Werkzeuge und Sicherheitsvorkehrungen für den Heckenschnitt
Für das Schneiden von hohen Hecken benötigen Sie spezielle Werkzeuge und entsprechende Sicherheitsausrüstung:
- Heckenscheren: Teleskop-Heckenscheren eignen sich ideal für große Höhen. Elektrische oder benzinbetriebene Modelle erleichtern die Arbeit wesentlich. Achten Sie stets auf scharfe und saubere Klingen.
- Gartenscheren: Diese sind für das Schneiden dickerer Äste und Zweige unverzichtbar.
- Leitern: Bei Einsatz herkömmlicher Heckenscheren ist eine stabile Leiter erforderlich. Für Teleskop-Heckenscheren entfällt dies oftmals.
- Schnur: Eine gespannte Schnur dient als Leitfaden, um die Hecke gleichmäßig zu schneiden.
- Schutzausrüstung: Tragen Sie Arbeitshandschuhe, Schutzbrille, rutschfeste Schuhe, und gegebenenfalls Gehörschutz und Helm. Diese reduzieren das Unfallrisiko erheblich.
Lesen Sie auch
Neben der Ausrüstung sind Sicherheitsaspekte wie das Vermeiden von Arbeiten über Kopf und die Nutzung stabiler Standhilfen essenziell zur Unfallvermeidung.
Trapezförmiger Schnitt für optimale Lichtversorgung
Hohe Hecken sollten trapezförmig geschnitten werden, das heißt, die Basis sollte breiter als die Krone sein. Dies stellt sicher, dass auch die unteren Teile der Hecke ausreichend Licht erhalten, was einer Verkahlung vorbeugt. Im Winter sammelt sich auf der schmaleren Krone weniger Schnee, wodurch die Schneelast und die Gefahr abgebrochener Zweige verringert werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Schneiden hoher Hecken
- Vorbereitung: Legen Sie alle Werkzeuge und Sicherheitsausrüstungen bereit. Überprüfen Sie die Hecke auf Vogelnester, da das Schneiden in der Brutzeit verboten ist.
- Schnur spannen: Spannen Sie eine Schnur entlang der Hecke, um eine gerade Schnittlinie zu gewährleisten.
- Seiten schneiden: Beginnen Sie mit dem Schneiden der Seiten der Hecke von unten nach oben, um den trapezförmigen Schnitt beizubehalten.
- Krone schneiden: Schneiden Sie die Krone der Hecke entweder mit einer Teleskop-Heckenschere oder von einer stabilen Leiter aus. Halten Sie die Schere parallel zur Hecke.
- Schnittgut entsorgen: Entsorgen Sie das Schnittgut ordnungsgemäß, entweder auf dem Kompost oder im Biomüll.
Zeitpunkt des Heckenschnitts und gesetzliche Vorgaben
Der optimale Zeitpunkt für den Heckenschnitt variiert je nach Pflanzenart. Laub- und Nadelhecken sollten idealerweise im Spätwinter geschnitten werden, bevor der neue Austrieb beginnt. Blühende Hecken werden nach der Blüte geschnitten.
Beachten Sie gesetzliche Vorgaben: In Deutschland gilt zwischen dem 1. März und dem 30. September eine Schonzeit zum Schutz brütender Vögel. In dieser Zeit sind nur schonende Form- und Pflegeschnitte erlaubt; radikale Rückschnitte sind verboten.
Manuelles vs. elektrisches Schneiden von Hecken
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:
- Manuelle Heckenscheren: Diese sind leicht, handlich, emissionsfrei und leise, ideal für kleinere Hecken und großblättrige Pflanzen wie Buchs oder Kirschlorbeer. Sie sind präzise und unabhängig von Stromquellen.
- Elektrische Heckenscheren: Diese erleichtern das Schneiden großer und dichter Hecken und sparen Zeit und Kraft. Sie sind leistungsstärker und besser für umfangreiche Arbeiten geeignet, verursachen jedoch mehr Lärm und erfordern oft Gehörschutz. Benzinbetriebene Modelle sind besonders kraftvoll, aber schwerer und wartungsintensiver.
Gemeinsame Hecken mit Nachbarn
Für Hecken, die auf der Grundstücksgrenze stehen, sind klare Absprachen unerlässlich. Besprechen Sie, wer für den Schnitt verantwortlich ist, und planen Sie die Maßnahmen gemeinsam. Vereinbaren Sie feste Zeiten und klären Sie, dass die verantwortliche Person das Nachbargrundstück betreten darf. Ideal ist es, die Hecke gemeinsam zu schneiden, um den Aufwand zu teilen und das nachbarschaftliche Verhältnis zu stärken.
