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Weidekrankheiten erkennen und behandeln: Tipps & Tricks

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Selbst bei der sorgfältigsten Pflege treten an der Weide hin und wieder mal Krankheiten auf. Wie Sie diese erkennen und gesund pflegen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Mehltau befällt Weiden häufig
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Weiden befallen und wie behandelt man sie?
Weiden können von verschiedenen Krankheiten betroffen sein, wie Marssonina Krankheit, Weidenschorf, Triebspitzendürre, Echter Mehltau und Rost. Um die Weide zu behandeln, sollten befallene Äste entfernt und biologische Alternativen zu chemischen Mitteln verwendet werden.

Zuerst Pflegefehler ausschließen

Manchmal lassen sich Symptome einer Krankheit nur schwer von den Folgen einer nicht artgerechten Haltung unterscheiden. Wenn sich beispielsweise die Blätter braun färben, helfen in der Regel einfache Maßnahmen, um die Weide auch ohne Fungizide gesund zu pflegen. Denn eigentlich gilt die Gattung Salix als sehr resistentes Gewächs. Prüfen Sie daher zuerst:

  • ob die Weide sonnig genug steht.
  • ob der Boden durchgehend feucht ist.
  • ob die Erde genügend Nährstoffe enthält.
  • ob die Wurzeln sich ausbreiten können oder durch verkrustete Erdschichten am Wachstum gehindert werden.
  • es sich um eine jahreszeitenbedingte Erscheinung handelt.

Lesen Sie auch

Häufige Krankheiten

  • Marssonina Krankheit
  • Weidenschorf
  • Triebspitzendürre
  • Echter Mehltau
  • Rost

Marssonina Krankheit

Die Marssonina Krankheit entsteht durch den Pilz Marssonina salicicola. Er befällt ziemlich alle Pflanzenteile, wobei sich die Symptome vor allem auf den Blättern zeigen. Hier entstehen Nekrosen, die später dazu führen, dass sich die Blätter unansehnlich einrollen und verkrüppeln. Vertrocknen die Blätter oder fallen frühzeitig ab, ist es in der Regel schon zu spät, den Befall zu stoppen.
Schneiden Sie den Baum unbedingt zurück und achten Sie darauf, dass wirklich alle befallenen Äste entsorgt werden. Vorbeugend sollten Sie das herabgefallene Laub im Herbst aufsammeln.

Weidenschorf

Auch hier löst ein Pilz die Krankheit aus: Pollaccia saliciperda. Er befällt Blätter, Triebspitzen und dicke Zweige. Blätter verlieren an Masse, bleiben jedoch auffällig lange am Baum. Bei starkem Befall färben sich die Blattstiele schwarz.
Eine Gabe von Kali und Phosphor hilft dem Baum, seine Abwehr zu stärken.

Triebspitzendürre

Bei der Triebspitzendürre sind vor allem die Triebe befallen. Sie färben sich dunkel und trocknen aus. Letztendlich stirbt die Weide ab.
Schneiden Sie den Baum stark zurück, um die befallenen Äste zu beseitigen.

Echter Mehltau

Echter Mehltau ist bekannt für seine weißen Flecken auf der Blattoberseite. Glücklicherweise lässt er sich mit einfachen Hausmitteln bekämpfen. Hilfreich sind

  • Pflanzenbrühen aus Ackerschachtelhalm oder Knoblauch
  • Wasser- Milch- oder Wasser-Sodalösungen
  • natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer

Rost

Rost äußert sich in orangefarbenen Punkten auf den Blättern. Diese können sogar absterben. Häufig tritt die Krankheit im Frühsommer auf.

Chemische Mittel zur Behandlung?

Von Fungiziden ist dringend abzuraten, da sie sowohl der Weide als auch der Umwelt schaden. Meistens gibt es biologische Alternativen. Erkundigen Sie sich im Fachhandel.

Bilder: Kazakov Maksim / Shutterstock