Harlekinweide

Harlekinweide: So pflegen Sie die Zierweide richtig

Die Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘) ist ein Blickfang mit markantem Laub. Der Artikel beleuchtet Wuchs, Pflege und Verwendungsmöglichkeiten dieses vielseitigen Ziergehölzes.

Wuchs

Die Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘), auch als Japanische Zierweide oder Buntblättrige Weide bekannt, wächst entweder als Strauch oder als Hochstämmchen, das auf eine andere Weidenart aufgepfropft wird. In Strauchform erreicht sie eine Höhe von bis zu drei Metern und eine Breite von etwa zwei Metern. Hochstämmchen hingegen bleiben in der Höhe konstant, aber ihre Krone und ihr Stamm verbreitern sich mit den Jahren.

Diese Weide hat lang, flexibel und an den Enden leicht überhängende Zweige und wächst im Vergleich zu anderen Weidenarten eher langsam, mit einem jährlichen Zuwachs von etwa 10 bis 30 Zentimetern. Die Lebensdauer beträgt etwa 10 bis 20 Jahre; danach beginnen die Pflanzen zu vergreisen und verlieren an Vitalität.

Ihre buschige und dichte Wuchsform, zusammen mit überhängenden Zweigen, macht die Harlekinweide zu einem attraktiven Ziergehölz für jeden Garten.

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Rinde

Die Rinde der Harlekinweide bietet einen interessanten Farbkontrast. Junge Triebe schimmern zunächst in einem gelblich-roten Farbton, während sich ältere Triebe grau-grün färben. Dadurch bleibt die Harlekinweide auch im kahlen Zustand ein visueller Blickfang, der Farbe und Struktur in die winterliche Gartenlandschaft bringt.

Blätter

Die Blätter der Harlekinweide sind ihr bemerkenswertester Zierwert im Garten. Der Austrieb ist zart rosa auf weißem und mittelgrünem Grund und vermittelt ein blütenähnliches Erscheinungsbild. Die Blätter sind lanzettlich bis schmal-elliptisch, etwa 3 bis 7 cm lang und 1 bis 2 cm breit, und oft gegenständig oder wirtelig, was für Weiden untypisch ist.

Im Laufe des Jahres verändert sich die Färbung kontinuierlich, von rosa-weiß panaschiert zu grün-weiß marmoriert und schließlich leuchtend hellgelb im Herbst. Die Intensität der Färbung ist stark standortabhängig: Ein sonniger Standort fördert die Farbbrillanz, während diese im Schatten nachlässt.

Blüte

Die Harlekinweide ist zweihäusig, aber die Sorte ‚Hakuro Nishiki‘ ist eine rein männliche Züchtung, die keine Früchte produziert. Die gelben Blütenkätzchen erscheinen zwischen März und April, oft vor dem Laubaustrieb. Viele Hobbygärtner verzichten zugunsten eines intensiveren Laubaustriebs auf die Blüte, da diese als weniger attraktiv gilt.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Harlekinweide bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, um ihre leuchtende Blattfärbung zu entwickeln. Ein vollständig schattiger Standort ist ungeeignet, da dies die Farbintensität beeinträchtigen würde. Ein leicht geschützter Platz zur Mittagszeit ist ideal, um Verbrennungen durch intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Ein frisch bis feucht, gut durchlässiger Boden ist ideal. Staunässe muss vermieden werden, da die Harlekinweide flach wurzelt. Trockenperioden erfordern besondere Aufmerksamkeit, besonders bei Jung- und Kübelpflanzen.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ein gut durchlässiger, frischer bis feuchter und humoser Boden ist ideal für die Harlekinweide. Bei stark verdichteten Böden sollten diese aufgelockert werden, eventuell durch Beimischung von Sand oder Kieselsteinen, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Auch bei der Kübelpflanzung ist auf hochwertige Kübelpflanzenerde und gute Drainage zu achten.

Pflanzung

Die Harlekinweide kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Nach dem Einpflanzen ist gründliches Angießen notwendig, um das Anwachsen zu unterstützen. Frisch gepflanzte Exemplare benötigen in heißen Sommern zusätzliche Wassergaben.

Beim Pflanzen eines Hochstämmchens ist es wichtig, den Stamm zu stabilisieren, um Windschäden zu vermeiden. Wenn eine Hecke angestrebt wird, sollte ein Pflanzabstand von 50 bis 60 cm eingehalten werden.

