Flieder

Flieder im Garten: Wie groß werden die verschiedenen Arten?

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Der Flieder, bekannt für seine duftenden Blüten und seine Widerstandsfähigkeit, ist in vielen Gärten ein beliebter Strauch. Seine Wuchshöhe variiert je nach Art und Sorte, was ihn für verschiedene Gartengrößen und -stile geeignet macht.

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Wildflieder kann bis zu 6 Meter hoch werden

Einflussfaktoren auf die Wuchshöhe

Die Wuchshöhe des Flieders wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen insbesondere:

  • Sonnenlicht: Flieder liebt die Sonne und entfaltet seine volle Blütenpracht an einem sonnigen Standort. Mindestens vier Stunden täglich sollten Ihre Fliederpflanzen direktes Sonnenlicht genießen. Im Schatten wächst der Flieder zwar auch, zeigt jedoch eine weniger üppige Blütenbildung und kann im Wachstum etwas zurückbleiben.
  • Bodenbeschaffenheit: Damit sich Ihr Flieder optimal entwickeln kann, benötigt er einen durchlässigen, humosen und nährstoffreichen Boden. Sandige Böden können Sie durch die Zugabe von Kompost oder spezifischen Düngern verbessern.
  • Pflege und Schnitt: Ein fachgerechter Schnitt direkt nach der Blüte fördert nicht nur ein kräftiges Wachstum, sondern regt auch die Bildung neuer Blüten im folgenden Jahr an. Entfernen Sie die verblühten Rispen oberhalb von zwei gut ausgebildeten Seitenknospen, um die Pflanze zur Bildung neuer Triebe anzuregen.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren, um das volle Potenzial Ihres Flieders hinsichtlich Wuchshöhe und Blütenfülle zu entfalten.

Wuchshöhen verschiedener Fliederarten und -sorten

Wuchshöhen verschiedener Fliederarten und -sorten

Flieder bietet eine beeindruckende Vielfalt an Wuchshöhen und Blütenfarben

Flieder bietet eine beeindruckende Vielfalt an Wuchshöhen, Blütenformen und -farben. Hier finden Sie eine Auswahl beliebter Arten und Sorten:

  • Gemeiner Flieder (Syringa vulgaris): Diese Art bildet die Grundlage vieler Gartenhybriden und kann eine Höhe von bis zu 7 Metern erreichen. Lange lilafarbene Blütenrispen und ein intensiver Duft sind charakteristisch für den Gemeinen Flieder.
  • Ungarischer Flieder (Syringa josikaea): Dieser große Strauch beeindruckt mit rosa Blüten und erreicht Wuchshöhen zwischen 3 und 4 Metern. Seine Blütezeit liegt etwas später im Jahr, was ihn zu einer guten Wahl für eine verlängerte Blühsaison macht.
  • Zwergflieder (Syringa meyeri ‚Palibin‘): Mit einer Höhe von rund 1,2 bis 1,6 Metern passt diese Sorte hervorragend in kleinere Gärten oder lässt sich gut in Kübeln halten. Trotz seiner kompakten Größe verzaubert er mit einer reichen Blüte.
  • Herbstflieder (Syringa microphylla ‚Superba‘): Ähnlich wie der Zwergflieder `Palibin` erreicht auch diese Art üblicherweise eine Höhe von 1,2 bis 1,6 Metern. Er zeichnet sich durch blassrosa Blüten in lockeren Rispen aus und kann eine Nachblüte im Spätsommer haben.
  • Edelflieder (Syringa vulgaris ‚Andenken an Ludwig Spaeth‘): Dieser Flieder mit seinen dunkelvioletten Blütenrispen erreicht eine Höhe von 4 bis 5 Metern und blüht von Mai bis Juni. Seine langen Blütenrispen und der intensive Duft machen ihn zu einem Favoriten in vielen Gärten.
  • Edelflieder (Syringa vulgaris ‚Charles Joly‘): Halbgefüllte violette Blüten aus dunkelvioletten Knospen charakterisieren diese Sorte, die eine Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern erreicht und ihre Pracht von Mai bis Juni entfaltet.
  • Edelflieder (Syringa vulgaris ‚Mme Lemoine‘): Für Liebhaber weißer Blüten bietet dieser Flieder gefüllte Blüten in kompakten Rispen und erreicht eine Höhe von 2 bis 3 Metern. Seine Blütezeit liegt ebenfalls im späten Frühjahr.
  • Edelflieder (Syringa vulgaris ‚Michel Buchner‘): Mit gefüllten Blüten in einem zarten Hell-Lila-Blau und einer Wuchshöhe von 2 bis 3 Metern bietet diese Sorte eine elegante Ausstrahlung in jedem Garten.

Flieder als Hecke

Flieder als Hecke

Fliederhecken bieten Schönheit, Sichtschutz und fördern die Biodiversität im Garten

Fliederhecken sind eine Bereicherung für jeden Garten, nicht nur durch ihre optische Vielfalt und Schönheit, sondern auch wegen ihrer pflegeleichten Art. Die Fähigkeit des Flieders, schnell zu wachsen – mit einer jährlichen Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimetern – macht ihn zu einer hervorragenden Wahl für eine natürliche Heckenbildung. Beachten Sie bei der Pflanzung einer Fliederhecke folgende Punkte:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen Standort, denn dort gedeiht Flieder am besten. Obwohl Flieder auch im Halbschatten wachsen kann, wird die Blütenfülle unter solchen Bedingungen reduziert sein.
  2. Pflanzabstand: Um ein kompaktes Wachstum und eine dichte Hecke zu fördern, sollten Sie einen Abstand von etwa einem Meter zwischen den einzelnen Fliedersorten einhalten.
  3. Bodenbeschaffenheit: Flieder bevorzugt einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Es empfiehlt sich, den Boden vor dem Pflanzen mit Kompost oder Hornspänen anzureichern, um die Wachstumsbedingungen zu verbessern.
  4. Pflanzung: Graben Sie Pflanzlöcher, die doppelt so groß sind wie der Wurzelballen des Flieders. Mischen Sie den Aushub mit Kompost, bevor Sie den Flieder einsetzen und die Löcher wieder auffüllen. Drücken Sie die Erde fest und wässern Sie gründlich.
  5. Wasserbedarf: Gerade in den ersten Wachstumsjahren und während längerer Trockenperioden ist eine regelmäßige Bewässerung wichtig, um die Pflanzen gesund und wachstumsfähig zu halten.

Fliederhecken sind nicht nur für ihre Schnelligkeit im Wachstum und die geringen Ansprüche an Pflege bekannt, sondern auch für ihre Robustheit gegenüber Wind und ihre Eignung als Sichtschutz. Darüber hinaus locken die duftenden Blütenrispen von Mai bis Juni zahlreiche Schmetterlinge, Bienen und andere nützliche Insekten an und fördern damit die Biodiversität im Garten.

Bilder: yauhenka / Shutterstock