Warum Sie fleischfressende Pflanzen nicht düngen sollten
An ihrem ursprünglichen Platz in der Natur wachsen fleischfressende Pflanzen auf sehr nährstoffarmen Böden. Deshalb sind sie mit Fangvorrichtungen ausgestattet, mit denen sie zusätzlich Insekten fangen und verdauen können.
Das Substrat, das bei der Zucht von fleischfressenden Pflanzen im Zimmer verwendet wird, enthält meist bereits zu viele Nährstoffe. Deshalb ist das Düngen von Karnivoren auch im Winter, wenn es wenig Insekten gibt, nicht notwendig.
Gelegentlich wird empfohlen, Kannenpflanzen oder Venusfliegenfallen stark verdünnten Orchideendünger zu geben. Das ist allerdings überflüssig.
Substrat jährlich austauschen
Als Substrat für fleischfressende Pflanzen wird meist ein Gemisch aus Torf, Kieselsteinen und weiteren Bestandteilen verwendet. Der Torf zersetzt sich mit der Zeit, sodass Sie fleischfressende Pflanzen in jedem Frühjahr umtopfen sollten.
Ein größerer Topf ist nur notwendig, wenn das alte Pflanzgefäß zu klein für den Wurzelballen (6,00€ bei Amazon*) geworden ist.
Nehmen Sie die fleischfressende Pflanze vorsichtig aus dem Topf, schütteln Sie das alte Substrat möglichst vollständig ab und setzen Sie die Pflanze in frische Karnivorenerde.
Das Füttern von fleischfressenden Pflanzen nicht übertreiben
Auch wenn es die meisten Hobbygärtner sehr reizt: Füttern müssen Sie fleischfressende Pflanzen nicht. Wenn Sie es trotzdem gelegentlich erleben möchten, wie eine fleischfressende Pflanze ihre Beute einschließt, sollten Sie es nicht übertreiben.
Geben Sie ausschließlich ein lebendes Exemplar von Insekten und Kleintieren in die Fangvorrichtungen, wie:
- Mücken
- kleine Fliegen
- Fruchtfliegen
- Ameisen
- kleine Spinnen
Achten Sie darauf, dass die Beutetiere nicht zu groß sind. Füttern Sie nicht zu oft und vermeiden Sie es, die Fallen mit den Händen zu berühren. Bei häufigem und falschem Füttern von Karnivoren sterben die Fangvorrichtungen ab. Die Pflanze kann dadurch eingehen.
Tipp
Fleischfressende Pflanzen benötigen vor allem viel Licht und eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Vielen Sorten reicht ein Platz an einem Süd- oder Westfenster. Andere Arten brauchen zusätzliche künstliche Beleuchtung.