Fleischfressende Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen in Deutschland

Artikel zitieren

Fleischfressende Pflanzen gibt es überall auf der Welt. In Deutschland sind einige Arten der auch Karnivoren genannten Gattung vertreten. Die meisten Sorten wachsen in Feuchtgebieten, vor allem in Mooren. Es gibt aber auch Arten, die im Gebirge heimisch sind.

Einheimische Fleichfressende Pflanzen
Der Sonnentau wächst auch in feuchten Gebieten in Deutschland
AUF EINEN BLICK
Welche fleischfressenden Pflanzen gibt es in Deutschland?
In Deutschland sind fünf Arten fleischfressender Pflanzen (Karnivoren) heimisch: Fettkraut (Pinguicula), Sonnentau (Drosera), Schlauchpflanze (Sarracenia), Wasserfalle (Aldrovanda) und Wasserschlauch (Utricularia). Sie sind vor allem in Feuchtgebieten, Mooren und Gebirgen zu finden.

Welche Arten der Karnivoren sind in Deutschland heimisch?

In Deutschland kommen fünf Arten der Karnivoren vor. Dabei handelt es sich um:

  • Fettkraut (Pinguicula)
  • Sonnentau (Drosera)
  • Schlauchpflanze (Sarracenia)
  • Wasserfalle (Aldrovanda)
  • Wasserschlauch (Utricularia)

Lesen Sie auch

Vorkommen gibt es in den Naturschutzgebieten in Baden-Württemberg, im niedersächsischen Ostfriesland, in Schleswig-Holstein und an der Mecklenburgischen Seenplatte. Hier sind vor allem Sonnentau-Arten, einige Fettkräuter und Wasserschläuche anzutreffen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Sonnentau Moorgebiete bevorzugt, während Fettkräuter und Wasserfallen eher im Gebirge anzutreffen sind.

So fangen Sonnentau und Fettkraut Insekten

Die Pflanzen bilden Fangblätter, die mit einer klebrigen Flüssigkeit überzogen sind. Beim Sonnentau fallen kleine Stacheln auf. Die Blätter verfärben sich ja nach Sorte rot und ziehen kleinere Insekten wie Mücken an, die auf den Blättern festkleben.

Die Pflanzen sondern dann ein Sekret ab, mit dem die Nährstoffe aus der Beute ausgelöst und verdaut werden. Übrigbleiben nur Chitinpanzer und Beine der Insekten. Sie werden durch den Wind entfernt.

Diese zusätzliche Form der Ernährung ist notwendig, da fleischfressende Pflanzen nur an sehr nährstoffarmen Standorten vorkommen.

Heimische fleischfressende Pflanzen sind winterhart

Alle hier vorkommenden Arten sind winterhart. Oft bilden sie sich im Herbst ganz zurück und treiben erst im folgenden Frühjahr wieder aus.

Im Garten können alle Arten der fleischfressenden Pflanzen im Moorbeet ganzjährig draußen gehalten werden.

Werden heimische Sorten im Haus gezogen, müssen sie unbedingt kühl überwintert werden.

Fleischfressende Arten in Deutschland stehen unter Naturschutz

Fleischfressende Pflanzen sind auf die Bedingungen ihrer Standorte angewiesen. Durch zunehmende Bebauung, Abbau von Mooren und anderer veränderter Umweltbedingungen werden fleischfressende Pflanzen in Deutschland immer seltener. Sie wurden deshalb unter Naturschutz gestellt.

In freier Natur dürfen Sie fleischfressende Pflanzen deshalb nicht ausgraben, abschneiden oder pflücken.

Tipp

Die Vielfalt der fleischfressenden Pflanzen ist riesig. Bekannt sind bisher circa 700 unterschiedliche Arten aus verschiedenen Gattungen. Viele der hier gepflegten Zimmerpflanzen stammen aus tropischen, subtropischen Regionen oder Regenwäldern.