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Amaryllis umtopfen: Erfolgreiche Anleitung für neue Blüte

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Amaryllis, bekannt für ihre imposanten Blüten, benötigt gelegentlich einen neuen Topf. Dieser Artikel erläutert die optimale Vorgehensweise beim Umtopfen sowie die richtige Pflege für ein kraftvolles Wachstum und eine reiche Blüte.

Ritterstern umtopfen
Die Amaryllis braucht ausreichend Platz im Topf

Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen Ihrer Amaryllis hängt von der Phase des Wachstums- und Blütezyklus Ihrer Pflanze ab. Generell gibt es zwei optimale Zeiträume:

  1. Nach der Blütephase im Frühjahr: Nachdem die Blüten verwelkt sind und die Pflanze zurückgeschnitten wurde, beginnt die Wachstumsphase. Dies ist der perfekte Moment, die Amaryllis in frische, nährstoffreiche Erde zu setzen. Ein gut durchlässiges Substrat ist hierbei essentiell.
  2. Vor der Blütezeit im Herbst: Ein bis zwei Monate vor der geplanten Blütezeit, meist von Oktober bis November, ist es ebenfalls ideal, umzutopfen. Die frische Erde und ein leicht größerer Topf unterstützen den Neubeginn nach der Ruhephase und bereiten die Pflanze auf die kommende Blüte vor.

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Durch diese gezielten Umtopfzeiten sorgen Sie für optimale Bedingungen, damit Ihre Amaryllis prächtige Blüten hervorbringt und gesund bleibt.

Auswahl des passenden Topfes

Die Wahl des richtigen Topfes ist entscheidend für das Gedeihen Ihrer Amaryllis. Der Topf sollte nur geringfügig größer sein als die Zwiebel, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Wurzel- und Blütenwachstum zu gewährleisten. Ein Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern größer als die Zwiebel ist ideal.

Wichtig ist, dass der Topf ein Abflussloch besitzt, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Blähton oder Bimsgranulat hilft dabei, überschüssiges Wasser abzuleiten. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Auswahl beachten:

  • Größe: Zwei bis drei Zentimeter größer im Durchmesser als die Zwiebel.
  • Material und Stabilität: Ein stabiler Topf gibt der knolligen Pflanze Halt.
  • Drainage: Ein Abflussloch und eine Drainageschicht sind unerlässlich, um die Gefahr von Wurzelfäule zu minimieren.

Mit dem optimalen Topf schaffen Sie die besten Voraussetzungen für das Wachstum und die Blüte Ihrer Amaryllis.

Geeignetes Substrat

Ein durchlässiges, mäßig nährstoffreiches Substrat ist ideal für die Amaryllis. Eine Mischung aus handelsüblicher Zimmerpflanzenerde und mineralischen Komponenten wie Sand oder Tongranulat empfehlenswert. Dies gewährleistet eine gute Belüftung der Wurzeln und den notwendigen Wasserabzug.

Berücksichtigen Sie folgende Richtlinien für das Substrat:

  • Mischverhältnis: Kombinieren Sie zwei Teile Zimmerpflanzenerde mit einem Teil Sand oder Tongranulat.
  • pH-Wert: Eine leicht saure bis neutrale Erde ist vorteilhaft.
  • Zusätze: Mischen Sie einen Esslöffel Hornspäne oder eine Handvoll Perlite oder Lavagranulat unter das Substrat, um zusätzliche Nährstoffe und eine bessere Drainage zu gewährleisten.

Legen Sie zudem eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Blähton am Boden des Topfes an, um überschüssiges Wasser effizient abzuleiten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie die Amaryllis vorsichtig aus dem alten Topf und schütteln Sie überschüssige Erde ab. Untersuchen Sie die Wurzeln und schneiden Sie abgestorbene oder beschädigte Wurzeln ab.
  2. Drainage vorbereiten: Platzieren Sie eine Drainageschicht am Boden des neuen Topfes, um Staunässe zu vermeiden.
  3. Substrat einfüllen: Füllen Sie den Topf zur Hälfte mit der vorbereiteten Substratmischung.
  4. Zwiebel einsetzen: Positionieren Sie die Amarylliszwiebel in der Mitte des Topfes und verteilen Sie die Wurzeln gleichmäßig.
  5. Substrat auffüllen: Füllen Sie weiteres Substrat um die Zwiebel auf, bis diese etwa zur Hälfte aus der Erde herausragt. Drücken Sie das Substrat leicht an, sodass die Zwiebel fest sitzt.
  6. Erster Gießvorgang: Gießen Sie die Amaryllis moderat an, sodass die Erde gleichmäßig feucht ist, ohne die Zwiebel zu überschwemmen.
  7. Standortwahl: Stellen Sie die Amaryllis an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

Diese Schritte sorgen dafür, dass Ihre Amaryllis optimale Bedingungen für ihr Wachstum und ihre Blütenbildung hat.

Pflege nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen benötigt Ihre Amaryllis gezielte Pflege, um gesund weiterzuwachsen:

  1. Wässern: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Gießen Sie vorzugsweise in den Untersetzer und entfernen Sie nach etwa 15 Minuten überschüssiges Wasser.
  2. Düngen: Beginnen Sie etwa drei Wochen nach dem Umtopfen mit der ersten Düngergabe. Verwenden Sie einen flüssigen Pflanzendünger und folgen Sie den Dosierungsempfehlungen. Während der intensiven Wachstumsphase etwa alle zwei Wochen düngen.
  3. Standort und Temperatur: Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius sind ideal. Zu Beginn der Ruhephase ab Spätsommer sind kühle Temperaturen um 16 Grad empfehlenswert.
  4. Pflege während und nach der Blüte: Entfernen Sie welke Blüten und schneiden Sie den Blütenstiel erst ab, wenn er vollständig verwelkt ist. Blätter sollten erst abgeschnitten werden, wenn sie vergilbt und abgestorben sind.
  5. Ruhephase: Ab Spätsommer weniger gießen und schließlich das Wässern einstellen. Lagern Sie die Amarylliszwiebel bei Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius für mindestens fünf Wochen kühler und dunkel.
  6. Kontrolle und Pflegehinweise: Überprüfen Sie die Zwiebel regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen.

Diese Maßnahmen helfen Ihrer Amaryllis, gesund zu wachsen und sich auf die nächste Blüte vorzubereiten.

Bilder: insjoy / iStockphoto