Die richtige Gewächstemperatur im Winter ist weniger eine Ermessensfrage des Hobbygärtners, sondern sie richtet sich in der Hauptsache nach der artgerechten Wohlfühltemperatur der Pflanzen. Berücksichtigung finden muss dabei zusätzlich der unterschiedliche Wärme- und Lichtbedarf bestimmter Arten außerhalb ihrer Vegetationsperiode. Bei größeren Warmhäusern mit mehreren Bepflanzungsarten kann die Installation einer exakt anpassbaren Heizungsanlage leicht zu einer kniffligen Herausforderung werden.
Das Wohl der Pflanzen gibt’s nicht zum Nulltarif
Wer seine Pflanzenzucht professionell betreibt, sollte keinesfalls an der Heizungsanlage sparen. Gemeint ist nicht in erster Linie die Dimensionierung der Wärmeversorgung, sondern ihre Steuerungsmechanismen wie Temperaturfühler, Thermostate und andere Tools. Wenn lediglich die Topfpflanzen aus dem Freiland im Warmhaus überwintern sollen, wird die Installation sicher weniger umfangreich sein, als es bei einer 20 Quadratmeter großen Orchideen- oder Sukkulenten-Sammlung der Fall ist.
Wachstumsfaktoren für Temperatur im Winter berücksichtigen
Hierzu zählen auch die Lichtintensität sowie der Kohlendioxidgehalt der Innenluft, womit das altbekannte Paradoxon, nach dem die Temperaturen bei schlechteren Lichtverhältnissen im Interesse des gesunden Pflanzenwachstums gesenkt werden sollen, erklärbar ist. Das alles sicher zu regeln und selbst über Winter im Griff zu haben, ist nicht nur eine Frage der Technik. Dazu gehört auch eine Menge an gärtnerischem Geschick mit einer Portion Erfahrung – eben das Schönste beim Hobby Pflanzenzucht.
Tipp
Bei der Winterbelegung eines Warmhauses kann eine zu hoch gewählte Gewächshaustemperatur mehr schaden, als sie nutzt. Von daher sollten die wichtigsten Messwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit mindest drei Mal täglich erfasst werden. Nicht nur an verschiedenen Stellen um Innenraum, sondern zusätzlich noch am oder im Boden.