Amaryllis

Amaryllis angefasst: Was tun und welche Gefahren gibt es?

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Amaryllen (Hippeastrum) beeindrucken mit ihrer prachtvollen Blüte und begleiten uns gerade zur Weihnachtszeit. Beachten Sie jedoch, dass sie besonders für Kinder und Haustiere sehr giftig ist. Lesen Sie hier, was Sie tun können, um sich und Ihre Lieben zu schützen.

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Die giftige Amaryllis sollte immer mit Handschuhen angefasst werden
AUF EINEN BLICK
Was passiert, wenn man eine Amaryllis anfasst?
Beim Anfassen einer Amaryllis können gesunde Erwachsene Hautreizungen oder Ausschläge erleben. Nach dem Kontakt sollten Hände gründlich gewaschen werden. Bei Kindern oder Haustieren ist besondere Vorsicht geboten, da die Pflanze giftig ist.

Wie giftig ist die Amaryllis?

Die Amaryllis, Ritterstern genannt, ist in allen Teilen (Blüte, Blätter, Stängel und besonders im Speichergewebe der Knollen) sehr giftig.
Wie giftig die Amaryllis ist und welche Vergiftungserscheinungen auftreten können, hängt an der betroffenen Person. Bei gesunden Erwachsenen entstehen bei äußerlichem Kontakt meist nur Hautreizungen an den betroffenen Stellen. Zu Allergien neigende Erwachsene sollten vorsichtiger sein, da man vorher nie weiß, wie das Immunsystem auf das Gift reagiert. Für Kinder können 2 bis 3 Gramm der Pflanze bereits tödlich sein.

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Was ist, wenn ich die Amaryllis angefasst habe?

Wenn Sie die Amaryllis (Hippeastrum) als gesunder Erwachsener lediglich berührt haben, können Sie Hautreizungen oder Ausschläge bekommen. Sie sollten nach jedem Kontakt Ihre Hände gründlich waschen. Haben Kinder oder Haustiere die Pflanze äußerlich berührt, sollten Sie ihre Hände ebenfalls gründlich waschen und weiter beobachten. Sind sie jedoch mit dem Saft der Pflanze in Berührung gekommen oder haben im schlimmsten Fall Pflanzenteile in den Mund oder auf Schleimhäute bekommen, sollten Sie die Stellen umgehend sorgfältig abwaschen und einen Arzt konsultieren.

Welche Symptome zeigen sich nach dem Kontakt mit der Amaryllis?

Folgende Symptome können nach der äußerlichen Berührung der Amaryllis auftreten:

  • Hautreizungen
  • Ausschlag
  • Schwellungen
  • starker Juckreiz

Folgende Vergiftungserscheinungen können nach einer oralen Aufnahme des Pflanzensaftes oder -teils mit der Amaryllis auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • schwere Schweißausbrüche
  • Benommenheit
  • Herzrhythmusstörungen
  • Störungen der Hirnfunktion
  • vollständige Hirnlähmung möglich
  • bis hin zum Tod

Was muss ich tun, wenn die Amaryllis oral aufgenommen wurde?

Amaryllis kann bereits in sehr geringen Mengen tödlich sein! Rufen Sie bei oralem Kontakt mit der Amaryllis oder schweren, lebensbedrohlichen Symptomen umgehend den Notarzt!

Notrufnummer: 112

Kontaktieren Sie bei leichten Beschwerden durch äußeren Kontakt sowie Unsicherheiten den Giftnotruf Ihrer Region.

Wie beuge ich Vergiftungen vor?

Um sich und andere zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen bei dem Umgang mit Amaryllen beachten:

  • Die Amaryllis kann bereits in kleinen Mengen tödlich sein. Pflanzensaft oder -teile dürfen keinesfalls verschluckt werden.
  • Stellen Sie eine Amaryllis außer Reichweite von Kindern und Haustieren, auch wenn diese nur zu Besuch sind.
  • Tragen Sie zu Ihrem eigenen Schutz bei der Pflege der Amaryllis immer Handschuhe. Reinigen Sie Ihre Messer und Töpfe nach der Arbeit gründlich.

Tipp

Die Amaryllis zählt zu den giftigsten Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen sorgen für ein gemütliches Zuhause, besseres Raumklima und schöne Dekoration. Haben Sie jedoch Kinder oder Haustiere, sollten Sie darauf achten, dass einige beliebte Arten sehr giftig sind.Eine der Giftigsten ist neben der Amaryllis das Alpenveilchen, der Weihnachtsstern, der Gummibaum, die Zimmerazalee, die Buntnessel, die Monstera oder die Efeutute.