Harlekinweide pflegen

Die Harlekinweide ist relativ pflegeleicht. Regelmäßiges Gießen, besonders bei Kübelpflanzen, ist entscheidend. Regenwasser oder gut abgestandenes Leitungswasser sollten bevorzugt verwendet werden. Ein wenig Kompost zur Pflanzung genügt als Basisdüngung, bei Kübelpflanzen kann Volldünger zum Blattaustrieb sinnvoll sein. Eine Mulchschicht um den Stamm reduziert die Verdunstung und reichert den Boden mit organischem Material an.

Harlekinweide richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist essenziell, da die Harlekinweide sehr schnittverträglich ist. Der ideale Zeitpunkt ist ein frostfreier Tag im Spätwinter, bevor der Laubaustrieb beginnt. In der Strauchform sollten Sie die Triebe auf die gewünschte Größe zurückschneiden, abgestorbene und störende Äste werden direkt am Stamm entfernt. Ein zweiter, dezenterer Schnitt im Sommer fördert den zweiten Laubaustrieb und erhält die Form.

Krankheiten & Schädlinge

Die Harlekinweide ist robust, kann jedoch von Pilzkrankheiten wie Rostpilzen, Weidenschorf und Weiden-Anthraknose betroffen sein. Diese äußern sich durch rasches Welken der Blätter und schorfige Triebspitzen. Befallene Triebe sollten bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und entsorgt werden. Ein vorbeugendes Fungizidspritzmittel kann nach dem Blattaustrieb angewendet werden. Weiterhin kann die Pflanze von Schädlingen wie dem Gefleckten Weidenblattkäfer und dem Weidenbohrer befallen werden.

Harlekinweide vermehren

Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Veredelung. Stecklinge werden im Sommer geschnitten und bewurzeln entweder in Wasser oder direkt in Aussaaterde. Hochstämmchen werden durch Pfropftechniken wie das Geißfußpfropfen oder das Pfropfen in den Spalt vermehrt. Der zusätzliche Schutz des Edelreises mit Baumwachs und einem Gefrierbeutel fördert das Anwachsen.

Verwendung

Durch ihre auffällige Blattfärbung eignet sich die Harlekinweide hervorragend als Solitärpflanze. Sie ist ideal für Vorgärten, Staudenbeete und in Kübeln auf Terrassen oder Balkonen. Auch als Hecke ist sie dank ihrer Schnittverträglichkeit gut geeignet. Geeignete Pflanzenpartner sind Lavendel, Storchschnabel, Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Schaumblüte.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Harlekinweide ist bis -24 Grad Celsius winterhart und benötigt ausgepflanzt keinen speziellen Winterschutz. Kübelpflanzen sollten jedoch mit Vlies, Jutesack oder Luftpolsterfolie umwickelt und auf einen windgeschützten Standort nahe einer Mauer gestellt werden.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich meine Harlekinweide vor extremem Frost schützen?

Garten-Harlekinweiden sind äußerst winterhart, aber Jungpflanzen profitieren von einer Mulchschicht aus Laub und Reisig über dem Wurzelbereich. Bei Kübelpflanzen sollten Sie den Topf mit Vlies, Jute oder Luftpolsterfolie umwickeln und auf einen erhöhten Untergrund wie einen Styroporblock stellen, um Bodenfrost zu vermeiden.

Ist das rötlich schimmernde Laub der Harlekinweide immer vorhanden?

Die rötlich-rosa Färbung des Laubs ist vor allem im Frühjahr vorhanden, wenn die Blätter neu austreiben. Später im Jahr vergrünt das Laub, wobei die Farbintensität stark vom Standort abhängt – volle Sonne fördert die Farbbrillanz.

Warum blüht meine Harlekinweide nicht wie andere Weiden?

Die Sorte ‚Hakuro Nishiki‘ ist eine männliche Züchtung, die sich hauptsächlich auf das dekorative Laub konzentriert und nur selten Blütenkätzchen bildet. Viele Gärtner schneiden die Pflanze im Frühjahr zurück, bevor die Blüten erscheinen, um einen kräftigeren Laubaustrieb zu fördern.

Kann ich eine Harlekinweide auch in einem kleinen Garten pflanzen?

Ja, die Harlekinweide ist ideal für kleinere Gärten, da sie als Hochstämmchen oder kompakter Strauch gezogen wird. Ihre maximale Höhe von etwa drei Metern und ihre geringe Breite machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für begrenzte Platzverhältnisse.

Bilder: Eberhard / stock.adobe.com