Flieder

Die Früchte des Flieders

Wie bei allen Pflanzen entwickeln sich aus den schönen, angenehm duftenden Fliederblüten Früchte mit keimfähigen Samen. Wie diese aussehen und ob sie für den menschlichen Verzehr geeignet sind, zeigen wir in diesem Artikel.

AUF EINEN BLICK
Wie sehen die Früchte des Flieders aus?
Aus den Blüten des Flieders entwickeln sich bis zum Herbst braune, längliche, zumeist zweifrüchtige Kapselfrüchte. Die in den Kammern liegenden Samen sind flach und leicht geflügelt. Nachdem sie der Kälte ausgesetzt wurden, können sie zur Vermehrung verwendet werden.

Kann man die Früchte des Flieders essen?

Zwar gelten die Blüten des Flieders als essbar, aber alle anderen Teile der Pflanze – und damit auch die kleinen Früchte des Flieders – enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe und das Glykosid Syringin. Die leicht giftigen Flieder-Samen sind nicht zum Verzehr geeignet, da sie bei empfindlichen Personen und Kindern Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Kopfschmerzen auslösen können.

-Kann man die Früchte zur Vermehrung nutzen?

Die in den Früchten enthaltenen Samen sind keimfähig und können zur Vermehrung des Flieders verwendet werden:

  • Um die Samen ernten zu können, die verblühten Zweige nicht abschneiden.
  • Die Samen bis zum Herbst reifen lassen.
  • Vor der Aussaat müssen die Samen stratifiziert werden.
  • Im nächsten Frühjahr in Aussaaterde gesät, keimen die Samen recht zuverlässig.

Tipp

Achtung: Fliederbeeren sind nicht die Früchte des Flieders

Sicher haben Sie schon einmal auf einer Packung Früchtetee, in der Liste der Zutaten, den Begriff „Fliederbeeren“ gefunden. Dabei handelt es sich nicht um die Früchte des Flieders (Syringa), sondern um Holunderbeeren (Sambucus). Der Holunder, dessen Beeren nach dem Erhitzen essbar sind, wird in manchen Regionen auch Flieder genannt.

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