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Weide-Schädlinge erkennen und bekämpfen: So geht’s

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Macht Ihre Weide in letzter Zeit einen besorgniserregenden Eindruck? Womöglich liegt ein Schädlingsbefall vor. Obwohl Weiden eigentlich ziemlich robust gegen Krankheiten sind, tümmeln sich hin und wieder zahlreiche Käfer auf ihren Blättern, die ernsthaften Schaden anrichten können. Hier erfahren Sie, wie Sie die Parasiten rechtzeitig erkennen und Ihnen den Garausmachen.

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Die Weidengallenblattwespe ist an den roten Pusteln an den Blattunerseiten zu erkennen
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Weiden und wie kann man sie bekämpfen?
Häufige Schädlinge an Weiden sind der blaue Weidenblattkäfer, die Weidenblattwespe, die Weidengallenblattwespe und der Weidenbohrer. Sie können Schäden wie Blattfraß, Blattveränderungen oder Holzschädigungen verursachen. Bei einem starken Befall ist eine Behandlung notwendig, um die Weide zu schützen.

Häufige Schädlinge

  • der blaue Weidenblattkäfer
  • die Weidenblattwespe
  • die Weidengallenblattwespe
  • der Weidenbohrer

Der blaue Weidenblattkäfer

Den Schädling Phyllodecta vitellinae erkennen Sie mit bloßem Auge an den drei bis sechs Zentimeter großen, bronze-, kupfer- oder blaufarbigen Larven. Weiterhin wird auch der berühmte Fensterfraß sichtbar. Der Käfer ernährt sich von den Blättern, die sich daraufhin braun färben. Die erste Generation schlüpft im Mai oder Juni, während die zweite im späten Herbst oder Winter nicht lange auf sich warten lässt. Ältere Weiden nehmen meistens keinen großen Schaden. Bei jungen Bäumen kann ein Befall aber zum Absterben führen. Deshalb sind sogar Fungizide zur Behandlung zugelassen. Überlegen Sie aber vorher gut, ob Sie diese wirklich anwenden wollen.

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Die Weidenblattwespe

Die Larven des Nematus pavidus gelten als besonders gefräßig. Vom Blattrand fressen sie sich bis hin zu den Adern und hinterlassen nur wenige Rückstände des Laubs. Die sechs bis sieben Millimeter großen Schädlinge weisen ein auffälliges Äußeres auf:

  • glänzend schwarzer Kopf
  • schwarze Punkte
  • hauptsächlich grün gefärbt
  • mit orangen oder gelben Körperpartien
  • schwarze Längsstreifen auf dem Rücken

Auch dieser Käfer kommt in zwei Generationen vor. Einmal befällt er die Weide von April bis Juni, ein zweites Mal von August bis September. Große Bäume weisen einen vergleichsweise geringen Blattverlust auf. Die Behandlung junger Bäume gleicht der des Weidenblattkäfers.

Die Weidengallenblattwespe

Zeigen sich rötliche Wucherungen oder Blattdeformationen an Ihrer Weide? Dann liegt ein Befall der Weidengallenblattwespe vor. Die Symptome treten vordergründig im Juni auf. Bereits im Mai legt die schwarze Wespe ihre Larven auf den Blättern ab. Zwar führt ihr Befall zu einer unschönen Optik, einen großen Schaden müssen Sie dennoch nicht befürchten. Deshalb ist eine Behandlung nicht erforderlich.

Der Weidenbohrer

Der bräunliche Falter mit einer Flügelspannweite bis zu 10 cm legt seine Eier unter die Rinde der Weide. Fortan fressen sich die 7 cm langen Raupen durch das Holz und hinterlassen feinkrümelige Substanzen. Im Frühstadium sollten Sie versuchen, die Larven manuell zu entfernen. Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, hilft im schlimmsten Fall nur, die Weide zu fällen.

Bilder: Kazakov Maksim / Shutterstock