Boden analysieren
Pflanzen benötigen nicht nur einen, sondern eine Kombination verschiedener Nährstoffe. Diese müssen sie rechtzeitig im Boden vorfinden. Das Düngen sorgt dafür, dass der Boden genügend davon hat. Doch welche Nährstoffe fehlen dem Boden? Das kann man der Erde leider nicht ansehen.
Von Bodenflächen, die Sie intensiv bewirtschaften, sollten Sie daher alle 2-3 Jahre Bodenproben entnehmen. Sie werden an ein Labor geschickt, welches die Zusammensetzung analysiert. Nach wenigen Tagen erhalten Sie die Ergebnisse zusammen mit einer Düngerempfehlung. So können Sie auch denpH-Wert des Bodens bestimmen.
Pflanzenbedürfnisse berücksichtigen
Der Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzensorten unterscheidet sich qualitativ und quantitativ voneinander. Holen Sie rechtzeitig vor der Pflanzung entsprechende Informationen ein. An die empfohlene Düngermenge sollten Sie sich halten. Manche Pflanzen reagieren auf Überdüngung empfindlicher als auf einen leichten Nährstoffmangel.
Tipp
Sollten Ihre Pflanzen gelbe Blätter zeigen, kann dieses Symptom auch ein Hinweis auf falsche bzw. mangelhafte Düngung sein.
Geeignete Dünger
Der Dünger Nr. 1 im Hausgarten ist vermutlich der selbst hergestellte Kompost. Er gibt gleichmäßig seine Nährstoffe an den Boden ab. Weitere beliebte organische Langzeitdünger sind Hornspäne und Pferdemist. Ökologisch verträglich und kostenlos lässt sich der Gartenboden mit Pflanzenjauchen düngen. Zum Beispiel mit der weithin bekannten Brennnesseljauche.
Im Handel werden zudem auch mineralische Dünger angeboten, die einen Soforteffekt erzielen. Doch ihr Einsatz sollte mit Bedacht erfolgen. Sie eignen sich besonders, wenn dem Boden ein ganz bestimmtes Element fehlt und schnell zugeführt werden muss.
Kalkempfindliche Pflanzen
Einige Pflanzenarten mögen keine großen Mengen Kalk, z. B. Rhododendren. Sie dürfen daher nicht mit Kompost versorgt werden. Sie benötigen einen speziellen Dünger, der den Gartenboden sauer macht.
Optimaler Zeitpunkt
- Nährstoffe werden zum Zeitpunkt des Wachstums benötigt
- organische Langzeitdünger können ganzjährig ausgebracht werden
- idealerweise jedoch vor der Pflanzung
- während der Vegetationsperiode benötigen einige Pflanzen weitere Düngegaben
- mineralische Dünger nur während des Wachstumsphase verwenden
- bei Mangelerscheinungen fehlenden Nährstoff zeitnah zuführen
Herbstdüngung
Sie können Ihren Gartenboden im Herbst verbessern, wenn Sie auf die brachliegende Fläche einen Gründünger aussäen und im Spätherbst dann in den Boden einarbeiten.