Flieder

Blühender Sichtschutz – Flieder als Hecke pflanzen

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Flieder (Syringa) mit seinen zahlreichen Arten und Sorten lässt sich auf verschiedene Weise verwenden: Als Strauch oder Baum macht das Blütengehölz sowohl als Solitär, in einer bunt gemischten Gruppenpflanzen sowie auch als Hecke eine gute Figur. Damit Ihre Fliederhecke schnell zu einem gesunden Sichtschutz heranwächst, sollten Sie den Pflanzen einen guten Standort, einen luftigen Abstand zueinander sowie eine artgerechte Pflege zukommen lassen.

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Flieder eignet sich hervorragend als Heckenpflanze
AUF EINEN BLICK
Wie pflanzt und pflegt man eine Fliederhecke?
Eine Fliederhecke benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, lockeren und durchlässigen Boden, sowie einen Pflanzabstand von etwa 1 Meter. Kombinieren Sie Flieder mit anderen blühenden Sträuchern für ein attraktives Erscheinungsbild.

Standort und Boden

Pflanzen Sie Ihre gewünschte Fliederhecke am besten an einem vollsonnigen bzw. hellen halbschattigen Standort an, an dem die Sträucher mindestens vier Stunden Sonne am Tag haben. Je dunkler der Platz ist, desto weniger Blüten bildet der Flieder aus – dafür aber bekommt er oft umso mehr Blattmasse. Gelbe Blätter und / oder ein mangelhaftes Wachstum sind dagegen oft ein Hinweis auf einen zu dunklen Standort. Der Boden ist idealerweise locker, durchlässig und sandig. Schwere Lehmböden mögen Flieder dagegen eher nicht.

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Pflanzzeit

Damit sich die Pflanzen gut an ihrem neuen Standort einwurzeln können, sollten Sie sie möglichst im Herbst pflanzen. Ideal für das Setzen der Fliederhecke ist der Monat September, wenn Luft und Boden noch warm sind. Alternativ ist auch eine Pflanzung im Frühjahr möglich, dann jedoch sollten Sie die Pflanzen gegen eventuelle Spätfröste schützen – anderenfalls frieren die ersten Austriebe einfach weg. Wurzelnackte Flieder pflanzen Sie dagegen im Winter – möglichst zwischen Dezember und Anfang April – ein.

Pflanzabstand

Grundsätzlich wird die Fliederhecke natürlich umso dichter, je enger Sie die einzelnen Pflanzen setzen. Allerdings breitet der Strauch seine flach unter der Erde verlaufenden Wurzeln sehr breit aus, so dass sich nach einigen Jahren ein starker Wurzeldruck aufbauen kann. Im Allgemeinen wird empfohlen, pro laufenden Meter zwischen drei und vier Syringa vulgaris-Sorten zu setzen. Diese sollten zu Mauern, Zäunen etc. wiederum einen Mindestabstand von einen Meter haben. Damit die einzelnen Heckenpflanzen luftiger stehen, können Sie sie auch versetzt anstatt in einer geradlinigen Reihe pflanzen.

Schöne Kombinationsmöglichkeiten

Schon reine Fliederhecken sind insbesondere in der Blütezeit ein wunderschöner Hingucker, wobei Sie sie aus einer einzigen oder auch aus verschiedenen Sorten zusammenstellen können. Bunter wird es dagegen, wenn Sie den Flieder mit anderen Blütengehölzen kombinieren, die entweder zur selben Zeit blühen oder aber dann ihre Blüten öffnen, wenn der Flieder bereits abgeblüht ist. Gut geeignet sind beispielsweise:

  • Zierapfel (Malus)
  • Weigelie (Weigela)
  • Duftjasmin / Pfeifenstrauch (Philadelphus)
  • Kolkwitzie / Perlmuttstrauch (Kolkwitzia amabilis)
  • Gartenhibiskus / Garteneibisch (Hibiscus syriacus)
  • Hortensien (Hydrangea)
  • Buschmalven (Lavatera)
  • Ranunkelstrauch (Kerria japonica)
  • Rosen (Rosa)

Tipp

Wegen eventuell brütender Vögel dürfen Hecken zwischen dem 01.03. und dem 30.09. eines Jahres nicht geschnitten werden. Sie können die Flieder nach der Blüte jedoch vorsichtig per Hand ausputzen.

Bilder: Simone Morris / Shutterstock