Flieder richtig überwintern – So geht’s
Sofern es sich um einen in den Garten ausgepflanzten Flieder handelt, so ist dieser in der Regel ausreichend winterhart und benötigt nur in zwei Fällen einen Winterschutz:
- Es handelt sich um ein junges, frisch gepflanztes Exemplar.
- Der Flieder wird in einem Pflanzgefäß kultiviert.
Junge Fliedersträucher müssen ihre Winterhärte erst aufbauen und können gerade in den ersten zwei bis drei Jahren noch etwas empfindlich sein. Sie können Sie jedoch mit einer dicken Mulchschicht auf der Wurzelscheibe schützen, wofür Sie jedoch nach Möglichkeit keinen Rindenmulch verwenden sollten. Dieses Material hält das Wasser im Boden, was dem Flieder wiederum auch nicht behagt. Fichten- oder Tannenreisig, auf der Erde ausgebreitet, eignet sich jedoch sehr gut. Bei in Kübeln kultivierten Fliedern sollten Sie die Pflanzgefäße mit einem wärmenden Vlies (7,00€ bei Amazon*) umwickeln und den Topf auf eine isolierende Unterlage (beispielsweise aus Holz oder Styropor) stellen.
Vorsicht vor Spätfrösten: Schutzvlies oft sinnvoll
In einigen Regionen Deutschlands können selbst im Mai noch nächtliche Spätfröste auftreten. Diese bedrohen vor allem die Blüte und den Austrieb des Flieders, denn beides kann durch die plötzliche Kälte in Verbindung mit sonst warmer Witterung zurückfrieren. Daher sollten Sie bei drohendem Frost die oberirdischen Teile des Flieders mit einem Vlies o. ä. schützen, sofern der Strauch noch nicht zu groß ist.
Radikalschnitt im Winter durchführen
Ein radikaler Rückschnitt ist beim Flieder eigentlich nur dann notwendig, wenn ein alter Strauch bereits stark verkahlt ist und auf diese Weise verjüngt werden soll. Führen Sie diesen Schnitt möglichst im Spätwinter, während der Vegetationspause, durch und wählen Sie einen frostfreien und trockenen Tag dafür.
Tipp
Neue Edelflieder sind in puncto Frostempfindlichkeit oft robuster als die alten Fliedersorten. Sie werden speziell auf Winterhärte und Resistenz gegenüber Krankheiten gezüchtet.