Gartenboden

Gartenboden düngen: Wann ist der ideale Zeitpunkt?

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Ein Gartenboden, auf dem etwas Gescheites wachsen soll, muss gedüngt werden. Denn hat er zu Beginn vielleicht noch genügend Nährstoffe, wird sich dieses Depot mit der Zeit leeren. Doch wann, womit und mit welcher Menge soll gedüngt werden?

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Kompost ist der beste Dünger für den Gartenboden
AUF EINEN BLICK
Wie düngt man Gartenboden richtig?
Um einen Gartenboden effektiv zu düngen, sollte zunächst der Boden analysiert werden, um den Nährstoffbedarf zu ermitteln. Je nach Pflanzenbedürfnissen sind organische Langzeitdünger oder mineralische Dünger geeignet. Optimaler Düngezeitpunkt liegt in der Wachstumsphase der Pflanzen.

Boden analysieren

Pflanzen benötigen nicht nur einen, sondern eine Kombination verschiedener Nährstoffe. Diese müssen sie rechtzeitig im Boden vorfinden. Das Düngen sorgt dafür, dass der Boden genügend davon hat. Doch welche Nährstoffe fehlen dem Boden? Das kann man der Erde leider nicht ansehen.

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Von Bodenflächen, die Sie intensiv bewirtschaften, sollten Sie daher alle 2-3 Jahre Bodenproben entnehmen. Sie werden an ein Labor geschickt, welches die Zusammensetzung analysiert. Nach wenigen Tagen erhalten Sie die Ergebnisse zusammen mit einer Düngerempfehlung. So können Sie auch denpH-Wert des Bodens bestimmen.

Pflanzenbedürfnisse berücksichtigen

Der Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzensorten unterscheidet sich qualitativ und quantitativ voneinander. Holen Sie rechtzeitig vor der Pflanzung entsprechende Informationen ein. An die empfohlene Düngermenge sollten Sie sich halten. Manche Pflanzen reagieren auf Überdüngung empfindlicher als auf einen leichten Nährstoffmangel.

Tipp

Sollten Ihre Pflanzen gelbe Blätter zeigen, kann dieses Symptom auch ein Hinweis auf falsche bzw. mangelhafte Düngung sein.

Geeignete Dünger

Der Dünger Nr. 1 im Hausgarten ist vermutlich der selbst hergestellte Kompost. Er gibt gleichmäßig seine Nährstoffe an den Boden ab. Weitere beliebte organische Langzeitdünger sind Hornspäne und Pferdemist (15,00€ bei Amazon*). Ökologisch verträglich und kostenlos lässt sich der Gartenboden mit Pflanzenjauchen düngen. Zum Beispiel mit der weithin bekannten Brennnesseljauche.

Im Handel werden zudem auch mineralische Dünger angeboten, die einen Soforteffekt erzielen. Doch ihr Einsatz sollte mit Bedacht erfolgen. Sie eignen sich besonders, wenn dem Boden ein ganz bestimmtes Element fehlt und schnell zugeführt werden muss.

Kalkempfindliche Pflanzen

Einige Pflanzenarten mögen keine großen Mengen Kalk, z. B. Rhododendren. Sie dürfen daher nicht mit Kompost versorgt werden. Sie benötigen einen speziellen Dünger, der den Gartenboden sauer macht.

Optimaler Zeitpunkt

  • Nährstoffe werden zum Zeitpunkt des Wachstums benötigt
  • organische Langzeitdünger können ganzjährig ausgebracht werden
  • idealerweise jedoch vor der Pflanzung
  • während der Vegetationsperiode benötigen einige Pflanzen weitere Düngegaben
  • mineralische Dünger nur während des Wachstumsphase verwenden
  • bei Mangelerscheinungen fehlenden Nährstoff zeitnah zuführen

Herbstdüngung

Sie können Ihren Gartenboden im Herbst verbessern, wenn Sie auf die brachliegende Fläche einen Gründünger aussäen und im Spätherbst dann in den Boden einarbeiten.

Bilder: sanddebeautheil / Shutterstock