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Buchsbaum-Spinnmilben erkennen und bekämpfen: Tipps & Tricks

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Wie der Buchsbaumzünsler und das durch einen Pilz hervorgerufene Buchsbaum-Triebsterben sind auch die Buchsbaum-Spinnmilben eine relativ neu auftretende Art. Eurytetranychus buxi trat in Deutschland das erste Mal im Jahre 2003 in Erscheinung. Die Art ist wahrscheinlich durch Importe aus Nordamerika hierher gelangt und breitet sich seitdem aus.

buchsbaum-spinnmilben
Spinnmilben sind für den Buchsbaum ein recht neuer Schädling
AUF EINEN BLICK
Wie erkenne und bekämpfe ich Spinnmilben am Buchsbaum?
Buchsbaum-Spinnmilben verursachen weiße oder gelbliche Sprenkelungen auf den Blättern. Um dem Befall vorzubeugen, ist eine ausreichende Bewässerung, ausgewogene Düngung, luftiger Standort und der richtige Pflanzabstand wichtig. Zur Bekämpfung eignen sich Raps- oder Neemöl sowie Kali-Seife.

Aussehen und Lebensweise

Buchsbaumspinnmilben sind, wie alle Spinnmilben, winzig klein und daher leicht zu übersehen. Weibchen werden etwa zwischen 0,4 und 0,5 Millimeter groß, Männchen mit durchschnittlich 0,35 Millimetern bleiben kleiner. Die Tiere sind meist rötlich-braun gefärbt und reagieren blitzschnell auf Störungen. Die erste Generation schlüpft bereits ab Ende Mai, worauf etwa alle vier Wochen eine weitere folgt. Pro Saison entwickeln sich zwischen sechs und acht Generationen, wobei die zuletzt gelegten Eier auf der Pflanze überwintern und erst im Folgejahr schlüpfen.

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Schadbild

Eine Schädigung durch Spinnmilben zeigt sich typischerweise durch winzige weiße oder gelbliche Sprenkelungen auf den Oberseiten der Blätter. Oft sind sie vollständig bedeckt, verfärben sich dann nach einer Weile rötlich bis bronzefarben und fallen ab. Andere Blätter dagegen können nur gering angegriffen sein. Eurytetranychus buxi bildet die charakteristischen feinen Gespinste nur selten aus. Zeigen sich solche, kann es sich auch um einen Befall mit dem Buchsbaumzünsler handeln.

Bekämpfung

Die Spinnmilbe lässt sich vergleichsweise leicht bekämpfen. Gute Ergebnisse konnten dabei mit Schädlingsbekämpfungsmitteln auf der Basis von Raps- oder Neemöl erzielt werden. Diese müssen im zeitigen Frühjahr vor dem 15. April bzw. im Herbst ausgebracht werden, um die Wintereier und damit die erste Generation abzutöten. Wird der Befall dagegen erst später im Jahr bemerkt, hat sich Kali-Seife bewährt. Diese ist in vielen Mitteln gegen Blattläuse enthalten. Ein natürlicher Fressfeind der Spinnmilbe ist die Raubmilbe Typhlodromus pyri, die besonders zwischen Mitte April und Anfang Mai besonders hungrig ist.

Vorbeugung

Ein Spinnmilben-Befall lässt sich mit folgenden Maßnahmen recht gut vorbeugen:

  • Sorgen Sie für eine ausreichende Versorgung mit Wasser.
  • Mulchen Sie Buchsbaumbeete, um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene, nicht allzu stickstoffbetonte Düngung.
  • Wählen Sie einen geeigneten, luftigen Standort aus.
  • Halten Sie den empfohlenen Pflanzabstand ein.
  • Fördern Sie die Ansiedlung von Nützlingen im Garten, etwa durch das Aufstellen eines Insektenhotels.

Kontrollieren Sie Ihren Buchs zudem regelmäßig, möglichst mit einer Lupe, um einen eventuellen Befall so schnell wie möglich zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen vorzunehmen.

Tipp

Wenn Sie das charakteristische Schadbild der Spinnmilbe an Ihren Buchsbäumen entdecken, sollten Sie diese sorgfältig untersuchen: Nicht immer sind tatsächlich noch Tiere vorhanden. Manchmal genügt bereits eine Phase regnerischen, eher kühlen Wetters, um die Wärme liebenden Spinnmilben abzutöten.

Bilder: Aptyp_koK / Shutterstock