Hortensien

Hortensien-Krankheiten: Symptome erkennen & richtig behandeln

Hortensien erfreuen mit ihrer Blütenpracht, sind aber anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Dieser Artikel beleuchtet häufige Probleme, Symptome und gibt Tipps zur Bekämpfung und Vorbeugung für gesunde Hortensien.

Echter Mehltau: Weißer Belag auf Blättern und Blüten

Gleichmäßige Wasserversorgung hilft, das Risiko von Echtem Mehltau zu minimieren

Echter Mehltau: Weißer Belag auf Blättern und Blüten

Echter Mehltau tritt besonders während warmen und feuchten Sommerperioden auf und zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Oberseiten von Blättern, Blüten und Triebspitzen. Mit der Zeit verfärbt sich dieser Belag grau-bräunlich und betroffene Blätter rollen sich ein und vertrocknen. Blütenknospen öffnen sich nicht mehr, wenn sie befallen sind.

Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Entfernen und vernichten Sie alle befallenen Pflanzenteile.
  • Sorgen Sie für eine ausgeglichene Nährstoffzufuhr und gleichmäßige Wasserversorgung.
  • Wählen Sie gut durchlüftete Standorte.
  • Vermeiden Sie stickstoffbetonte Düngung, geben Sie Kalium im August.
  • Natürliche Mittel wie eine Mischung aus Rohmilch oder Vollmilch mit Wasser im Verhältnis 1:8 können hilfreich sein.
  • Netzschwefel kann im Anfangsstadium eingesetzt werden.
Grauschimmel: Grauer Belag auf Pflanzenteilen

Betroffene Pflanzenteile sollten sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden

Grauschimmel: Grauer Belag auf Pflanzenteilen

Grauschimmel, verursacht durch den Pilz Botrytis cinerea, zeigt sich als grauer, dichter Belag auf Blättern, Blüten und Trieben. Diese Erkrankung tritt besonders bei feuchtwarmer Witterung und ungenügender Durchlüftung auf. Betroffene Pflanzenteile entwickeln faulende Flecken und können vollständig welken.

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Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Schneiden Sie alle betroffenen Bereiche ab und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Verbessern Sie die Bodenverhältnisse durch gut durchlässigen Boden.
  • Gießen Sie die Pflanzen von unten und sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation.
  • Bei starkem Befall können zugelassene Fungizide eingesetzt werden.
Blattfleckenkrankheit: Verfärbungen und Flecken auf den Blättern

Eine gute Luftzirkulation ist entscheidend, um die Blattfleckenkrankheit zu verhindern

Blattfleckenkrankheit: Verfärbungen und Flecken auf den Blättern

Die Blattfleckenkrankheit äußert sich durch braune bis schwarze Flecken auf den Blättern, die sich vergrößern und ineinander fließen. Hohe Luftfeuchtigkeit und schlechte Nährstoffversorgung begünstigen die Krankheit.

Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Entfernen Sie betroffene Blätter und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Sammeln Sie abgefallenes Laub regelmäßig auf.
  • Sorgen Sie für ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen für gute Luftzirkulation.
  • Vermeiden Sie, dass die Blätter bei der Bewässerung nass werden. Gießen Sie direkt am Boden.
  • Versorgen Sie die Pflanzen mit bedarfsgerechten Nährstoffen.
  • Bei starkem Befall kann der Einsatz von zugelassenen Fungiziden notwendig sein.
Hortensien-Virose: Eingeschränktes Wachstum und Verfärbungen

Eine rasche Entfernung kranker Pflanzen verhindert die Ausbreitung der Hortensien-Virose

Hortensien-Virose: Eingeschränktes Wachstum und Verfärbungen

Die Hortensien-Virose wird durch Mykoplasmen oder Viren hervorgerufen und zeigt Symptome wie stark eingeschränktes Wachstum und violette bis rötliche Verfärbung aller Pflanzenteile. Blätter verlieren ihren Glanz und Blütenstände bleiben klein und deformiert. Da die Krankheit hochansteckend und nicht behandelbar ist, muss eine befallene Pflanze sofort entfernt und entsorgt werden.

Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung:

  • Entfernen Sie die befallene Pflanze vollständig und entsorgen Sie diese sicher, vorzugsweise durch Verbrennung.
  • Tauschen Sie den betroffenen Boden großflächig aus.
  • Vermeiden Sie eine erneute Pflanzung an derselben Stelle für mindestens vier bis sechs Jahre.

Wurzelfäule: Welke Blätter und fehlende Blüten

Wurzelfäule wird durch übermäßige Nässe verursacht. Die Symptome zeigen sich hauptsächlich an den Blättern, die gelb werden, welken und herabhängen, und mangelndem Blütenwachstum.

Bekämpfung:

  • Heben Sie die betroffene Hortensie vorsichtig aus dem Boden, entfernen Sie alle verfaulten und erweichten Teile gründlich.
  • Verbessern Sie die Bodenbedingungen mit einer Schicht Kies oder grobem Sand.
  • Füllen Sie das Pflanzloch mit spezieller, gut durchlässiger Erde.
  • Verzichten Sie in den ersten Tagen nach dem Neupflanzen auf das Gießen, um die Wurzelbildung zu fördern.
Schädlinge an Hortensien

Regelmäßige Kontrollen und gezielte Maßnahmen schützen Hortensien vor Schädlingsbefall

Schädlinge an Hortensien

Neben Krankheiten können auch diverse Schädlinge Hortensien befallen. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen helfen, den Befall zu minimieren.

Dickmaulrüssler: Halbkreisförmige Fraßspuren

Dickmaulrüssler: Halbkreisförmige Fraßspuren

Das Aufstellen von Blumentöpfen mit Holzwolle fängt zahlreiche Dickmaulrüssler ein

Dickmaulrüssler hinterlassen halbkreisförmige Fraßspuren an den Blatträndern. Die Larven fressen an den Haarwurzeln und schwächen die Pflanze.

Maßnahmen zur Bekämpfung:

  • Stellen Sie Blumentöpfe mit Holzwolle unter die Pflanze, um Käfer zu fangen.
  • Bekämpfen Sie die Larven im Boden mit Nematoden.

Blattläuse: Klebriger Honigtau und verkrüppelte Blätter

Blattläuse saugen an den Triebspitzen und jungen Blättern. Ein Kennzeichen für den Befall ist der klebrige Honigtau.

Maßnahmen zur Bekämpfung:

  • Bei leichtem Befall mit Wasser abspritzen.
  • Bei stärkerem Befall Mittel auf Rapsöl- oder Kaliseifenbasis verwenden.

Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Flecken

Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Flecken

Regelmäßige Wasserduschen helfen, Spinnmilben auf den Blättern zu bekämpfen und vorzubeugen

Spinnmilben hinterlassen gelbweiße Sprenkel auf den Blättern und feine Gespinste an der Blattunterseite.

Maßnahmen zur Bekämpfung:

  • Duschen Sie die Blätter regelmäßig mit Wasser ab.
  • Verwenden Sie bei starkem Befall rapsölhaltige Spritzmittel.
  • Stellen Sie die Pflanze an einen kühleren Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Schildläuse und Wollläuse: Elastische Schutzschilde und wollartige Beläge

Schildläuse und Wollläuse saugen an den Pflanzensäften und sind an ihren Schutzschilden und wollartigen Belägen zu erkennen.

Maßnahmen zur Bekämpfung:

  • Kratzen Sie einzelne Läuse mit einem stumpfen Messer ab.
  • Setzen Sie Rapsölpräparate ein, um größere Kolonien zu bekämpfen.

Schnecken: Umfangreiche Fraßschäden

Schnecken verursachen vor allem an jungen Hortensien erhebliche Fraßschäden und hinterlassen Schleimspuren.

Maßnahmen zur Bekämpfung:

  • Sammeln Sie die Schnecken regelmäßig ab.
  • Verwenden Sie bei starkem Befall Schneckenkorn, achten Sie jedoch auf mögliche Schäden für andere Tiere.
  • Mischen Sie trockenes Stroh unter das Mulchmaterial oder verwenden Sie Schneckenschutzbänder.
  • Gießen Sie in den Morgenstunden, da Schnecken vorwiegend nachts aktiv sind.

Durch regelmäßige Kontrolle und rechtzeitiges Eingreifen können Sie Ihre Hortensien gesund halten und Schädlinge effektiv bekämpfen.

Bilder: Ekely / iStockphoto