Amaryllis

Amaryllis blüht nicht? Ursachen & Hilfe bei Blühfaulheit

Die Amaryllis begeistert mit ihrer Blütenpracht, doch nicht immer zeigt sie ihre volle Schönheit. Bleibt die Blüte aus, können verschiedene Faktoren die Ursache sein, die es zu identifizieren und zu beheben gilt.

Ursachen für das Ausbleiben der Blüte

Wenn Ihre Amaryllis nicht blüht, kann dies auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein:

Lichtmangel

Ein ausreichender Lichteinfluss ist essenziell für die Blütenbildung der Amaryllis. Die Pflanze benötigt mindestens vier Stunden indirektes Sonnenlicht pro Tag. Stellen Sie die Amaryllis an ein nach Süden oder Westen ausgerichtetes Fenster, um sicherzustellen, dass sie genügend Licht erhält. Dunkle Standorte fördern lediglich das Blätterwachstum und verhindern die Blütenbildung.

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Fehler bei der Wasserversorgung

Die Wassermenge hat großen Einfluss auf das Wohlbefinden der Amaryllis. Zu viel Wasser kann zu Staunässe und Wurzelfäule führen, während zu wenig Wasser die Pflanze schwächt. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen und gießen Sie dann gründlich, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Unzureichende Düngung

Für eine erfolgreiche Blüte benötigt die Amaryllis während der Wachstumsphase (Frühjahr bis Juli) regelmäßige Düngergaben. Verwenden Sie einen phosphorhaltigen Volldünger und vermeiden Sie Dünger mit hohem Stickstoffanteil, da diese das Blattwachstum fördern und die Blütenbildung hemmen. Düngen Sie die Pflanze etwa alle 14 Tage.

Ungeeignete Temperaturen

Amaryllis gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Extreme Temperaturschwankungen oder Zugluft können sich negativ auf die Knospenbildung auswirken. Während der Ruhephase im Herbst sollte die Zwiebel bei kühleren Temperaturen von etwa 10 bis 15 °C gehalten werden.

Vernachlässigte Ruhephase

Eine jährliche Ruhephase von etwa 6-8 Wochen im Herbst ist unerlässlich für die Regeneration der Amaryllis. Reduzieren Sie die Wassergaben und stellen Sie die Pflanze kühl und dunkel. Ohne diese Ruhephase kann die Pflanze nicht genügend Energie für die Blütenbildung sammeln.

Fehlender Rückschnitt

Der Rückschnitt der Blütenstiele nach der Blütezeit ist wichtig. Schneiden Sie den Blütenstiel ab, sobald die Blüte verblüht ist, aber lassen Sie die Blätter stehen, damit sie die Zwiebel weiterhin mit Nährstoffen versorgen können.

Sorte

In seltenen Fällen kann auch die Sorte der Amaryllis eine Rolle spielen. Einige Sorten sind weniger blühfreudig. Achten Sie beim Kauf auf hochwertige Zwiebeln mit einem Mindestumfang von 20 cm, um eine bessere Blühwahrscheinlichkeit zu gewährleisten.

Amaryllis zum Blühen bringen: So geht’s

Um Ihre Amaryllis wieder zum Blühen zu bringen, beachten Sie bitte die folgenden Pflegetipps:

Ruhephase berücksichtigen

Beginnen Sie ab August, die Wassergaben zu reduzieren und hören Sie im September vollständig damit auf. Stellen Sie die Pflanze für 8-12 Wochen an einen kühlen, dunklen Ort mit Temperaturen um 10-15 °C und lassen Sie das Blattwerk eintrocknen. Schneiden Sie die Blätter anschließend ab.

Nach der Ruhephase

Topfen Sie die Zwiebel in frische Blumenerde um und stellen Sie sie an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Gießen Sie sparsam und steigern Sie die Wassermenge langsam, sobald neues Wachstum sichtbar wird.

Standort und Lichtverhältnisse

Platzieren Sie die Amaryllis an einem hellen Standort mit mindestens vier Stunden indirektem Sonnenlicht pro Tag. Ein nach Süden oder Westen ausgerichtetes Fenster ist ideal. Drehen Sie den Topf regelmäßig, damit die Blütenstiele gerade wachsen und sich gleichmäßig entwickeln können.

Regulierung der Temperatur

Halten Sie eine konstante Zimmertemperatur von 20-25 °C ein. Vermeiden Sie extreme Temperaturwechsel und Zugluft, um die Knospenbildung nicht zu beeinträchtigen.

Angepasste Bewässerung

Achten Sie darauf, die Amaryllis gleichmäßig zu gießen, jedoch Staunässe zu vermeiden. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Ein Topf mit Drainagelöchern ist besonders nützlich, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen.

Düngung während der Wachstumsphase

Verwenden Sie von Februar bis Juli einen phosphorhaltigen Volldünger alle zwei Wochen. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, da diese das Blatt- statt das Blütenwachstum fördern.

Pflegeschnitt

Schneiden Sie nach der Blüte den Blütenstiel kurz über der Zwiebel ab, lassen Sie aber die Blätter stehen, damit sie weiterhin Nährstoffe zur Zwiebel transportieren können.

Weitere Tipps und Geduld

Geduld ist ein wichtiger Faktor. Selbst bei optimaler Pflege benötigt die Amaryllis manchmal Zeit, um sich zu erholen und neu zu blühen. Überprüfen Sie regelmäßig die Pflegebedingungen und passen Sie diese gegebenenfalls an.

Durch die Einhaltung dieser Maßnahmen können Sie die Blühfreudigkeit Ihrer Amaryllis nachhaltig verbessern und sich an ihrer prachtvollen Blütenpracht erfreuen.

Bilder: Omenn / iStockphoto