Buchsbaum

Buxbaum: Schädlinge erkennen und erfolgreich bekämpfen

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Buxus sempervirens, der unter dem Trivialnamen Buxbaum bekannt ist, gehört zu den beliebten Ziergehölzen für Hecken und Formschnittgehölze. Doch während der Wachstumsphase kommt es vor, dass die Pflanzenteile von Schädlingen heimgesucht werden.

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Der Buchsbaumzünsler ist ein gefürchteter Schädling
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Buxbaum und wie kann man sie bekämpfen?
Buxbaum-Schädlinge wie Buchsbaumzünsler, Buchsbaum-Blattfloh und Buchsbaum-Spinnmilbe führen zu Laubfraß, Löffelblättrigkeit und Verfärbungen. Bekämpfen Sie sie mit Hochdruckreinigern, Neemöl, Fadenwürmern, Bacillus thuringiensis oder Rapsöl-Präparaten und wählen Sie widerstandsfähige Sorten.

Buchsbaumzünsler

Die Falter legen ihre Eier im Inneren der Buchsbäume ab. Ihre Raupen sind grün gefärbt und weisen ein schwarzes Muster auf. Sie entwickeln Gespinste und fressen ab Mitte März das Laub, wobei sie sich von Innen nach außen vorarbeiten und die Blattrippen stehen lassen. Sie ernähren sich von der grünen Rinde an den Trieben und nagen sich bis zum Holz durch. Die Zweige trocknen aus und sterben ab.

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Das können Sie tun

Ein rechtzeitiges Vorgehen erhöht die Erfolgschancen von manuellen Bekämpfungsmethoden. Blasen Sie das Gehölz mit einem Hochdruckreiniger aus, um den Befall durch Buchsbaumzünsler zu minimieren. Hüllen Sie die Krone in dunkle Folie ein, damit die Schädlinge in der Hitze sterben. Massiv befallene Sträucher müssen kräftig zurückgeschnitten werden. Hier hilft eine Behandlung mit Fadenwürmern (5,00€ bei Amazon*), welche Sie in Wasser geben und mit einem Zerstäuber verteilen. Biologische Präparate mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis erweisen sich im frühen Stadien als hilfreich.

Buchsbaum-Blattfloh

Flöhe am Buchsbaum treten zwischen Mai und Juni auf, die bis Juli ihre gelblichen Eier unter den äußeren Knospenschuppen ablegen. Die Eigelege überwintern, sodass die Larven im kommenden Frühjahr schlüpfen. Sie sorgen dafür, dass sich junge Blätter nach oben einrollen und eine Schale bilden. Diese Löffelblättrigkeit zeigt sich bei dicht stehenden und jungen Blättern an Trieben, die sich im Streckenwachstum befinden. Durch die Saugtätigkeiten entstehen Gallen, an welchen Sie Wachsausscheidungen beobachten können.

Was dagegen hilft

Wenn Sie einen Befall frühzeitig erkennen, schneiden Sie die befallenen Triebspitzen großzügig ab. Haben sich große Populationen gebildet, ist eine Bekämpfung mit Präparaten sinnvoll, die Neemöl enthalten. Entscheiden Sie sich für weniger anfällige Sorten wie ‚Elegantissima‘ oder ‚Blauer Heinz‘

Buchsbaum-Spinnmilbe

Da Spinnmilben eine trockene und warme Witterung bevorzugen, sind sie im Freiland nur selten ein Problem. Während heißer Sommermonate kann es dennoch zu einer Ausbreitung der Schädlinge kommen. Die Blätter weisen streifenartige helle Stellen auf, wobei junges Laub besonders betroffen ist. Bei einem starken Befall wirken die Blattflächen gesprenkelt. Selten kommt es vor, dass komplette Zweige von Gespinsten umschlossen sind. Fördern Sie natürliche Feinde wie Raubmilben. Eine Spritzung mit rapsölhaltigen Präparaten verklebt die Atemöffnungen der Tiere, sodass diese ersticken.

Rapsöl-Präparat herstellen und nutzen:

  • einen Liter Wasser mit 250 Milliliter Rapsöl vermischen
  • befallene Gehölze zwei Mal wöchentlich besprühen
  • Blattunterseiten und die inneren Triebe nicht auslassen

Tipp

Bei günstigen Bedingungen entwickeln sich bis zu sechs Generationen in einem Jahr. Sorgen Sie für ein feuchtes Mikroklima, denn Nässe schränkt die Bestände drastisch ein.

Bilder: Eileen Kumpf / Shutterstock