Kreuzkraut

Kreuzkraut bekämpfen: Effektive Methoden und Tipps

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Das Greiskraut oder Kreuzkraut (Senecio) ist eine stark giftige Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler. Bekannte und gefürchtete Vertreter sind vor allem das Jakobs-Kreuzkraut sowie das Gewöhnliche Kreuzkraut. Die hübsch anzusehenden Pflanzen sind sowohl für Mensch und Tier sehr gefährlich und sollten daher wirksam bekämpft werden. Dies jedoch ist schwierig, da sich die Pflanzen über Flugsamen über weite Entfernungen hinweg aussamen können. So wächst etwa das Schmalblättrige Greiskraut vor allem entlang von Autobahnen und Eisenbahnlinien, da seine Samen mittels derselben Transportmittel verbreitet werden.

Greiskraut bekämpfen
Größere Flächen Kreuzkraut können einfach gemäht werden
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich Kreuzkraut erfolgreich bekämpfen?
Um Kreuzkraut effektiv zu bekämpfen, empfiehlt es sich, die Pflanzen vor der Blütezeit auszureißen oder auszustechen, befallene Flächen zweimal jährlich zu mähen oder mit einem Unkrautvlies abzudecken. Chemische und biologische Methoden sind jedoch weniger erfolgreich.

Größere Flächen zwei Mal jährlich mähen

Grundsätzlich sind Greiskräuter schon bei geringen Aufkommen schnell zu entfernen bzw. an einem Aussamen zu hindern – anderenfalls verbreiten sich die sehr wüchsigen Pflanzen sehr schnell über große Flächen. Ist dies geschehen, sollte die befallene Fläche nicht mehr als Weide bzw. zur Heugewinnung genutzt und mindestens zwei Mal jährlich gemäht werden – und zwar am besten direkt vor der Blüte. Allerdings ist diese Methode sehr langwierig und daher mit anderen zu kombinieren. Das Mahdgut sollte entfernt und am besten verbrannt werden, da die Blüten notreif werden und dennoch aussamen können.

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Ausreißen und Ausstechen

Bei einzelnen oder wenigen Exemplaren ist es sinnvoll, diese großflächig auszugraben bzw. auszustechen. Dazu verwenden Sie am besten eine Grabegabel (29,00€ bei Amazon*), die möglichst tief geführt wird. Kreuzkräuter bilden oft eine tief reichende Pfahlwurzel aus, zudem sollten alle Wurzelbestandteile entfernt werden, da die Pflanze selbst aus kleinsten Teilen wieder austreiben kann. Aus demselben Grund gehören ausgegrabene Kreuzkräuter nicht auf den Kompost, sondern sollten verbrannt werden bzw. über den Biomüll entsorgt.

Chemische und Biologische Bekämpfung

Im privaten Bereich ist eine großflächige chemische Bekämpfung des Kreuzkrauts nur schwer möglich, da hierzu eine Erlaubnis vorliegen muss – die jedoch nur landwirtschaftlichen Betrieben erteilt wird. Eine Behandlung mit gegen Kreuzkräutern wirksamen Herbiziden ist also nicht möglich. Eine biologische Bekämpfung durch den Einsatz von Karmin- oder Blutbären-Raupen (Tyria jacobea) zeigt ebenfalls nur geringe Erfolge.

Andere Methoden

Statt auf Chemie zu setzen, können Sie die befallene Fläche nach der Mahd auch für mehrere Monate mit einem Unkrautvlies abdecken und die noch verbliebenen Pflanzenteile so zum Absterben bringen. Diese Methode ist bei größeren Flächen sehr effektiv, hat jedoch einen gravierenden Nachteil: Auch jeglicher weiterer Bewuchs wird dadurch abgetötet.

Tipp

Bevor Sie sich an die Bekämpfung des Kreuzkrauts machen, führen Sie zunächst einmal eine konkrete Bestimmung durch. So ist das Johanniskraut, eine Heilpflanze, dem Jakobs-Kreuzkraut beispielsweise sehr ähnlich.