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Amaryllis treibt nur Blätter? Ursachen & Lösungsansätze

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Amaryllis faszinieren mit ihrer Blütenpracht, doch manchmal treiben sie nur Blätter. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für ausbleibende Blüten und zeigt, wie Sie die Amaryllis richtig pflegen, damit Sie sich an ihren Blüten erfreuen können.

Ritterstern treibt nur Blätter
Pflegefehler sind oft Schuld daran, wenn die Amaryllis keine Blüte treibt

Mögliche Ursachen für das Ausbleiben der Blüte

Wenn Ihre Amaryllis keine Blüten bildet und stattdessen nur Blätter treibt, können verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Hier sind einige mögliche Gründe:

  1. Fehlende oder unzureichende Ruhephase: Um im nächsten Zyklus Blüten zu bilden, benötigt die Amaryllis eine Ruhephase. Diese Phase sollte in einem kühlen und dunklen Umfeld bei Temperaturen von etwa 10-15 Grad Celsius stattfinden und etwa acht Wochen dauern.
  2. Falsche Lichtverhältnisse: Ein unzureichender Lichteinfall kann die Blütenbildung beeinträchtigen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Amaryllis nach der Ruhephase an einem hellen, jedoch nicht direkt sonnigen Standort steht. Lichtmangel führt zu langen, schwachen Blättern und reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Blüte.
  3. Fehlerhafte Bewässerung: Zu viel oder zu wenig Wasser kann ebenso problematisch sein. Vermeiden Sie Staunässe genauso wie völliges Austrocknen. Besonders während der Wachstumsphase nach der Ruheperiode ist eine angemessene Bewässerung wichtig.
  4. Falscher Rhythmus: Der natürliche Wachstumsrhythmus der Amaryllis kann durch unsachgemäße Pflege gestört werden. Ein Übermaß an Wasser während der Ruhephase oder ein zu früher Schnitt der Blätter nach der Blüte kann den Zyklus der Pflanze durcheinanderbringen.
  5. Überdüngung oder falscher Dünger: Die Verwendung eines stickstoffreichen Düngers kann die Blütenbildung verhindern, da dieser hauptsächlich das Blattwachstum fördert. Verwenden Sie einen phosphorreichen Dünger, um die Blüte zu unterstützen, und beenden Sie die Düngung ab August, um die Ruhephase einzuleiten.

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Auswirkungen falscher Pflege

Eine unsachgemäße Pflege der Amaryllis kann zu einer Reihe von Problemen führen:

  • Gelbfärbung und Welke der Blätter: Eine übermäßige Wasserzufuhr kann dazu führen, dass die Blätter der Amaryllis vergilben und welken. Staunässe ist besonders schädlich, da sie die Wurzeln schädigen und dadurch die Nährstoffversorgung der Pflanze beeinträchtigen kann.
  • Fäulnis: Durch dauerhafte Feuchtigkeit oder eine zu kühle Lagerung während der Ruhephase kann die Zwiebel der Amaryllis anfangen zu faulen. Ein trockener und kühler Standort ist daher essenziell.
  • Wachstumsstörungen: Lichtmangel und ungeeignete Temperaturen können ebenfalls problematisch sein. Ein zu dunkler Standort führt zu langen, schwachen Blättern, während ein zu warmes Umfeld während der Ruhephase den natürlichen Vegetationsrhythmus stören kann.
  • Nährstoffmangel: Eine unzureichende Versorgung mit den richtigen Nährstoffen führt zu Wachstumsstörungen. Besonders wichtig ist die Versorgung mit Phosphor, da dieser die Blütenbildung unterstützt. Ein Mangel kann dazu führen, dass die Pflanze lediglich Blätter bildet.

Maßnahmen zur Förderung der Blütenbildung

Um die Blüten Ihrer Amaryllis erfolgreich zu fördern, sollten Sie die spezifischen Bedürfnisse dieser Pflanze berücksichtigen:

  1. Zwiebelqualität und -größe: Achten Sie beim Kauf auf die Qualität der Zwiebeln. Große, pralle Zwiebeln mit einem Umfang von mindestens 20 Zentimetern sind optimal, da sie mehr Energiereserven für die Blütenbildung besitzen.
  2. Pflanztiefe und -zeitpunkt: Pflanzen Sie die Zwiebel so ein, dass etwa ein Drittel aus der Erde herausragt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist im Herbst, nach einer angemessenen Ruhephase.
  3. Temperaturregulation: Positionieren Sie die Amaryllis bei einer Temperatur von 20 bis 24 Grad Celsius, wenn sie zu treiben beginnt. Um den Blühbeginn zu kontrollieren, können Sie die Pflanze etwas kühler stellen.
  4. Lichtzufuhr: Stellen Sie die Amaryllis an einen hellen Standort, vermeiden Sie aber direkte Sonneneinstrahlung. Eine gute Lichtmenge ist entscheidend für die Photosynthese und unterstützt die Blütenentwicklung.
  5. Bewässerung während der Wachstumsphase: Beginnen Sie mit der Wassergabe erst, wenn der Blütenschaft etwa 10 Zentimeter hoch ist. Danach gießen Sie die Pflanze regelmäßig, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden muss.
  6. Stickstoffarme Düngung: Verwenden Sie während der Wachstumsphase einen phosphorreichen Dünger. Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger, die das Blattwachstum fördern und die Blütenbildung behindern können.
  7. Ruhephase richtig einleiten: Nach der Wachstumszeit sollten Sie die Amaryllis für etwa 6-8 Wochen an einen dunklen und kühlen Ort mit Temperaturen um die 10-15 Grad Celsius stellen, und die Bewässerung stark reduzieren bzw. einstellen.

Optimale Bedingungen für die Ruhephase

Die Ruhephase der Amaryllis ist essenziell für eine erfolgreiche Blütenbildung im nächsten Zyklus. Um diese Phase optimal zu gestalten, sollten Sie folgende Bedingungen beachten:

  • Temperaturen: Die ideale Temperatur für die Ruhephase liegt zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Dies bietet der Zwiebel die nötige Abkühlung, um Energie für die zukünftige Blüte zu sammeln.
  • Standort: Platzieren Sie die Amaryllis an einem dunklen Ort. Ein Keller oder ein regengeschützter Außenbereich eignen sich hervorragend.
  • Feuchtigkeitsmanagement: Stellen Sie die Wassergaben komplett ein, sobald die Blätter beginnen zu welken. Die Erde sollte während der gesamten Ruhephase trocken bleiben, da Feuchtigkeit zu Fäulnis der Zwiebel führen kann.
  • Pflege der Blätter: Entfernen Sie welke Blätter, um den Übergang in die Ruhephase zu erleichtern. Solange die Blätter grün sind, versorgen sie die Zwiebel weiterhin mit Nährstoffen.

Diese Phase sollte etwa acht bis zehn Wochen dauern. Im Anschluss, wenn die ersten Anzeichen neuen Wachstums sichtbar werden, können Sie die Amaryllis wieder an einen helleren und wärmeren Standort bringen und die Wassergaben vorsichtig wieder aufnehmen.

Bilder: Videowok_art / iStockphoto