Amaryllis

Wie treibe ich meine Amaryllis zur Blüte an? Tipps & Tricks

Die Amaryllis, auch Ritterstern genannt, begeistert mit ihren prachtvollen Blüten. Um die Zwiebel zu einer erneuten Blüte anzuregen, sind einige Pflegetipps zu beachten, die in diesem Artikel ausführlich erläutert werden.

Die Ruhephase der Amaryllis

Die Ruhephase der Amaryllis beginnt im Spätsommer, meist im August. Reduzieren Sie ab dieser Zeit allmählich die Bewässerung und stellen Sie die Düngung vollständig ein. Die Blätter der Amaryllis beginnen zu vergilben und trocknen schließlich ein. Diese können dann vorsichtig entfernt werden.

Die Zwiebel benötigt nun eine Ruhezeit von mindestens sechs bis acht Wochen, optimal sind jedoch zehn Wochen. Lagern Sie die Zwiebel an einem dunklen und kühlen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 8 und 15 Grad Celsius. Ein Keller oder ein gut belüfteter Abstellraum eignet sich besonders gut, alternativ kann auch ein Kühlschrank verwendet werden, jedoch sollte die Zwiebel gut in Zeitungspapier eingepackt sein, um den Kontakt mit Lebensmitteln zu vermeiden.

In den ersten Wochen dieser Phase kann die Zwiebel noch leicht gegossen werden, um die Übergangszeit zu erleichtern, danach sollte das Gießen vollständig eingestellt werden. Halten Sie die Zwiebel trocken, um Fäulnis zu vermeiden.

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Beachten Sie, dass die Amaryllis giftig ist. Lagern Sie die Zwiebel daher unzugänglich für Kinder und Haustiere.

Den Ritterstern neu einpflanzen

Wenn sich das Ende der Ruhezeit nähert, ist es Zeit, die Zwiebel umzutopfen. Wählen Sie einen Topf, der nur geringfügig größer als die Zwiebel ist, um Staunässe zu vermeiden und ein gesundes Wurzelwachstum zu fördern.

  1. Bereiten Sie die Zwiebel vor, indem Sie sie mindestens fünf Stunden in handwarmes Wasser legen. Dies fördert das Wachstum.
  2. Legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen in den Topfboden. Dies verhindert, dass Wasser im Topf stehen bleibt und Wurzelfäule verursacht.
  3. Verwenden Sie frische, nährstoffreiche Blumenerde und füllen Sie den Topf so, dass die Zwiebel bis zu ihrer breitesten Stelle bedeckt ist. Etwa ein Drittel der Zwiebel sollte aus der Erde herausragen.
  4. Stellen Sie den Topf an einen dunklen, kühlen Ort und gießen Sie nur sparsam, damit die Erde leicht feucht bleibt. Dies unterstützt die Wurzelbildung.

Den Austrieb anregen

Stellen Sie die Zwiebel an einen warmen, aber noch dunklen Platz, nachdem Sie sie gepflanzt haben. Gießen Sie sparsam, sodass die Erde nur leicht feucht bleibt. Wenn der Blütenstand mit der Knospe etwa zehn Zentimeter aus der Zwiebel herausragt, stellen Sie die Pflanze an einen hellen Standort und erhöhen die Wassermenge allmählich.

Den Ritterstern zum Blühen bringen

Sobald der Blütentrieb sichtbar wird, sollten Sie die Wassergabe anpassen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Ein heller, aber nicht direkter Sonnenstandort und Temperaturen zwischen 18 bis 20 Grad Celsius sind ideal. Wenn die Blüten zu blühen beginnen, kann eine leichte Temperatursenkung auf etwa 17 Grad Celsius die Blütezeit verlängern.

Größere Zwiebeln können Stützen benötigen, da sie oft zwei Blütenschäfte mit jeweils drei bis vier Blüten hervorbringen. Verwenden Sie Pflanzenstützen (11,00€ bei Amazon*), um ein Umknicken der Blütenschäfte zu verhindern. Entfernen Sie welke Blüten zeitnah, um die kräftezehrende Samenausbildung zu vermeiden.

Pflege während der Blütezeit

Während der Blütezeit unterstützen Sie die Amaryllis, indem Sie sie an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung platzieren. Idealerweise liegt die Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Gießen Sie regelmäßig, um das Substrat gleichmäßig feucht zu halten, und vermeiden Sie Staunässe. Ein gelegentlicher Flüssigdünger kann hinzugefügt werden, um die Pflanze mit Nährstoffen zu versorgen und die Blüte zu fördern. Entfernen Sie welke Blüten zügig und stabilisieren Sie größere Pflanzen bei Bedarf mit Pflanzenstützen.

Pflege nach der Blütezeit

Nachdem die Amaryllis verblüht ist, schneiden Sie den Blütenstiel ab, sobald er vergilbt. Lassen Sie die grünen Blätter intakt, da diese weiterhin Photosynthese betreiben und die Zwiebel stärken. Während der Wachstumsphase benötigt die Amaryllis mehr Wasser und regelmäßige Düngung. Gießen Sie die Pflanze gleichmäßig und vermeiden Sie Staunässe, um zu verhindern, dass die Amaryllis nicht blüht. Düngen Sie alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Ein sonniger Standort im Haus ist ideal, bis die Frostgefahr vorüber ist. Ab Mitte Mai können Sie die Amaryllis an einen geschützten halbschattigen Platz im Freien bringen. Gewöhnen Sie sie zunächst an die Außenbedingungen, indem Sie sie für ein paar Tage in den Schatten stellen. Danach können Sie sie an einen halbschattigen Standort bewegen und wöchentlich düngen.

Erneutes Antreiben der Amaryllis

Wenn die Ruhephase im Herbst abgeschlossen ist, können Sie die Zwiebel erneut antreiben. Beginnen Sie damit, die Zwiebel in lauwarmem Wasser für etwa fünf Stunden einzuweichen. Pflanzen Sie die Zwiebel in nährstoffreiche Blumenerde, sodass etwa ein Drittel der Zwiebeloberseite aus dem Boden herausschaut. Um die Erde gut durchlüftet zu halten, legen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies in den Topfboden.

Stellen Sie den Topf zunächst an einen kühlen und dunklen Ort und gießen Sie die Erde sparsam. Sobald sich der Blütenschaft entwickelt und etwa zehn Zentimeter Höhe erreicht hat, stellen Sie die Pflanze an einen hellen Ort und erhöhen Sie die Wassergabe allmählich, ohne Staunässe zu verursachen.

Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie ideale Bedingungen für die Amaryllis, sodass sie pünktlich zur Weihnachtszeit in voller Pracht erblüht.

Bilder: Olesia Sarycheva / stock.adobe.com