Bodendecker

Unkraut loswerden mit Bodendeckern: So funktioniert es

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Bodendecker sind eine effektive und natürliche Methode, um Unkraut im Garten zu bekämpfen. Sie bilden dichte Pflanzendecken, die dem Unkraut Licht und Platz zum Wachsen nehmen und somit dessen Ausbreitung verhindern.

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Bodendecker schützen nicht nur vor Unkraut, sie sehen auch wirklich hübsch aus

So funktionieren Bodendecker gegen Unkraut

Bodendecker gehen auf vielfältige Weise gegen Unkraut vor, indem sie dem unerwünschten Grün die Lebensgrundlage entziehen. Sie bilden einen dichten Pflanzenteppich, der dem Unkraut Licht und Platz zum Wachsen raubt. Unterschiedliche Wuchsformen unterstützen diese Strategie:

  • Wurzelstarke Ausbreitung: Pflanzen wie Thymian entwickeln ein weitläufiges Wurzelwerk, das den Boden effektiv durchzieht und kaum Raum für Unkraut lässt.
  • Oberirdische Ausläufer: Arten wie der Teppich-Knöterich nutzen oberirdische Triebe, die sich am Boden entlangstrecken und an den Knotenpunkten neue Wurzeln bilden. So entsteht ein dichter Teppich, der Unkraut unterdrückt.
  • Unterirdische Rhizome: Einige Bodendecker, darunter Ysander und Elfenblume, breiten sich mit Hilfe von unterirdischen Sprossachsen horizontal aus. An diesen Rhizomen bilden sich neue Triebe, die für eine dichte Bodenbedeckung sorgen.
  • Breitbuschiger Wuchs: Pflanzen wie der Weiche Frauenmantel wachsen von Natur aus breit und buschig. Werden sie in entsprechenden Abständen gepflanzt, schließen sich die Pflanzen schnell zu einer geschlossenen Fläche zusammen.
  • Gräser als Bodendecker: Auch Gräser können als effektive Bodendecker dienen. Ihre ausladenden Blattschöpfe bedecken große Flächen und lassen Unkraut kaum eine Chance.

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Vorteile von Bodendeckern im Garten

Bodendecker bieten Ihnen eine Fülle von Vorteilen, die sowohl ökologische als auch praktische Aspekte umfassen:

  • Natürliche Unkrautunterdrückung: Bodendecker bieten eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Herbiziden. Sie verdrängen Unkraut auf natürliche Weise und tragen so zu einem gesunden Gartenökosystem bei.
  • Bodenschutz: Bodendecker schützen den Boden vor Austrocknung und Erosion, da sie ihn beschatten und vor direkter Sonneneinstrahlung sowie starkem Regen schützen.
  • Geringer Pflegeaufwand: Einmal angewachsen, benötigen die meisten Bodendecker nur minimale Pflege. Das spart Ihnen Zeit und Mühe bei der Gartenarbeit.
  • Förderung der Biodiversität: Blühende Bodendecker sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten.
  • Ganzjährige Attraktivität: Immergrüne Bodendecker sorgen dafür, dass Ihr Garten das ganze Jahr über grün und lebendig aussieht.
  • Vielfalt für jeden Standort: Ob sonnig, schattig, trocken oder feucht – es gibt für nahezu jeden Standort im Garten passende Bodendecker.

Auswahl der passenden Bodendecker

Die Wahl der richtigen Bodendecker hängt von den jeweiligen Standortbedingungen ab.

Sonnige Standorte:

  • Teppich-Sedum: Ideal für trockene, sonnige Flächen, pflegeleicht und mit attraktiven gelben Blüten.
  • Bodendeckerrosen: Blühen üppig und gedeihen auch in voller Sonne.
  • Thymian: Verströmt einen angenehmen Duft und eignet sich hervorragend für sonnige Plätze.

Halbschattige Standorte:

  • Kriechspindel: Bildet dichte, grüne Teppiche und bevorzugt halbschattige Plätze.
  • Purpurglöckchen: Bekannt für ihr farbenfrohes Laub und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lichtverhältnisse.
  • Golderdbeere: Verziert den Boden mit einem dichten Teppich und gelben Blüten im Frühjahr.

Schattige Standorte:

  • Immergrün: Bedeckt den Boden zuverlässig und erfreut mit hübschen Blüten im Frühsommer.
  • Efeu: Ein Klassiker unter den Bodendeckern, der auch im Winter für grüne Akzente sorgt.
  • Schaumblüte: Besonders attraktiv mit ihren dekorativen Blättern und weißen Blütenständen.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Bodendecker stets die spezifischen Licht- und Bodenverhältnisse Ihres Gartens, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Beliebte Bodendecker im Überblick

Eine Auswahl beliebter Bodendecker, die sich durch ihre dichte Wuchsform und Attraktivität auszeichnen:

  • Teppich-Knöterich
  • Wollziest
  • Purpurglöckchen
  • Lungenkraut
  • Elfenblume
  • Ysander
  • Golderdbeere
  • Kleines Immergrün
  • Thymian
  • Blaukissen
  • Andenpolster
  • Efeu

So pflanzen Sie Bodendecker richtig

Die richtige Pflanzung ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Bodendecker im Kampf gegen Unkraut.

Vorbereitung:

  1. Unkraut entfernen: Befreien Sie den Boden gründlich von Unkraut und entfernen Sie insbesondere alle Wurzelstücke, um ein Wiederaufkeimen zu verhindern.
  2. Bodenbearbeitung: Lockern Sie den Boden gründlich auf und verbessern Sie die Bodenqualität bei Bedarf durch Zugabe von Humus oder Sand.
  3. Kompost einarbeiten: Eine Schicht reifer Kompost versorgt die jungen Pflanzen mit Nährstoffen und unterstützt ihr Anwachsen.

Pflanzung:

  • Pflanzabstand: Der optimale Pflanzabstand hängt von der jeweiligen Art und ihrer Wuchsform ab. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen ausreichend Platz haben, um sich gesund zu entwickeln und den Boden schnell zu bedecken.
  • Pflanzzeitpunkt: Der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um mehrjährige Bodendecker zu pflanzen. So können sie vor dem Winter ein starkes Wurzelsystem entwickeln.

Nachsorge:

Kontrolle und Jäten: Kontrollieren Sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung regelmäßig den Unkrautwuchs und entfernen Sie aufkommende Unkräuter umgehend.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Etablierung Ihrer Bodendecker und eine langfristige, natürliche Unkrautunterdrückung.

Bilder: SagePhotography111 / Shutterstock