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Weide bekommt braune Blätter: Ursachen und Behandlung

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Die Harlekinweide, bekannt für ihr farbenfrohes Laub, kann durch verschiedene Faktoren braune Blätter entwickeln. Dieser Artikel untersucht die häufigsten Ursachen, von Pflegefehlern und Krankheiten bis hin zu Schädlingsbefall, und bietet Lösungen zur Behandlung und Vorbeugung.

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Werden die Blätter der Weide braun und fallen ab, kann eine Krankheit dahinterstecken

Pflegefehler als Ursache für braunes Laub

  • Unsachgemäße Bewässerung: Sowohl ein Zuviel als auch ein Mangel an Wasser können zu braunen Blättern führen. Achten Sie auf ein ausgewogenes Gleichgewicht, indem Sie den Boden gleichmäßig feucht halten, Staunässe jedoch vermeiden. In den warmen Monaten ist eine ausreichende Wasserversorgung besonders wichtig.
  • Nährstoffmangel: Braune Blätter können ein Indikator für einen Nährstoffmangel sein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Harlekinweide ausgewogen gedüngt wird, da ein harmonisches Nährstoffverhältnis für ihre Gesundheit und ihr Wachstum essenziell ist. Sowohl zu viel als auch zu wenig Dünger können das Blattwerk beeinträchtigen.
  • Ungünstiger Standort: Zu schattige Standorte können die Photosynthese behindern und somit braune Blätter verursachen. Weiden gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. Eine Standortkorrektur könnte das Problem beheben.
  • Falscher Rückschnitt: Unsachgemäße oder zu starke Rückschnitte schwächen die Weide und machen sie anfälliger für Krankheiten, was sich in braunen Blättern äußern kann. Führen Sie Schnittmaßnahmen daher wohlüberlegt und mit der nötigen Sachkunde durch.

Krankheiten als Ursache für braunes Laub

Pilzkrankheiten sind eine häufige Ursache für braune Blätter bei Weiden, insbesondere bei feuchter Witterung im späten Frühling. Folgende Krankheiten sind typisch:

  • Weidenschorf: Dunkelbraune Flecken auf den Blättern sind charakteristisch für Weidenschorf. Entfernen und vernichten Sie betroffene Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Marssonina-Krankheit: Diese Krankheit führt zu braunen Wucherungen auf den Blättern. Schneiden Sie bei einem Befall erkrankte Ruten sorgfältig ab und entsorgen Sie das Material.
  • Rostpilze: Rostpilze verursachen schwarz-braune Flecken auf Blättern und Ästen, die ein verbranntes Aussehen haben. Auch hier hilft das Entfernen und Vernichten der betroffenen Pflanzenteile.
  • Weiden-Anthraknose: Ähnlich wie Rostpilze verursacht auch diese Pilzkrankheit schwarz-braune Flecken auf Blättern und Ästen. Prävention und Behandlung gleichen den zuvor genannten Maßnahmen.

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Entsorgen Sie bei jedem Pilzverdacht die betroffenen Pflanzenteile im Restmüll. Sammeln Sie auch herabgefallenes Laub auf, um eine Verbreitung der Pilzsporen zu verhindern. Zur Vorbeugung können Sie im nächsten Frühjahr nach dem Austrieb ein Fungizid anwenden, wobei naturnahe Alternativen zu bevorzugen sind. Eine optimal gepflegte und widerstandsfähige Weide am richtigen Standort ist die beste Prävention gegen Krankheiten.

Schädlinge als Ursache für braunes Laub

Einige spezialisierte Schädlinge können braune Blätter an Weiden verursachen, indem sie sich – besonders in der Nähe anderer Weiden – rasch vermehren. Ein unbehandelter Befall kann sich schnell auf Ihre eigenen Bäume ausbreiten.

  • Weidenbohrer: Die Larven dieses Schädlings erreichen eine Länge von bis zu 10 Zentimetern und leben bevorzugt in alten Weiden, aber auch in Obstbäumen und anderem Laubholz. Sie ernähren sich vom Holz und können innerhalb von zwei Jahren zum Absterben des Baumes führen. Gekräuselte Blätter sind ein Symptom für ihren Befall. Schneiden Sie befallene Äste bis zum gesunden Holz zurück und verbrennen Sie sie, um alle Larven zu entfernen und eine Neubefallung zu verhindern.
  • Gefleckter Weidenblattkäfer: Dieser Käfer hinterlässt Fraßspuren an den Blättern. Schneiden Sie auch hier befallene Äste zurück, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Neben diesen spezialisierten Schädlingen können auch allgemeinere Schädlinge wie Spinnmilben, Thripse und Blattläuse die Pflanze angreifen und Blattflecken verursachen. Untersuchen Sie bei Verdacht auf Schädlingsbefall die Pflanzen auf klebrige Substanzen oder die Schädlinge selbst auf der Blattunterseite oder den Zweigen.

Behandlung von braunem Laub bei Weiden

Die Behandlungsmethode hängt von der Ursache der Braunfärbung ab:

Pflegefehler:

  • Achten Sie bei unsachgemäßer Bewässerung auf ein Gleichgewicht, um Staunässe zu vermeiden und gleichzeitig die Erde feucht zu halten.
  • Eine ausgeglichene Düngung hilft, Nährstoffmängel zu beheben. Bei Überdüngung reduzieren Sie die Dosis.
  • Ein Standortwechsel kann notwendig sein, falls die aktuelle Position nicht optimal ist. Weiden bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze.

Pilzkrankheiten:

  • Entfernen und entsorgen Sie befallenes Laub sowie erkrankte Ruten, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
  • Eine Gabe von Phosphor oder Kali kann bei Weidenschorf unterstützend wirken.
  • Setzen Sie Fungizide nur im äußersten Notfall und nach sorgfältiger Abwägung ein.

Schädlingsbefall:

  • Schneiden Sie bei Befall mit Schädlingen wie dem Weidenbohrer oder dem gefleckten Weidenblattkäfer die betroffenen Äste bis zum gesunden Holz zurück und verbrennen Sie das Schnittgut, um eine Neubefallung zu vermeiden.
  • Kontrollieren Sie alle Pflanzenteile gründlich, um den Befall frühzeitig zu erkennen und einzugreifen.
  • Bei starkem Schädlingsbefall kann der Einsatz von Insektiziden erwogen werden.
Bilder: davidrh / Shutterstock