Giftig in letalen Dimensionen
Der Ritterstern ist wahrlich keine Pflanze der Halbheiten. Das gilt für seine einzigartige Blütenpracht inmitten des Winters ebenso, wie für seine besonderen Anforderungen an die Pflege. Somit verwundert es kaum, dass die Zwiebelblume mit einem exorbitanten Giftgehalt aufwartet. Insbesondere das Alkaloid Lycorin verursacht diese Vergiftungserscheinungen:
- Heftige Übelkeit, gefolgt von Erbrechen
- Schwere Schweißausbrüche
- Benommenheit bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Lähmungen
In einer Zwiebel ist die Giftkonzentration so hoch, dass bereits der Verzehr von wenigen Gramm tödliche Folgen nach sich ziehen kann. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde. In einem Familienhaushalt hat ein Ritterstern folglich nichts zu suchen.
Hautkontakt bitte meiden
Die Giftstoffe einer Amaryllis üben ihre fatalen Auswirkungen nicht nur infolge einer oralen Aufnahme aus. Kommt Ihre Haut mit dem Pflanzensaft in Kontakt, drohen höchst unangenehme Reizungen, Schwellungen und Entzündungen. Tragen Sie daher bitte bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten schützende Handschuhe (9,00€ bei Amazon*).
Schnittgut mit Bedacht entsorgen
Zu den zentralen Pflegemaßnahmen am Ritterstern zählt der regelmäßige Schnitt. Entsorgen Sie die verwelkten Blüten und Blätter bitte nur dann auf dem Kompost, wenn sich keine Tiere daran vergreifen können.
Tipp
Auf den ersten Blick ähnelt die mächtige Amaryllis-Zwiebel mit ihrer braunen Haut durchaus einer Gemüsezwiebel. Lagern Sie einen Ritterstern während seiner herbstlichen Ruhezeit im dunklen Keller so sicher, dass eine Verwechselung mit Speisezwiebeln ausgeschlossen ist.