Hecken&Sträucher

Hecken schneiden: Wann, wie und mit welchem Werkzeug?

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Mit Hecken lassen sich im Garten lauschige Plätze schaffen. Ebenso dienen sie als grüner Sichtschutz, der allerdings ohne regelmäßigen Rückschnitt schnell ausufernd wächst. Entsprechend dem Bundesnaturschutzgesetz ist ein schonender Formschnitt ganzjährig erlaubt. Spätestens im September sind alle Jungvögel ausgeflogen, die Vegetationszeit geht zu Ende und Sie können nun unbesorgt zur Heckenschere greifen.

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Je nach Heckenart sind Hecken ein oder zwei Mal pro Jahr zu schneiden

Wann wird die Hecke geschnitten?

Ein erster Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, sobald kein Frost mehr droht. Ende Juni darf, sofern nötig, nochmals ein behutsamer Schnitt erfolgen.

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Ein letzter Formschnitt ist im September empfehlenswert. Entfernen Sie nun alle schwachen Triebe, die den Winter nicht überstehen würden und geben Sie der Hecke hierbei die gewünschte Form.

Welche Witterungsbedingungen sind ideal für den Heckenschnitt?

Optimal ist ein trockener Tag, an dem eher trübes Wetter herrscht. Alternativ greifen Sie am späten Nachmittag zur Heckenschere, da sich dann der Saft aus den Triebspitzen in den Stamm zurückzieht.

Hecken und Ihre Besonderheiten

Gehen Sie beim Rückschnitt auf die Charakteristika der Büsche ein:

Gehölzart Wie viele Schnitte mindestens? Zu beachtende Besonderheiten
Thuja Zweimal jährlich. Starke Formschnitte vermeiden.
Liguster Zweimal jährlich. Verträgt Formschnitte sehr gut.
Kirschlorbeer Nur einmal jährlich, möglichst im Frühjahr, zurückschneiden. Mit der Handheckenschere kürzen, da die Blätter sonst wie zerrupft aussehen.
Hainbuche Zweimal jährlich. Verträgt selbst starke Rückschnitte.
Rotbuche Zweimal jährlich. Verträgt Formschnitte sehr gut.
Forsythie Einmal jährlich. Erst nach der Blüte mit der Astschere auslichten.

Welches Werkzeug eignet sich?

Bei jungen Gehölzen genügt für den ersten Schnitt noch eine Gartenschere. Für ältere Gehölze verwenden Sie eine Heckenschere (28,00€ bei Amazon*), die es in folgenden Ausführungen gibt:

  • Handschere: Diese ermöglicht auch feine Formschnitte. Sie arbeitet leise, allerdings kann das Schneiden einer ganzen Hecke recht anstrengend werden.
  • Benzin-Heckenschere: Diese punktet mit einer sehr hohen Schnittleistung. Zudem bietet sie maximale Bewegungsfreiheit, was gerade bei großen Grundstücken von Vorteil ist. Nachteilig ist das Eigengewicht.
  • Elektro-Heckenschere: Diese ist leicht, bietet eine gute Flächenleistung und ist geräuscharm. Durch die notwendige Stromversorgung sind Sie an das Kabel gebunden, was bei der Arbeit hinderlich sein kann.
  • Akku-Heckenschere: Diese bietet viel Bewegungsfreiheit und eine gute Schnittleistung. Sie ist durch den Akku etwas schwerer und die Akkulaufzeit begrenzt die mögliche Arbeitszeit.

Wie werden Hecken korrekt geschnitten?

Natürlich können Sie einfach drauf los schneiden, allerdings ist die Form der Hecke dann meist nicht ganz so akkurat. Besser ist es zur Orientierung eine Schnur entlang der gewünschten Schnittkante zu spannen.

Sehr schön ist ein Schnitt in Trapezform, bei dem der obere Teil der Hecke schmaler ausfällt als die Basis. Alternativ können Sie die Hecke rechtwinklig beschneiden.

Tipp

Tragen Sie bei der Arbeit unbedingt geeignete Schutzbekleidung wie Schutzbrille, Gehörschutz und Arbeitshandschuhe.

Bilder: Koy_Hipster / Shutterstock