Beerenobst

Waldbeerensorten kennenlernen: Schönheit, Geschmack & Nutzen

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Für den Anbau von Beeren im Garten bieten sich nicht nur gängige Beerensorten wie Erdbeeren, Himbeeren oder Johannisbeeren an. Immerhin haben auch viele Waldbeeren durchaus dekorative Blüten und eine reichhaltige Beerenernte zu bieten.

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Blaubeeren lassen sich auch im Garten anbauen
AUF EINEN BLICK
Welche Waldbeeren-Sorten kann man im Garten anbauen?
Zu den Waldbeerensorten, die gut im Garten angebaut werden können, zählen Weißdorn, Hagebutten (Heckenrosen), Holunder, Heidelbeeren, Wacholderbeeren, Vogelbeeren, Sanddorn, Schlehen und Kornelkirschen. Diese Beeren bieten dekorative Blüten und reichhaltige Ernten.

Diese Waldbeeren eignen sich auch für den Anbau im Garten

Neben Stachelbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Johannisbeeren kommen für den Beerenanbau im Garten beispielsweise die folgenden Waldbeerensorten in Betracht:

  • Weißdorn
  • Hagebutten (Heckenrosen)
  • Holunder
  • Heidelbeeren
  • Wacholderbeeren
  • Vogelbeeren
  • Sanddorn
  • Schlehen
  • Heidelbeeren
  • Kornelkirschen

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Als Waldbeeren werden diese Beerensorten üblicherweise deshalb bezeichnet, weil sie als Wildpflanzen im Wald oder am Waldrand vorkommen und nicht zu den klassischen Gartenpflanzen gehören, die als Kultursorten in fast jedem Garten zu finden sind.

Waldbeeren als Grundlage für Marmeladen, Säfte und alkoholhaltige Getränke

Manche Waldbeeren wie die Wildformen der Heidelbeere oder die dunklen Beerendolden des Holunders lassen sich zur Erntezeit durchaus frisch genießen. Andere Waldbeerensorten können zwar mitunter auch unbedenklich frisch verzehrt werden, sind aber traditionell eher Bestandteil von Marmeladen, vitaminreichen Säften oder die Geschmackszutat ind selbstgemachten Wein- und Sektkreationen sowie in Edelbränden. Bei den letzteren sei insbesondere der Vogelbeerschnaps genannt, bei dem etwa 100 Liter Maische für die Herstellung von zwei Litern Edelbrand benötigt werden. Hervorragend für die Herstellung von Marmeladen geeignet sind Hagebutten, Kornelkirschen, Preiselbeeren und Heidelbeeren. Die Früchte des Sanddorns können zu einem Saft mit besonders hohem Vitamin C-Gehalt verarbeitet werden.

Manche Waldbeeren sind frisch nicht besonders bekömmlich

Während beispielsweise Vogelbeeren aufgrund des damit einhergehenden Abbaus von Bitterstoffen üblicherweise erst nach den ersten Frösten geerntet werden, sind die Beeren des Wacholders aufgrund ihrer Inhaltsstoffe überhaupt mit Vorsicht zu genießen. Sie können allerdings für die Herstellung von Räuchermehlen oder als wichtige Geschmackszutat für Gin verwendet werden. Beim Holunder lassen viele Gärtner überhaupt nur einen Teil der Beerendolden zur Reife gelangen, da sie Monate vorher bereits die duftenden Blüten für die Herstellung von fruchtigem Holundersekt nutzen oder die Blüten mit viel Zucker in Wasser als selbstgemachtes Getränkesirup ansetzen. Bei den Hagebutten sollte darauf geachtet werden, die mitunter allergische Reaktionen provozierenden Nüsschen aus dem Inneren sowohl für den Frischverzehr als auch vor der Weiterverarbeitung gewissenhaft zu entfernen.

Tipp

Die in Privatgärten noch eher selten vorkommende Kornelkirsche trägt nicht nur äußerst schmackhafte Früchte, sondern ist aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Februar auch eine wichtige Bienenweide.

Bilder: Likee68 / Shutterstock