Wie kommt das Kreuzkraut in den Rucola?
Rucola wird heutzutage auf großen Ackerflächen angebaut und vornehmlich maschinell geerntet, sortiert und verpackt. Das Kreuzkraut wiederum ist ein häufig anzutreffendes Unkraut, welches sich zudem in den letzten Jahren stark ausgebreitet hat. Natürlich wächst die schwer zu bekämpfende Giftpflanze auch auf Rucolafeldern, wird aber im Zuge des Ernte- und Verpackungsprozesses in der Regel aussortiert.
Rucola und Kreuzkraut voneinander unterscheiden
Im Grunde sind Rucola und Kreuzkraut leicht voneinander zu unterscheiden und die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das Giftkraut aus Versehen mitessen, ist demzufolge sehr gering. Kreuzkraut fällt optisch in einer Schale mit Rucola deutlich auf, außerdem schmeckt es aufgrund der Bitterstoffe unangenehm. Anhand der folgenden Auflistung können Sie die beiden Krautpflanzen gut auseinanderhalten:
- Rucolablätter sind deutlich heller und größer als die des Kreuzkrauts.
- Außerdem hat der Rucola sehr ausgeprägte Blattadern
- sowie einen charakteristischen starken Geruch.
- Des Weiteren sind Rucolablätter unbehaart.
- Kreuzkrautblätter dagegen sind dunkler, kleiner und eher distelartig.
- Zudem sind sie zumindest bei jüngeren Pflanzen spinnwebartig behaart.
Ergo ist es sinnvoll, auch gekauften Salat vor dem Verzehr gründlich zu kontrollieren und zu waschen, nicht nur, um eventuell enthaltende Giftpflanzen auszusortieren.
Augen auf beim Sammeln von Wildkräutern
Größere Sorgfalt ist dagegen bei gesammelten Wildpflanzen und Wildpflanzen geboten, denn so manches als Heilpflanze verwendete Korbblütengewächs sieht dem gefährlichen Jakobs-Kreuzkraut in der Tat zum Verwechseln ähnlich. Wer also beispielsweise Johanniskraut sammeln möchte, sollte sich sehr gut auskennen – oder jemanden fragen, der sich auskennt. Dasselbe gilt übrigens für Salate und Kräuter aus dem Garten, denn auch dort kann sich das sehr wüchsige und nur schwer zu bekämpfende Kreuzkraut schnell ausbreiten.
Tipp
Vorsicht ist auch bei Kräutertees geboten – nicht nur bei selbst gesammelten Mischungen. Vor allem in Kamillentees wurden Spuren von giftigen Pyrrolizidinalkaloiden gefunden.