Schmetterling

Den Admiral-Schmetterling näher kennenlernen

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Der mit einer Flügelspannweite von bis zu sechs Zentimeter recht große Admiral ist unverkennbar: Der auffällige Tagfalter ist eindeutig an den roten Binden auf den vorderen und hinteren Flügeln zu identifizieren. Der Admiral Schmetterling legt jedes Jahr über tausend Kilometer zurück, da er den Winter im warmen Süden verbringt.

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Admiral-Schmetterlinge leben ein bis zwei Jahre

Steckbrief

  • Wissenschaftlicher Name: Vanessa atalanta
  • Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
  • Flügelspannweite: fünf bis sechs Zentimeter
  • Aussehen: Grundfarbe dunkelbraun, auffallende rote Binden in der Mitte, schwarz mit weißen Flecken an den Außenseiten
  • Verbreitung: auf großen Teilen der Nordhalbkugel, v. a. Eurasien und Nordamerika
  • Lebensraum: Wälder, Wiesen und Gärten
  • Ernährung: vornehmlich Blütennektar (nektarivor)
  • Sozialverhalten: Einzelgänger
  • Tagesrhythmus: tagaktiv
  • Paarungszeit: in Mitteleuropa zwischen Mai und Juni
  • Lebensspanne: ein bis zwei Jahre
  • Verwandte Arten: verschiedene Unterarten in Europa und Nordamerika

Systematik

Der tagaktive Admiral gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae), wozu allein in Deutschland etwa 200 verschiedene Arten zählen. Weltweit gibt es rund 6000 unterschiedliche Arten, wovon viele jedoch stark gefährdet sind. In Deutschland gehören auch das Tagpfauenauge, der Große und der Kleine Fuchs sowie der Distelfalter in diese Gruppe hinein. Wie alle Tagfalter hält auch der Admiral beim Sitzen seine Flügel meist zusammengeklappt und geschlossen, was die Bestimmung manchmal schwierig macht – zumal sich die Färbung der Flügel auf der Ober- und Unterseite stark voneinander unterscheidet. Admiral Schmetterlinge haben wie andere Edelfalter auch drei Beinpaare, wovon jedoch das vorderste jedoch stark verkürzt ist und eng am Körper liegt. Es dient in erster Linie zur Körperpflege, wird aber auch zum Tasten, Schmecken und Riechen eingesetzt.

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Exkurs

Kann man den Admiral Schmetterling mit anderen Arten verwechseln?

Durch seine unverwechselbare Flügelfärbung ist der Admiral Schmetterling im Grunde nicht mit anderen Edelfaltern zu verwechseln. Allerdings ist die Varianz in der Färbung mancherorts recht groß, sodass es früher eine ganze Reihe von Unterarten gab. Mittlerweile haben sich viele davon lediglich als Variationen ein und derselben Art herausgestellt.

Merkmale

Die auffällige Färbung des Admirals sorgt dafür, dass Sie ihn bei einer Sichtung problemlos identifizieren können. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale des mit einer Flügelspannweite von bis zu 6,5 Zentimetern recht großen Tagfalters können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.

Flügelteil Färbung Weitere Merkmale
Grundfärbung Vorder- und Hinterflügel dunkelbraun Spitzen der Vorderflügel schwarz mit unterschiedlich großen, weißen Punkten
Mitte Vorderflügel breite rote Binde weibliche Tiere weisen oft einen weißen Punkt inmitten der Binde auf
Hinterflügel breite rote Binde am äußeren Rand inmitten der Binde befinden sich schwarze, reihig angeordnete Punkte
Äußerer Rand von Vorder- und Hinterflügel gesäumt durch weiße, feine Linie Linie ist nicht durchgängig, sondern mit kleinen, schwarzen Punkten besetzt
Vorderflügel Unterseite weiß, schwarz, rot und blau gemustert
Hinterflügel Unterseite braun- bis braunviolett marmoriert

Die Raupen des Admirals werden bis zu vier Zentimeter groß und können, je nach Region, recht unterschiedlich aussehen. In der Regel sind sie gelblich-grau oder braun gefärbt, können aber auch deutlich dunkler bis hin zu schwarzbraun oder sogar schwarz sein. An den Flanken befinden sich häufig verschieden große, cremefarbene Flecken, die ebenfalls in einer Reihe angeordnet sind. Allerdings sind diese Flecken kein sicheres Erkennungsmerkmal, da nicht alle Raupen sie aufweisen.

