Flieder

Winterhärte von Flieder: Sorten, Schutz und häufige Fragen

Artikel zitieren

Jedes Jahr im Mai erfreut uns der Flieder mit seiner prächtigen, meist violetten oder weißen Blüte. Auch außerhalb der Blütezeit ist das Ziergehölz mit seinen großen, kräftig grünen Blättern und der dichten Belaubung eine Augenweide. Aufgrund dessen eignet sich Flieder prima als Sichtschutz, beispielsweise in Form einer Hecke. Diese können Sie unbesorgt auch in exponiertere Gartenecken pflanzen, denn im Gegensatz zum Sommerflieder ist der echte Flieder ausreichend winterhart.

flieder-winterhart
Frost macht ausgewachsenem Flieder nichts aus
AUF EINEN BLICK
Ist Flieder winterhart?
Der Gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris) ist winterhart und verträgt auch tiefe Fröste. Im Gegensatz dazu ist der Sommerflieder (Buddleja davidii) nur bedingt winterhart und seine Triebe können im Winter zurückfrieren. Flieder im Topf sollte zusätzlich geschützt werden.

Echter Gartenflieder ist winterhart

In puncto Winterhärte besteht bei so manchem Gartenbesitzer Unklarheit, da viele den robusten Gewöhnlichen Flieder und den empfindlicheren Sommerflieder verwechseln. Beide Arten sehen sich zwar recht ähnlich, vor allem wegen der Form und Farbe ihrer Blütenstände, sind aber nicht miteinander verwandt. Zudem ist der Gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris), der zu den Ölbaumgewächsen gehört, absolut winterhart – ganz im Gegensatz zum Sommerflieder (Buddleja davidii), welcher zur Familie der Braunwurzgewächse gezählt wird und vor allem in jungen Jahren einen Winterschutz benötigt. Daher gilt:

  • Der Gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris) ist winterhart und verträgt auch tiefe Fröste.
  • Syringa friert nur selten zurück.
  • Der Sommer- oder Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) ist nur bedingt winterhart.
  • Seine Triebe und Äste frieren im Winter oft zurück, er treibt aber zuverlässig aus den Wurzeln wieder aus.

Lesen Sie auch

Was tun, wenn der Flieder im Frühjahr nicht austreibt?

Allerdings kann es Ihnen auch bei einem Frühlingsflieder passieren, dass dieser nach einem langen und strengen Winter nicht mehr austreibt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn

  • der Winter sehr nass war und der Flieder in der ständigen Feuchtigkeit „ertrunken“ ist – Staunässe behagt dem Gehölz gar nicht
  • in einem trockenen Winter extrem kalte Temperaturen auf strahlenden Sonnenschein treffen

Bei letzterem sind Frostschäden sehr wahrscheinlich, denn die wärmenden Sonnenstrahlen können den Flieder insbesondere gegen Ende des Winters zum Austrieb anregen und die extrem kalten Temperaturen die mit Saft durchflossenen Zweige und Äste zurückfrieren lässt.

Flieder im Topf richtig überwintern

Natürlich ist auch in Kübeln kultivierter Flieder ausreichend winterhart, allerdings bedürfen hier seine durch Topf und wenig Substrat nur mangelhaft geschützte Wurzeln einen zusätzlichen Schutz. Damit die Wurzeln nicht zurückfrieren, sollten Sie das Pflanzgefäß mit wärmendem Vlies (7,00€ bei Amazon*) umwickeln und es zudem auf eine isolierende Unterlage wie beispielsweise Holz oder Styropor stellen.

Tipp

Wollen Sie den Flieder auf den Stock setzen oder sogar ganz ausgraben, ist der Herbst oder sogar Winter der richtige Zeitpunkt dafür.

Bilder: Stefan Holm / Shutterstock