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Grünkragen bei Tomaten: Was ist das und wie verhindern?

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Bleiben Tomaten am Stielansatz grün, obwohl die Reifezeit längst überschritten ist? Dann hat im letzten Anbau-Stadium Grünkragen zugeschlagen. Wir erklären, worum es sich handelt, warum der Schaden harmlos ist und wie sie ihn vermeiden.

Grünkragen bei Tomaten
AUF EINEN BLICK
Was verursacht Grünkragen bei Tomaten und wie kann man vorbeugen?
Grünkragen bei Tomaten entsteht durch zu intensive Sonneneinstrahlung, überschüssigen Stickstoffdünger, mangelnde Kalium- und Magnesiumzufuhr und übermäßiges Gießen. Vorbeugend kann man für Beschattung sorgen, sparsam düngen und ausgeizen sowie den pH-Wert des Bodens über 6 halten.

Vielfältige Ursachen – ein unverkennbares Symptom

Grünkragen ereilt die selbst gezogenen Tomaten während des Saison-Finales. Die Früchte nehmen die gewünschte Färbung nicht rundherum an. Stattdessen offenbart sich ein grüner oder gelber Kragen mit verhärtetem Fruchtfleisch. Da dieses Schadbild bereits solange existiert, wie Tomaten gepflanzt werden, sind die Ursachen wohlbekannt:

  • zu intensive Sonneneinstrahlung in Verbindung mit Hitzestau
  • übertriebenes Ausgeizen und Zurückschneiden
  • Überdosierung von Stickstoff-betontem Dünger
  • übermäßiges Gießen mit anschließender Staunässe
  • unausgewogenes Düngen in Einheit mit Kalium- und Magnesiummangel

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So hat Grünkragen bei Tomaten keine Chance

Ist das Dilemma eingetreten, stehen bislang keine Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Im Vorfeld haben informierte Hobbygärtner gleichwohl beste Aussichten, Tomaten vor Grünkragen zu bewahren. Richten Sie Ihr Augenmerk auf folgende Aspekte der Pflege:

  • während heißer Mittagsstunden im Sommer für Beschattung sorgen
  • die Südwand des Hauses als Standort ignorieren
  • zurückhaltend ausgeizen und schneiden
  • den pH-Wert des Bodens nicht unter 6 fallen lassen
  • eine Stickstoff-betonte Düngung vermeiden, zugunsten von Kalium und Magnesium
  • Hellfruchtsorten bevorzugt setzen, wie ‚Culina‘, ‚Dolce Vita‘ oder ‚Vitella‘

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Früchte im äußeren Pflanzenbereich häufiger von Grünkragen betroffen. Ein dichteres Blattwerk sorgt in dieser Region für einen natürlichen Sonnenschutz, ohne die Früchte gleich in ägyptische Finsternis zu stürzen.

Sind befallene Früchte noch genießbar?

Weisen reife Tomaten einen grünen Kragen auf, hat sich das giftige Solanin trotzdem aufgelöst. Die Früchte können folglich bedenkenlos geerntet und verzehrt werden. Allerdings verursacht Grünkragen eine Verhärtung des Fruchtfleisches im engeren Bereich des Stielansatzes. Es ist daher empfehlenswert, diese Stellen mit dem Messer herauszuschneiden.

Tipps & Tricks

Erfahrene Hobbygärtner vermeiden Mangelerscheinungen an Tomaten durch eine konsequente Düngung mit Brennnesseljauche. Dieses traditionelle Düngemittel lässt sich im Garten ganz einfach selbst herstellen. Eine unerwünschte Überversorgung mit Stickstoff und die damit verbundene Gefahr von Grünkragen wird somit ebenfalls auf natürliche Weise verhindert.

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