Vorkommen

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Der Admiral-Schmetterling stammt ursprünglich aus Südeuropa

Im Gegensatz zu vielen anderen heimischen Schmetterlingen ist der Admiral nicht an einen speziellen Lebensraum angepasst, sondern kommt in unterschiedlichen Habitaten vor. So sind die Tiere in Wäldern und auf Weiden ebenso anzutreffen wie auf Ackerflächen, in Gärten oder Parkanlagen. Außerdem kommen Admirale sowohl im Flachland als auch auf Höhen von bis zu 2000 Metern vor. Ursprünglich stammt der Admiral aus Südeuropa, wo er auch heute noch den Winter verbringt.

Der Admiral Schmetterling kommt übrigens nicht nur in Mitteleuropa, sondern auch in anderen teilen Eurasiens sowie in Nordamerika vor, wobei hier verschiedene Unterarten anzutreffen sind. Diese wandern in der Regel ebenfalls.

Exkurs

Wann lässt sich der Admiral Schmetterling am besten beobachten?

In Mitteleuropa kann der Admiral zwischen Mai oder Juni und bis in den Oktober hinein beobachtet werden. Selten wurden auch schon überwinternde Exemplare während der Herbst- oder Wintermonate gesichtet, doch diese sterben in der Regel mit dem ersten Frost. Ausnahme sind im Südwesten Deutschlands überwinternde Admirale, die hier anscheinend passende Bedingungen vorfinden.

Lebensweise und Fortpflanzung

„Die Raupe sagt: Es ist das Ende. Der Schmetterling sagt: Es ist der Anfang.“ (unbekannt)

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Die Raupen des Admiral-Schmetterlings sind hübsch anzusehen, richten aber Fressschäden an Pflanzen an

Zwischen Mai und Juni sind die eingewanderten Admirale besonders oft zu sehen, denn in diesen Zeitraum fällt ihre Paarungszeit. Dabei warten die Männchen häufig an erhöhten Plätzen – beispielsweise auf Hügeln – auf vorbeifliegende Weibchen. Anschließend legt das Weibchen, anders als andere Schmetterlingsarten wie etwa der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge, seine hellgrünen Eier einzeln an Brennnesseltriebe ab. Die daraus schlüpfende Raupe baut sich aus den Blättern sowie aus anderen Pflanzenteilen ein regelrechtes Nest, in das sie sich zum Schutz einrollen. Sobald diese Behausung welkt, bauen sie sich eine neue.

Einen Monaten lang fressen die Raupen bis sie sich schließlich verpuppen. Die bräunlich gefärbte Puppe wirkt zwar recht klein im Verhältnis zum fertigen Falter, dennoch entschlüpft ihr nach weiteren 14 Tagen ein solcher. Erst nach weitere 40 Tagen ist der junge Admiral Schmetterling geschlechtsreif, wobei in unseren Breitengraden ohnehin nur eine Generation je Saison gezogen wird. Ab Oktober ziehen die Falter wieder gen Süden, wo sie den Winter verbringen und sich dort ebenfalls paaren und Eier legen. In manchen Jahren können die Raupen massenhaft auftreten, sind jedoch weder für Menschen, Tiere noch für Pflanzen gefährlich.

Wie die Fortpflanzung bei Schmetterlingen funktioniert und aus einer kleinen Raupe ein prächtiger Falter wird, zeigt dieser Beitrag:

Die Wanderung des Admirals

Der Admiral Schmetterling gehört zu den so genannten Wanderfaltern, die wie die Zugvögel jedes Jahr ab Oktober gen Süden fliegen und mit dem Ende des Winters nach Mitteleuropa zurückkehren. Auch die hier geschlüpfte Nachfolgegeneration macht sich im Herbst auf die beschwerliche Reise, schließlich ist dieses Verhalten vornehmlich genetisch bedingt. Übrigens macht jeder Admiral die beschwerliche Wanderung nur einmal in seinem Leben: Entweder in den Süden oder Richtung Norden, wo er sich dann paart und seine Eier ablegt.

Wohin die Falter fliegen, bestimmen dagegen Umweltfaktoren wie etwa das Klima sowie das Nahrungsangebot. Aus diesem Grund überqueren viele Admirale nicht mehr die Alpen, sondern überwintern im Südwesten Deutschlands oder im östlichen Frankreich. Durch die Klimaerwärmung finden die Tiere seit einigen Jahren auch hier passende Bedingungen vor.

