Fleischfressende Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen düngen: Warum es schädlich ist

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Fleischfressende Pflanzen beziehen Nährstoffe aus gefangener Beute. Erfahren Sie, ob und wann eine zusätzliche Düngung notwendig ist und welche Karnivorendünger geeignet sind.

Fleischfressende Pflanzen Dünger
Fleischfressende Pflanzen sollten nicht gedüngt werden

Natürliche Nährstoffaufnahme

Fleischfressende Pflanzen haben sich im Laufe der Evolution an nährstoffarme Lebensräume wie Moore und Sümpfe angepasst. Da diese Umgebungen oft wenig Stickstoff, Phosphor und Kalium bieten, haben diese Pflanzen beeindruckende Mechanismen entwickelt, um Nährstoffe von gefangenen Insekten und anderen kleinen Lebewesen zu gewinnen.

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Zu den häufigsten Fangmethoden gehören:

  1. Klebfallen: Pflanzen wie der Sonnentau (Drosera) und das Fettkraut (Pinguicula) produzieren klebrige Sekrete auf ihren Blättern, um Insekten zu fangen und zu verdauen.
  2. Klappfallen: Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) schließt ihre Fangblätter blitzschnell, wenn ein Insekt spezielle Auslösehaare berührt.
  3. Fallgruben: Kannenpflanzen (Nepenthes) und Schlauchpflanzen (Sarracenia) besitzen tiefere, mit Verdauungssäften gefüllte Gruben, die die Beute nicht mehr verlassen kann.

Diese Pflanzen verdauen ihre gefangene Beute und nehmen wichtige Nährstoffe direkt auf. Durch diese einzigartige Fähigkeit können sie in sonst sehr nährstoffarmen Umgebungen gedeihen.

Es ist wichtig zu beachten, dass regelmäßig gefangene Beute meist ausreichend Nährstoffe liefert. Ein zusätzliches Düngen kann schädlich sein, da die empfindlichen Wurzeln durch hohe Nährstoffkonzentrationen geschädigt werden können. Nur in Ausnahmefällen, wie bei sehr nährstoffarmen Substraten oder längerer Beutearmut, kann eine vorsichtige Nährstoffergänzung sinnvoll sein. Hierbei sollten nur spezielle Karnivorendünger in geringen Mengen verwendet werden.

Dünger für fleischfressende Pflanzen

Fleischfressende Pflanzen benötigen aufgrund ihrer Anpassung an nährstoffarme Umgebungen nur selten zusätzliche Düngung. Eine Überdüngung kann zu Schäden an den empfindlichen Wurzeln und Blättern führen. In den meisten Fällen reicht es aus, die Pflanzen in frische, speziell abgestimmte Karnivorenerde umzupflanzen, die alle notwendigen Bestandteile in der richtigen Dosierung enthält.

Sollten Sie dennoch das Bedürfnis verspüren, zusätzliche Nährstoffe zuzuführen, verwenden Sie ausschließlich speziell entwickelte Karnivorendünger und halten Sie sich strikt an die Dosierempfehlungen des Herstellers. Eine zu hohe Nährstoffkonzentration kann toxisch wirken und erheblichen Schaden verursachen.

  • Düngen Sie fleischfressende Pflanzen nur in Ausnahmefällen.
  • Verwenden Sie nur speziell für Karnivoren entwickelte Dünger.
  • Halten Sie sich genau an die Dosieranweisungen.

Diese Maßnahmen gewährleisten, dass Ihre fleischfressenden Pflanzen gesund bleiben und optimal gedeihen.

Bilder: nutoeizuza / iStockphoto