Alpine Pflanzen im Gewächshaus anbauen: So gelingt es
Es müssen nicht immer Nutzkulturen sein. Alpine Pflanzen im Gewächshaus anbauen ist ein wunderschönes Hobby mit Spaßfaktor und erfordert dennoch keinen riesigen Aufwand. Alpinenhäuser gestatten eine sehr individuelle Gestaltung und sind, einmal eingerichtet, relativ pflegeleicht zu bewirtschaften.
Wenn es nicht gerade um besonders empfindliche Pflanzen geht, gedeihen die zwar auch im Steingarten. Viele alpine Gewächse verlangen jedoch auch ganz spezielle Bedingungen beim Anbau und müssen vor zu ergiebigen Niederschlägen geschützt sein. Nicht zuletzt gelingt bei einer Aufzucht im Gewächshaus aber auch so manche anspruchsvolle und sehr seltene Art viel besser, als im Freien.
Das ideale Alpinenhaus
Beste Lebensbedingungen für die Pflanzen erreicht man mit Erdgewächshäusern. Büschelglocken, Teufelskrallen, Hungerblümchen und Schneewegerich lieben jedoch besonders lichtdurchflutete Hochbeete, sodass eine Gewächshausmauerhöhe von 60 bis 80 cm optimal wäre. Zur Aufzucht eigen sich Einfachverglasungen (8,00€ bei Amazon*), zum Winter hin sollte die Nordseite mit zusätzlicher Luftpolsterfolie isoliert sein. Große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht müssen jedoch durch ein Heizungs- und Belüftungssystem ausgeglichen werden. Notfall kann man sich auch mit Strohmatten behelfen.
Bunte Vielfalt mit Orchideen, Gräsern und Gehölzen
Im Gewächshaus anbauen lassen sich so ziemlich alle Pflanzen, die es auf der Welt, speziell im Hochgebirge gibt. Hier einige Beispiele:
Pflanzenart | Blütezeit | Farbe | Höhe (cm) |
---|---|---|---|
Anemone | Februar bis Mai | weiß, rot, violett, rosa | ca. 10 bis 30 |
Dreiblatt | März bis April | weiß | ca. 5 bis 12 |
Knotenblume | September bis Oktober | weiß | max. bis ca. 20 |
Steintäschel | Mai bis Juli | purpur, weiß, rosa | ca. 5 |
Enzian | Mai bis Juni | blau | ca. 10 |
Edelweiß | Juni bis August | weißgrau | ca. 20 |
Fetthenne | Juni bis Juli | gelb | ca. 5 bis 10 |
Jasmin | Mai bis Juni | gelb | ca. 30 bis 40 |
Anforderungen der Pflanzen
Je nach Sorte können Sie die meisten alpinen Pflanzen direkt im Erdreich vom Gewächshaus anbauen (idealer pH-Wert um die 6) oder im Topf belassen, der in ein Gemisch aus Sand und Torf gesteckt wird. Ansonsten wird nur noch aufgefangenes, sauberes Regenwasser zur Bewässerung benötigt. Von Zeit zu Zeit sollen Alpenpflanzen umgetopft werden, wobei zu beachten ist, dass der empfindliche Wurzelballen mit der Erde unbeschädigt bleibt. Abgestorbene Pflanzenteile werden bei dieser Gelegenheit gleich mit entfernt.
Die Bewässerung alpiner Bepflanzung
Übermäßiges Gießen oder gar Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Der direkte Wasserstrahl vom Schlauch ebenfalls, um die empfindlichen Pflanzen nicht zu beschädigen. Während der Wintermonate genügt eine mäßige Bewässerung, die bis in den August hinein mit einer Düngergabe ergänz werden kann. Der Flüssigdünger wird dazu einfach dem Gießwasser in möglichst niedriger Konzentration beigegeben.
Tipp
Wenn Sie diese einmalig schönen Pflanzen im Gewächshaus anbauen, gedeihen sie im Sommer am Besten unter dem Schutz einer beweglichen Außenschattierung, die im Bedarfsfall aus- und aufgerollt wird.