Zwar können Admirale grundsätzlich mehrere tausend Kilometer fliegen und dabei sogar hohe Berge überqueren, allerdings sind sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen sieben und 15 Kilometern pro Stunde und etwa zehn Schlägen pro Sekunde vergleichsweise langsam – ganz anders als die nachtaktiven Schwärmern, die mit bis zu 50 Stundenkilometern zu den schnellsten Schmetterlingen gehören. Kein Wunder also, dass der Admiral für die rund 1000 bis 2000 Kilometer lange Strecke zwischen Mitteleuropa und Südeuropa bzw. Nordafrika etwa zwei Wochen benötigt.

Exkurs

Wie findet der Admiral den richtigen Weg?

Wie oder woran sich Wanderfalter wie der Admiral auf ihrem Weg orientieren, ist wissenschaftlich noch nicht umfassend erforscht. Dennoch haben Biologen Vermutungen aufgestellt, die sich teils durch Stimulationen bestätigten. So gilt die Theorie, dass sich die Falter nach der Sonne richten, als wahrscheinlich. Allerdings konnte bislang weder bestätigt noch ausgeschlossen werden, dass sich auch Schmetterlinge nach dem Magnetfeld der Erde richten.

Warum wandern Schmetterlinge wie der Admiral überhaupt?

Weshalb der Admiral seine angestammten Heimatregionen verlässt, um den Sommer in Mitteleuropa zu verbringen, ist bislang noch nicht hinreichend geklärt. Wahrscheinlich fliehen die Tiere im Sommer aus ihrer Heimat, um der dortigen Trockenheit und damit einer Futterknappheit zu entgegen. Eine weitere Erklärungsmöglichkeit ist jedoch auch, dass die Tiere schlicht zufällig ihr Areal erweitern und dabei möglicherweise atavistischen Verhaltensweisen folgen. Dabei handelt es sich um genetisch geprägte Wanderungen, die allerdings noch aus klimatisch anderen Zeiten stammen und sich evolutionär noch nicht angepasst haben. Dies wiederum erklärt auch, weshalb so viele dieser Schmetterlinge hierzulande erfrieren, weil sie den Rückweg nicht rechtzeitig angetreten sind.

Eindrücke von der weiten Reise der Admiral Falter liefert dieses kurze Video:

Welche heimischen Schmetterlinge begeben sich noch auf Wanderschaft?

Neben dem Admiral gehören auch weitere heimische Schmetterlingsarten zu den Wanderfaltern und legen zum Teil sogar noch beträchtlich weitere Wege zurück:

Schmetterlingsart Wissenschaftlicher Name Vorkommen Verbreitung Wanderung
Distelfalter Vanessa cardui Europa, Asien, Nordafrika, Nordafrika, Australien Trockenrasen, Steppengebiete in Höhen von bis zu 3000 Höhenmetern fliegen zwischen Mai und Juli in Europa ein, überwintern in Südeuropa oder Nordafrika
Postillon (Großes Posthörnchen) Colias croceus Nordafrika, Südeuropa, Mitteleuropa, Türkei, Westasien, Mittelmeer- und Atlantikinseln kleereiche Wiesen überwintert nicht nördlich der Alpen
Totenkopfschwärmer Acherontia atropos tropische Regionen Afrikas, jedoch auch Nordafrika und Mittelmeerregion, Naher Osten, Saudi-Arabien und westasiatische Länder, Mitteleuropa bis nach Island (letztgenannte nur während der Sommermonate!) vorzugsweise trockene, sonnige Regionen mit hohem Buschbestand und vielen Nachtschattengewächsen überwintert nicht nördlich der Alpen, legt von den europäischen Wanderfaltern den wahrscheinlich längsten Weg zurück
Taubenschwänzchen Macroglossum stellatarum große Teile Nordafrikas, Europas und Asiens wenig spezialisiert an bestimmte Lebensbereiche, viele nektarreiche Futterpflanzen müssen vorhanden sein fliegen schnell – schaffen 3000 Kilometer Distanz in rund 14 Tagen
Windenschwärmer Agrius convolvuli sehr großes Verbreitungsgebiet von den Tropen und Subtropen Asiens und Afrikas bis nach Nordeuropa offene, sonnige und verbuschte Landschaften schnelle Flieger, erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern, deshalb weite Verbreitung, sehr temperaturempfindlich

Ernährung

Die Raupen des Admiral Schmetterlings ernähren sich in Mitteleuropa hauptsächlich von Brennnesseln, weshalb sie überall dort, wo größere Bestände zu finden sind, angetroffen werden können. Die erwachsenen Tiere saugen hingegen mit Vorliebe an typischen Schmetterlingsfutterpflanzen wie etwa dem Schmetterlingsflieder, aber auch Fetthenne, Wasserdost oder Brombeeren.

