Hortensien

Hortensien: Braune Blätter? Ursachen & Lösungen

Die leuchtenden Farben der Hortensien sind ein Highlight in jedem Garten, doch braune Blätter können die Freude trüben. Dieser Ratgeber beleuchtet häufige Ursachen für braune Blätter bei Hortensien und bietet effektive Lösungen zur Behebung der Probleme.

Trockenheit als Ursache für braune Blätter

Hortensien benötigen viel Wasser. Wird ihr Durst nicht gestillt, können die Blattspitzen braun werden. Im schlimmsten Fall verliert die Pflanze sogar alle Blätter. Gerade in heißen Sommern und an sonnigen Standorten ist eine ausreichende Wasserversorgung daher essenziell.

So helfen Sie Ihrer Hortensie bei Trockenheit:

  • Gießen Sie Ihre Hortensie im Beet durchdringend, bis sich kleine Pfützen bilden. Verwenden Sie dabei kalkarmes Wasser und gießen Sie direkt am Wurzelballen.
  • Hortensien im Topf tauchen Sie am besten in ein Wasserbad, bis keine Luftblaschen mehr aufsteigen. So kann der gesamte Wurzelballen ausreichend Feuchtigkeit aufnehmen.
  • Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen die Bodenfeuchtigkeit und gießen Sie nach, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist.
  • Trotz des hohen Wasserbedarfs sollten Sie Staunässe unbedingt vermeiden. Sobald der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt oder sich Wasser im Untersetzer sammelt, stellen Sie das Gießen ein.

Sonnenbrand vorbeugen und behandeln

Zu intensive Sonneneinstrahlung kann Hortensien schaden. Vor allem junge Triebe und Blätter sind anfällig für Sonnenbrand, der sich durch gelbe und braune Flecken bemerkbar macht. Auch Hortensien, die aus dem Haus ins Freie umziehen, sind gefährdet, da sie die stärkere UV-Strahlung nicht gewohnt sind.

So schützen Sie Ihre Hortensie vor Sonnenbrand:

  • Wählen Sie für Ihre Hortensie einen halbschattigen Standort, der besonders zur Mittagszeit Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung bietet.
  • Schützen Sie Ihre Hortensie während der intensivsten Sonnenstunden mit einem Sonnenschirm oder anderen Schattenspendern.
  • Positionieren Sie Kübelpflanzen so, dass sie nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind.
  • Verbrannte Blätter sollten Sie nicht entfernen, da sie der Pflanze weiterhin Nährstoffe liefern.

Schutz vor Spätfrost

Nach einem milden Winter treiben Hortensien oft früh aus und sind dann besonders anfällig für Spätfröste. Die Blätter verfärben sich braun und die Knospen erfrieren, sodass sich keine Blüten entwickeln können.

So schützen Sie Ihre Hortensie vor Spätfrost:

  • Entfernen Sie erfrorene Blätter, um die Pflanze vor weiteren Schäden zu bewahren.
  • Schützen Sie die Triebe ab dem späten Nachmittag mit einem atmungsaktiven Vlies (7,00€ bei Amazon*) oder Jutebändern.
  • Entfernen Sie den Schutz am nächsten Morgen wieder und behalten Sie die Wettervorhersage im Auge. Solange Nachtfröste drohen, sollten Sie die Triebe weiterhin nachts schützen.

Blattfleckenkrankheit erkennen und behandeln

Die Blattfleckenkrankheit wird durch verschiedene Pilze verursacht und zeigt sich durch dunkelbraune bis schwarze Flecken auf den Blättern. Im weiteren Verlauf können die Blätter abfallen und das Wachstum der Pflanze gehemmt werden.

So behandeln Sie die Blattfleckenkrankheit:

  • Entfernen Sie befallene Blätter sofort und entsorgen Sie diese über den Restmüll, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  • Isolieren Sie Hortensien im Topf, um eine Ansteckung anderer Pflanzen zu vermeiden.
  • Behandeln Sie die betroffenen Stellen mit einem Fungizid.

Vorbeugung der Blattfleckenkrankheit:

  • Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation und vermeiden Sie zu dichte Pflanzungen, um dauerhaft feuchtes Laub zu vermeiden.
  • Verzichten Sie auf eine stickstoffreiche Düngung, da dies die Anfälligkeit für die Krankheit erhöhen kann.
  • Stärken Sie die Widerstandsfähigkeit Ihrer Hortensien durch regelmäßiges Besprühen mit Schachtelhalmbrühe oder Lebermoos-Extrakt.

Blattchlorose bei Hortensien

Zeigen sich die Blätter Ihrer Hortensie gelb, während die Blattadern grün bleiben, deutet dies auf eine Chlorose hin. Die Ursache ist meist ein Eisenmangel oder ein zu alkalischer Boden.

So beheben Sie eine Blattchlorose:

  • Verwenden Sie kalkarmes Gießwasser.
  • Geben Sie Ihrer Hortensie einen Eisendünger, der speziell für Blühpflanzen geeignet ist. Achten Sie darauf, dass dieser nicht auch zur Moosentfernung bestimmt ist, da solche Produkte oft Zusätze enthalten, die Hortensien schaden können.
  • Bittersalz kann die Eisenaufnahme verbessern. Setzen Sie dieses Mittel jedoch mit Bedacht ein, um keine weiteren Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt zu verursachen.
  • Überprüfen Sie den Standort und die Bodenbedingungen. Lockern Sie den Boden bei Bedarf und sorgen Sie für eine ausreichende Wasserversorgung.

Spinnmilben bekämpfen

Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die den Pflanzensaft aus den Blättern saugen. Befallene Blätter zeigen silbrige Sprenkel und auf der Blattunterseite ist oft ein Gespinst zu finden. Unbehandelt verfärben sich die Blätter gelb und braun und fallen schließlich ab.

So bekämpfen Sie Spinnmilben:

  • Duschen Sie Ihre Hortensie regelmäßig mit einem kräftigen Wasserstrahl ab.
  • Im frühen Stadium des Befalls können Sie die Schädlinge mit einer Schmierseifenlösung bekämpfen.
  • Bei stärkerem Befall empfiehlt sich die Anwendung eines Insektizids auf Rapsölbasis.
  • Stärken Sie Ihre Hortensie mit Pflanzenstärkungsmitteln, um sie widerstandsfähiger gegen einen Befall zu machen.
Bilder: brozova / iStockphoto