Geeignete Heckenpflanzen für den Verjüngungsschnitt
Nicht alle Heckenpflanzen sind gleichermaßen schnittverträglich. Zu den robusten Laubgehölzen, die einen Verjüngungsschnitt gut vertragen, zählen unter anderem Kirschlorbeer, Feuerdorn, Liguster, Berberitze, Hainbuche, Rotbuche, Feldahorn, Schmetterlingsstrauch, Rhododendron, Buchsbaum und Japanische Stechpalme. Diese Pflanzen treiben auch aus altem Holz zuverlässig wieder aus, was sie besonders geeignet für eine Verjüngung macht.
Bei Koniferen ist Vorsicht geboten, da viele Arten einen starken Rückschnitt nicht vertragen. Eine Ausnahme bildet die Eibe, die sogar aus dem Stamm neue Triebe bilden kann.
Zeitpunkt für den Verjüngungsschnitt
Der richtige Zeitpunkt für einen Verjüngungsschnitt hängt von der Art der Hecke ab:
- Laubabwerfende Sträucher: Der ideale Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, noch bevor die Pflanzen austreiben.
- Immergrüne Laubgehölze: Diese sollten im Frühsommer geschnitten werden, etwa zur Zeit des regulären Heckenschnitts.
- Koniferen: Müssen sehr vorsichtig geschnitten werden, da sie einen starken Rückschnitt nicht gut vertragen.
Wichtig ist, den Verjüngungsschnitt weder bei Frost noch an heißen Sommertagen durchzuführen, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden. Für laubabwerfende Sträucher eignet sich der Spätwinter bis frühe Frühling besonders gut.
Durchführung des Verjüngungsschnitts
Verwenden Sie eine scharfe Säge oder Astschere für saubere und glatte Schnitte, damit die Wundheilung gefördert wird. Kürzen Sie alle Hauptäste der Pflanze auf etwa 30 Zentimeter über dem Boden zurück.
Bei baumartig wachsenden Heckenpflanzen wie Rotbuchen, Feldahorn oder Hainbuchen empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen:
- Im ersten Jahr wird die Oberseite und eine Flanke der Hecke stark gekürzt.
- Im zweiten Jahr erfolgt der Rückschnitt der anderen Flanke.
Diese Methode stellt sicher, dass immer genügend Blätter zur Photosynthese verfügbar sind, was den Pflanzenschutz unterstützt.
Nach dem Verjüngungsschnitt
Ein sorgfältiger Pflegeplan nach dem Verjüngungsschnitt ist entscheidend. Dazu gehört regelmäßiges Gießen, besonders während Trockenperioden, und die Düngung der Pflanzen. Im folgenden Frühjahr können Sie den neuen Austrieb um etwa ein Drittel einkürzen, um eine dichte und gleichmäßige Struktur zu fördern. Die vollständige Regeneration der Hecke kann einige Jahre in Anspruch nehmen.
Löcher in der Hecke schließen
Um kleinere Löcher in der Hecke zu schließen, sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen ausreichend Licht erhalten. Bei größeren Lücken können Triebe umgeleitet werden: Befestigen Sie einige Triebe an dünnen Bambusstäben und leiten Sie sie quer über das Loch. Kürzen Sie die Spitzen der Triebe leicht ein, um das Wachstum zu fördern. Entfernen Sie zudem Äste umliegender Bäume, die die Hecke beschatten, um die Lichtversorgung zu verbessern.