Im Herbst tanken die Tiere mit energiereichem Fallobst Kraft für die bevorstehende Reise, wobei sie Zwetschgen und Pflaumen sowie Birnen bevorzugen. Fallobst gehört zu den wichtigsten Nahrungsquellen des Falters im Herbst, da dieses besonders viel Energie liefert. Daneben saugen die Falter aber auch gern an verschiedenen Herbstblüten, hauptsächlich jedoch an den Blüten des Efeus.

So locken Sie Admiral Schmetterlinge in den Garten

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Admiral-Schmetterlinge lieben Schmetterlingsflieder

Um einen Admiral Schmetterling in den Garten zu locken, müssen Sie lediglich einige beliebte Futterpflanzen in Ihre Beete setzen. Aber auch ohne neue Pflanzen lassen sich die Tiere vor allem im Herbst füttern, beispielsweise mit so genannten „Faltertankstellen“.

Geeignete Futterpflanzen für den Admiral

Sommerflieder (Buddleja davidii), nicht ohne Grund auch als Schmetterlingsflieder bezeichnet, ist das perfekte Lockmittel für den Admiral sowie für weitere Schmetterlingsarten wie etwa Weißlingen, dem Distelfalter, dem Tagpfauenauge sowie dem Kleinen Fuchs. Aber auch Hummeln und Bienen fliegen die nektarreiche Pflanze gern an. Die anspruchslose Pflanze wächst sehr schnell und wird im Herbst oder Frühjahr kräftig zurückgeschnitten. Sie treibt dann im Frühjahr erneut aus. Sie haben die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen Sorten mit violetten Blüten (in verschiedenen Schattierungen), mit rosafarbenen oder weißen Blüten.

Wenn Sie dem Admiral eine geeignete Kinderstube anbieten möchten, so sollten Sie in einer sonnigen Gartenecke Brennnesseln stehen lassen. Im Herbst wiederum werden andere Pflanzen wichtig, die den Faltern Energie für ihre weite Reise liefern: Deshalb sollten Obstbäume (vor allem Pflaumen und Birnen) sowie Efeu in einem schmetterlingsfreundlichen Garten keinesfalls fehlen. An diesen Pflanzen können sich bisweilen ganze Schwärme von Wanderfaltern tummeln, die das Angebot gerne annehmen.

Welche Futterpflanzen sind noch bei Schmetterlingen beliebt?

Das Bundesamt für Naturschutz empfiehlt einige besonders nektarreiche Futterpflanzen, um Schmetterlinge wie den Admiral – aber auch andere Arten – in den Garten zu locken. Achten Sie bei der Sortenauswahl darauf, den ursprünglichen Arten den Vorzug zu geben, außerdem sollten die Blüten möglichst einfach und ungefüllt sein – halbgefüllte oder gefüllte Blüten eignen sich nicht als Futterpflanzen, da die Tiere hier nicht an den Nektar gelangen.

