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Flieder düngen: Wann, wie und warum es sinnvoll ist

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Viele Gartenbesitzer werden ihren Flieder wahrscheinlich nicht düngen, sondern sich eher verwundert die Augen reiben ob dieser Fragestellung. Tatsächlich kann es aber sehr sinnvoll sein, selbst ausgepflanzte Fliederbüsche mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Warum das so ist und wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie im nachstehenden Artikel.

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Wird der Flieder angemessen gedüngt, blüht er noch prächtiger
AUF EINEN BLICK
Wie düngt man Flieder richtig?
Um Flieder richtig zu düngen, versorgen Sie die Pflanze im Frühjahr und bei Bedarf im Juni mit organischen, kalium- und phosphorhaltigen Düngern wie Kompost, Hornspänen, Stallmist oder speziellem Blühpflanzendünger. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da sie das Blütenwachstum hemmen.

Muss man ausgepflanzten Flieder überhaupt düngen?

Im Grunde „müssen“ Sie Ihren Gartenflieder nicht düngen. Wenn dieser jedoch schon seit ein paar Jahren an seinem Standort steht und Sie sich vielleicht bereits über eine nachlassende Blütenpracht gewundert haben, dann könnte die Ursache in einer mangelnden Versorgung mit essenziellen Nährstoffen liegen. Leidet der Flieder unter einem Nährstoffmangel, hat er nicht mehr ausreichend Kraft für die Ausbildung der Blüte – und blüht irgendwann womöglich gar nicht mehr. Auch Flieder an Standorten mit sehr mageren Böden profitieren von einer Düngergabe.

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Wann wird am besten gedüngt?

Sowohl ausgepflanzte als auch Topfflieder werden das erste Mal im zeitigen Frühjahr, kurz vor dem Austrieb, das erste Mal gedüngt. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann das ausreichen, sofern die Erde eher nährstoffreich ist. Ist der Untergrund dagegen eher sandig und mager, können Sie den Flieder noch einmal im Juni versorgen.

Da Flieder (mit Ausnahme des Preston-Flieders) bevorzugt in kalkhaltiger Erde stehen, sollte der pH-Wert des Bodens zwischen 5,5 und 7 liegen. Ist er niedriger, düngen Sie die Pflanze einmal jährlich mit einem kalkhaltigen Dünger. Diesen arbeiten Sie vorsichtig in die oberste Bodenschicht ein.

Erste Düngung schon bei der Pflanzung

Die erste Düngung erhält der Flieder jedoch schon bei der Pflanzung. Hier vermischen Sie den Aushub mit reichlich Kompost und einer großzügigen Handvoll Hornspänen. Der natürliche Dünger wirkt als Anschub für ein gesundes Wachstum und versorgt die Pflanze mit allen Nährstoffen, die sie für ein erfolgreiches Anwachsen benötigt.

Ausgepflanzten Flieder richtig düngen

Ob und wie Sie Ihren ausgepflanzten Flieder düngen sollten, hängt von den konkreten Bodenverhältnissen in Ihrem Garten ab. Je magerer dieser ist, desto häufiger muss gedüngt werden. Verwenden Sie möglichst einen organischen, langsam wirkenden Dünger mit hohen Anteilen an Kalium und Phosphor. Dafür sollte nur wenig Stickstoff enthalten sein, denn dieser wirkt als Wachstumsbooster mit der Folge, dass der Flieder sehr schnell wächst und viele Triebe ausbildet – aber keine Blüten.

Welche Düngemittel eignen sich zur Versorgung des Flieders?

Organische Dünger sind für die Nährstoffversorgung vollkommen ausreichend und haben zudem den Vorteil, dass sie nicht ins Grundwasser einsickern. Für Flieder gut geeignet sind vor allem:

  • reifer Kompost
  • Hornspäne oder Hornmehl
  • Stallmist (am besten Pferdemist, aber kein Geflügelmist! Dieser ist sehr stickstoffhaltig.)
  • selbst aufgesetzter Sud aus Brennnesseln und Ackerschachtelhalm

Alternativ können Sie den Flieder auch mit Blaukorn (29,00€ bei Amazon*) (Vorsicht, nur wenig verwenden!) oder einem handelsüblichen Düngemittel für Blütengehölze versorgen.

Tipp

Flieder im Topf sollte etwa alle zwei Jahre in frisches Substrat und gegebenenfalls in einen größeren Topf gesetzt werden. Ansonsten wird zwischen April und September etwa alle zwei Wochen mit einem flüssigen Blühpflanzendünger gedüngt.

Bilder: Flower_Garden / Shutterstock