Buchsbaum

Buchsbaum-Befall: Erkennen, behandeln und vorbeugen

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Der Buchsbaumzünsler ist ein Schmetterling, der wahrscheinlich um 2007 mit Pflanzenimporten aus Asien nach Mitteleuropa kam. Der Falter legt seine Eier auf den Blättern des Buchsbaums ab, wo die schließlich geschlüpften Raupen schwere Schäden anrichten – oft bis hin zum Absterben der befallenen Pflanzen. Um den Buchs zu retten, ist oftmals ein schnelles Handeln nötig.

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Die Raupen vom Buchsbaumzünsler richten großen Schaden
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Buchsbäume bei Befall retten?
Buchsbaum-Befall wird oft durch den Buchsbaumzünsler verursacht, dessen grüne Raupen Fraßspuren, Kotkrümel und weiße Gespinste hinterlassen. Um den Buchsbaum zu retten, können Sie Raupen absammeln, befallene Büsche zurückschneiden und Präparate auf Neem-Basis anwenden.

Erkennen

Leider wird ein Befall oft erst dann erkannt, wenn es schon fast zu spät ist: Die grün gefärbten Raupen sind gut getarnt und nur schwer auf dem ebenfalls grünen Laub des Buchsbaums zu entdecken. Außerdem ziehen sie sich bei geringsten Erschütterungen schnell in das Innere der Krone zurück, wo man sie nur schwer findet. Um einen Befall frühzeitig zu erkennen, ist ab dem Frühjahr das Aufhängen von Gelbtafeln in der Umgebung der Buchspflanzungen sinnvoll, vor allem in umliegenden Gehölzen. Die dort gefangenen Falter geben Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Befall mit dem Buchsbaumzünsler vorliegt oder nicht. Typische Anzeichen für einen tatsächlich vorliegenden Befall sind beispielsweise:

  • weiße Gespinste zwischen den Blättern und Trieben
  • Kotkrümel auf den Blättern und Trieben
  • Fraßspuren auf Blättern und Trieben
  • im Anfangsstadium gelbe bis braune Flecken
  • später bleiben nur noch Gerippe übrig

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Buchsbaumzünsler werden bis zu fünf Zentimeter lang und sind gelb- bis dunkelgrün gefärbt.

Behandeln

Das effektivste Mittel gegen den Buchsbaumzünsler ist das regelmäßige Absammeln der Raupen. Da diese oft tief in der Krone leben und dort nur schwer herauszuholen sind, können Sie sie mit einem Laubbläser oder einem Hochdruckgerät praktisch herauspusten bzw. -spülen. Zu diesem Zweck sollten Sie den Bodenbereich der befallenen Pflanzen mit einer Folie abdecken, um die herausgefallenen Raupen anschließend leichter einsammeln zu können. Auch mit einem Staubsauger lassen sich die Schädlinge absaugen. Am besten funktioniert dies, wenn Sie eine Fugendüse verwenden. Weitere effektive Maßnahmen gegen eine Ausbreitung sind:

  • befallene Buchsbäume kräftig zurückschneiden
  • Schnittgut in luftdichten Säcken abpacken und mit dem Hausmüll entsorgen
  • niemals kompostieren oder in die braune bzw. grüne Tonne geben!
  • Präparate auf Neem-Basis töten viele Raupen ab
  • Konzentrate verdünnen mit betroffene Büsche mit Hochdruckgerät besprühen
  • Behandlung mehrmals im Abstand von je einer Woche wiederholen
  • bei starkem Befall auf chemische Präparate aus dem Fachhandel zurückgreifen

Gestalten Sie zudem den Garten vogelfreundlich: Hatten die Raupen bislang noch keine natürlichen Fraßfeinde, scheinen nun vor allem Spatzen sie als willkommene Nahrungsquelle entdeckt zu haben.

Vorbeugen

Um einem Befall vorzubeugen, sollten Sie die Buchsbäume ab Anfang März mit engmaschigen Netzen abdecken, um die Eiablage der Falter zu erschweren. Diese leben nur wenige Tage, so dass der Ausfall der ersten Generation dazu führt, dass nur noch wenig Nachkommen entstehen. Außerdem können Sie die bedrohten Pflanzen mit Algenkalk bestäuben, dies scheinen die Tiere ebenfalls nicht zu mögen.

Tipp

Die Raupen überwintern in feinen Gespinsten im Inneren des Buchsbaums. Ein kräftiger Rückschnitt im zeitigen Frühjahr sowie ein gründliches, vorbeugendes Durchspülen mit einem Neem-Präparat kann das Schlimmste verhindern.

Bilder: PhotoStorm_22 / Shutterstock