Pflanzenart Wissenschaftlicher Name Wuchs Blüte Standort Boden Sorten
Bartblume Caryopteris Halbstrauch doldenförmig, violett bis violett, zwischen August und September sonnig trocken bis sandig, keine Staunässe u. a. ‚Blue Fountain‘, ‚Summer Sorbet‘, ‚Heavenly Blue‘
Blaukissen Aubrieta polsterbildend, teppichbildend verschiedene Violett- oder Rottöne, Weiß, zwischen April und Mai sonnig frisch, gut durchlässig u. a. ‚Winterberg‘, Bressingham Red‘, ‚Hamburger Stadtpark‘, ‚Blaumeise‘
Kugeldistel Echinops ritro horstig, aufrecht violett bis violettblau, zwischen August und September sonnig trocken bis feucht, gut durchlässig u. a. ‚Arctic Glow‘, ‚Veitchs Blue‘, ‚Blue Globe‘, Echinops bannaticus
Edeldistel / Flachblatt-Mannstreu Eryngium planum horstig, aufrecht blaue Ballblüten zwischen Juli und September sonnig trocken, gut durchlässig Ursprungsart
Fetthenne/ Großes Fettblatt Sedum telephium horstig, buschig doldenförmig zwischen August und September, verschiedene Farben sonnig nährstoffreich, trocken bis frisch u. a. ‚Karfunkelstein‘, ‚Munstead Dark Red‘,
Herbstaster / Raublatt-Aster Aster novae-angliae horstig, aufrecht verschiedenfarbige Schalenblüten zwischen September und Oktober, ungefüllte Sorten wählen sonnig frisch, nährstoffreich u. a. ‚Rudelsburg‘, ‚Herbstflieder‘, ‚Lachsglut‘, ‚Violetta‘, ‚Abendsonne‘
Purpurblütiges Leinkraut Linaria purpurea horstig, aufrecht violette Rispenblüten zwischen Juli und August sonnig eher nährstoffarm, lehmig bis sandig Ursprungsart
Lavendel Lavandula angustifolia horstig, aufrecht einfache Ährenblüten in violett, rosa oder weiß zwischen Juli und September sonnig trocken, eher nährstoffarm u. a. ‚Imperial Gem‘, ‚Arctic Snow‘, ‚Hidcote Pink‘, ‚Munstead‘, ‚Hidcote Blue‘
Hohe Flammenblume / Phlox Phlox paniculata horstig, aufrecht verschiedenfarbige Doldenblüten zwischen Juli und September sonnig bis halbschattig nährstoffreich, frisch bis feucht u. a. ‚Düsterlohe‘, ‚Kirmesländler‘, ‚Pax‘, ‚Purple Kiss‘
Ährige Prachtscharte Liatris spicata horstig, aufrecht violette oder weiße Ährenblüten zwischen Juli und September sonnig frisch, durchlässig, nährstoffreich u. a. ‚Kobold‘, ‚Alba‘
Berg-Steinkraut Alyssum montanum horstig, niederliegend bis aufrecht gelbe Traubenblüten zwischen April und Mai sonnig trocken, steinig bis kiesig Ursprungsart
Thymian Thymus vulgaris kissenbildend violette Doldenblüten zwischen Juli und August sonnig bis halbschattig lehmig-sandig, eher nährstoffarm Ursprungsart

Faltertankstellen

Doch nicht nur die genannten Pflanzen, auch so genannte „Faltertankstellen“ eignen sich für die herbstliche Fütterung des Admirals. Stellen Sie hierzu mit etwas Honig vermischtes Malzbier (alternativ funktioniert auch Zuckerwasser) in einem flachen Behältnis zur Verfügung. Gut eignet sich beispielsweise eine flache Untertasse, die Sie einfach an einer etwas erhöhten Stelle nach draußen platzieren.

Weshalb sollte man überhaupt Schmetterlinge in den Garten locken?

Seit Jahren gehen Insekten stark in ihrer Anzahl zurück, was natürlich auch für Schmetterlinge gilt. Viele der rund 3700 in Deutschland beheimateten Arten kämpfen ums Überleben, finden sie doch dank der modernen Landwirtschaft und steriler Gärten kaum noch Futter. Das betrifft auch die Experimentierfreude der Gärtner, denn statt nektarreicher heimischer Wildpflanzen und Sträucher wachsen in vielen Hobbygärten sterile Hybridpflanzen, exotische Gewächse aus fernen Landen und grüne Einheitsrasen – wenn nicht sämtliches Grün schon durch Steine verdrängt wurde, damit man nicht allzu viel Arbeit hat. Das gezielte Anpflanzen von Futterpflanzen sind daher ein wichtiger Schritt, um bedrohten Insekten – wie etwa den faszinierenden Tagfaltern – zu helfen und ihnen rund ums Jahr geeignete Nahrungsquellen zur Verfügung zu stellen.

Kann man Schmetterlinge auch gezielt füttern? Worauf Sie achten müssen

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Schmetterlinge können mit Zuckerwasser ernährt werden

Admirale sind insbesondere im Herbst auf Futtersuche. Sie können den Tieren helfen, indem Sie Fallobst draußen liegen lassen oder auch die Falter gezielt mit Zuckerwasser füttern. So mancher entkräftete und am Boden sitzende Schmetterling ließ sich schon auf diese Weise retten. Und so füttern Sie einen Schmetterling richtig:

  1. Schmetterlinge können nur flüssige Nahrung aufnehmen, da sie sie durch den Saugrüssel aufsaugen
  2. Bereiten Sie daher Zuckerwasser zu: Erhitzen Sie Wasser und lösen Sie darin etwas Zucker auf, wobei das ideale Verhältnis bei vier Teilen Wasser zu einem Teil Zucker liegt.
  3. Lassen Sie die Mischung abkühlen.
  4. Tauchen Sie einen Schwamm oder ein Küchentuch hinein.
  5. Alternativ tropfen Sie einfach etwas Lösung direkt vor den Schmetterling.
  6. Warten Sie, bis sich das Tier von allein daran bedient.
  7. Alternativ eignen sich als Futterquellen auch etwas Fruchtsaft oder aufgeschnittenes, saftiges Obst wie etwa eine Orange.

