeigen, sodass der Pferdehalter diese nicht sofort mit dem Jakobsgreiskraut in Verbindung bringt. Gekennzeichnet ist die Vergiftung durch:

  • Ein Nachlassen der Kondition
  • Teilnahmslosigkeit
  • Wesensänderungen
  • Im Endstadium Tobsuchtsanfälle
  • Koliken, Verstopfungen oder Durchfälle
  • Gewichtsverlust
  • Häufiges Gähnen
  • Schwellungen und Rötungen im Gesicht und an den Fesseln
  • Photosensibilität
  • Walking Desease (Zielloses Wandern)
  • . Unkoordinierte Bewegungen
  • Gelbfärbung der Augen
  • Blindheit
  • Hepatitisches Koma

Die Vergiftung ist nicht behandelbar und führt unweigerlich zum Tod des Tieres.

Jakobskreuzkraut-Bestände auf Weiden entfernen

Zum Schutz der Tiere sollte das Jakobskreuzkraut konsequent bekämpft werden:

  • Rosetten möglichst früh ausgraben. Dabei alle Wurzelteile konsequent entfernen, damit das Jakobsgreiskraut nicht nachtreibt.
  • Trittschäden vermeiden.
  • Offene Stellen in der Grasnarbe konsequent nachsäen.

Vernichten Sie die Pflanzenteile, indem Sie diese im Hausmüll entsorgen. Alternativ kann die Pflanze in Kompostierungsanlagen kompostiert oder verbrannt werden.

Tipp

Pferdebesitzer sollten sich nicht durch den Satz: „Pferde sind nicht dumm und fressen das schon nicht!“ beruhigen lassen. Gerade junge Tiere neigen dazu, Jakobskreuzkraut auf der Weide aufzunehmen. Auch im Heu bleiben die Giftstoffe erhalten. Verfüttern Sie deshalb nur Heu, das als Jakobskreuzkraut-frei deklariert ist.