Buchsbaum

Buchsbaum von Milben befallen? Schadbild und Gegenmaßnahmen

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Schon seit mehr als 2000 Jahren ist der Buchsbaum bei Gärtnern überaus beliebt. Allerdings nicht nur bei diesen, denn das immergrüne Gehölz wird häufig durch unterschiedlichste Schädlinge befallen. Milben wie beispielsweise die Buchsbaumspinnmilbe oder die Gallmilbe gehören zu den Spinnentieren und ernähren sich vom Blattsaft der Pflanze.

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Die Spinnmilbe ist winzig klein, richtet aber großen Schaden an
AUF EINEN BLICK
Wie bekämpft man Milben am Buchsbaum?
Buchsbaum-Milben, wie die Buchsbaumspinnmilbe und die Gallmilbe, können durch regelmäßiges Einsprühen mit Wasser, Rückschnitt befallener Pflanzenteile und ölhaltige Pflanzenschutzmittel bekämpft werden. Präparate auf Basis von Neem oder Rapsöl sind besonders effektiv.

Buchsbaumspinnmilbe (Eurytetranychus buxi)

Wie diverse andere Schädlinge – etwa der gefürchtete Buchsbaumzünsler – handelt es sich bei der Buchsbaumspinnmilbe ebenfalls um einen eingewanderten Parasiten. Ursprünglich stammt die Milbenart aus Nordamerika, von wo aus sie durch Pflanzenimporte nach Europa gelangte. Einen Befall erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Auf den Blättern sind weiße Punkte sichtbar.
  • Die Blätter verfärben sich allmählich rostrot.
  • Die Unterseiten wirken gräulich, feine Gespinste können sichtbar sein.
  • Diese lassen sich nach dem Einsprühen mit feinem Wassernebel gut erkennen.
  • Bei einem starken Befall werden die Blätter abgeworfen.

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Buchsbaumspinnmilbe bekämpfen

Spinnmilben sind mit rund einem halben Millimeter Länge winzig klein und mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie treten verstärkt an heißen, trockenen und sonnigen Standorten in Erscheinung und lassen sich durch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vertreiben. Deshalb sollten Sie Buchsbaum an gefährdeten Standorten und bei entsprechender Witterung regelmäßig mit Wasser einsprühen. Bei einem stärkeren Befall helfen ölhaltige Mittel sehr gut, die im Herbst sowie im zeitigen Frühjahr angewendet werden sollten – auf diese Weise zerstören Sie die überwinternde Brut.

Gallmilbe (Aceria unguiculatus)

Auch bei den so genannten Triebspitzengallmilben handelt es sich um extrem kleine und kaum sichtbare Spinnentiere. Sie sitzen, wie der Name schon andeutet, bevorzugt an den Triebspitzen sowie auf den noch jungen Blättern und in den Knospen. Hier zapfen sie den Blattsaft des Buchsbaum an und richten so bei einem starken Befall erhebliche Schäden an. Typische Merkmale für einen Befall mit der Gallmilbe sind:

  • Es verformen sich lediglich die Triebspitzen.
  • Sie wirkt gestaucht, die Blätter sind deformiert.
  • Der Rest der Pflanze zeigt zunächst keine Schäden.
  • Auf den Blättern erscheinen an Knoten erinnernde Ausbuchtungen.
  • Blattknospen haben eine dickliche statt längliche Form.

Gallmilbe bekämpfen

Befallene Pflanzenteile sollten umgehend zurückgeschnitten werden, bestenfalls schon bei den ersten Anzeichen im Frühjahr. Bei einem starken Befallsdruck hilft oft nur ein kräftiger Rückschnitt sowie eine Behandlung mit ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln.

Tipp

Ob Pflanzenläuse oder Milben: Präparate auf Basis von Neem oder Rapsöl haben sich als besonders effektiv erwiesen.

Bilder: Tomasz Klejdysz / Shutterstock