Achten Sie darauf, die Fläche rund um den Schmetterling und die Futterquelle nicht allzu zu bekleckern, da sich das Tier sonst darin verfangen und nicht mehr befreien könnte. Gefährlich wird es insbesondere, wenn die Flügel verkleben.

Welche Arten von Tagfaltern lassen sich in Gärten noch beobachten?

In Deutschland gibt es rund 170 verschiedene Tagfalter-Arten, von denen manche recht häufig – wie etwa der Admiral – andere hingegen eher selten vorkommen. In unseren Gärten lassen sich besonders oft die folgenden Arten beobachten:

  • Bläuling (Lycaenidae indet): verschiedene Arten mit typisch bläulicher Flügelfärbung, die in unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen
  • Distelfalter (Vanessa cardui): Wanderfalter, der besonders in Regionen mit vielen Disteln zu finden ist
  • Großer Fuchs (Nymphalis polychloros): liebt Sonne und Wärme, kommt vor allem in Waldnähe häufiger vor
  • Großer Kohlweißling (Pieris brassicae): weit verbreitete Art, die in fast allen Lebensräumen vorkommt
  • Kleiner Fuchs (Aglais urticae): sehr häufige und weit verbreitete Art, die sich häufig im Garten beobachten lässt
  • Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae): häufiger, wenig spezialisierter Schmetterling
  • Schwalbenschwanz (Papilio machaon): auffallend großer, charakteristisch gelb und schwarz gezeichneter Schmetterling
  • Tagpfauenauge (Aglais io): ebenfalls häufiger Falter mit charakteristischen Augenflecken
  • Trauermantel (Vanessa antiopa): dunkelbrauner Falter mit breitem, cremefarbenem Rand und hübscher Zeichnung
  • Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni): hübsche, leuchtend gelb gefärbte Schmetterlinge

Häufig gestellte Fragen

Gehört der Admiral Schmetterling zu den bedrohten Arten?

Der Admiral gilt derzeit noch nicht als bedroht, was sich allerdings angesichts des Klimawandels und damit einhergehend der Veränderungen der Kulturlandschaften schnell ändern kann.

Was macht der Admiral Schmetterling im Winter?

Admirale überwintern meist nicht in Mitteleuropa, sondern fliegen im Oktober in warme südliche Gefilde. Dabei können sie mehrere tausend Kilometer zurücklegen. Von dort kehren sie dann im darauffolgenden Frühjahr zurück, um sich dann hier zu paaren und ihre Eier abzulegen. Verpasst ein Admiral die Winterwanderung in den Süden, so stirbt er mit dem ersten Frost. Bis vor wenigen Jahrzehnten überquerten Admirale noch regelmäßig die Alpen, um den Winter in den Mittelmeerländern oder sogar in Nordafrika zu verbringen. Mittlerweile gibt es jedoch eine stabile Population, die nur noch bis an den Oberrhein fliegt und dort die kalte Jahreszeit verbringt.

Warum trägt der Admiral Schmetterling seinen Namen?

Seinen Namen verdankt der Admiral seiner auffälligen Flügelzeichnung, die an eine militärische Uniform erinnert.

Wie lange lebt der Admiral Schmetterling?

Im Vergleich zu anderen Tagfaltern wird der Admiral recht alt: Der Schmetterling kann ein Alter zwischen ein bis zwei Jahren erreichen und wird erst rund 40 Tage nach dem Schlupf geschlechtsreif.

Hat der Admiral Schmetterlin natürliche Feinde?

Der auffällige Schmetterling steht bei vielen Vogelarten auf dem Speiseplan.

Tipp

Damit sich Schmetterlinge vor ihren Fraßfeinden verstecken können, sollten Sie im Garten ein so genanntes Schmetterlingshotel aufstellen. Ein solches dient auch anderen nützlichen Insektenarten als Unterschlupf. Dicht belaubte Bäume und buschige Sträucher hingegen dienen den Tieren als Versteckmöglichkeit bei nassem und kaltem Wetter.

Bilder: rorue / Shutterstock