Herbstanemone

Herbstanemonen: Der farbenfrohe Hingucker im Herbstgarten

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Neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu, schlägt die Stunde der Herbstanemone. Bis weit in den Oktober hinein setzt die Blütenschönheit in Beet und Kübel farbenfrohe Akzente. Auf offene Fragen zur richtigen Kultivierung einer Anemone hupehensis wird hier konzentriert Stellung bezogen.

Anemone hupehensis
Alle Pflanzenteile der Herbstanemone sind schwach giftig
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Herbstanemonen?
Herbstanemonen (Anemone hupehensis) sind pflegeleichte, langlebige Stauden, die im Beet und Kübel von August bis Oktober blühen. Sie bevorzugen einen halbschattigen, geschützten Standort und humosen, nährstoffreichen Boden. Wichtig ist regelmäßiges Gießen, organisches Düngen und das Entfernen von verwelkten Blüten für eine verlängerte Blütezeit.

Herbstanemone richtig pflanzen

Die Anemone hupehensis erweist sich als langlebige und pflegeleichte Staude, wenn Sie den Anforderungen an die richtige Pflanzung am adäquaten Standort Rechnung tragen. Nach dieser Kurzanleitung gelingt es bestimmt:

  • Ideal ist ein halbschattiger, geschützter Standort mit humoser, nahrhafter Erde
  • Die Pflanzgrube ist doppelt so groß, wie der Wurzelballen
  • Die ausgehobene Erde verbessern mit Kompost, Lauberde, Guano und Hornspänen
  • Die Pflanztiefe im Beet entspricht derjenigen im Anzuchttopf
  • Eine Staudenstütze verleiht hoch wachsenden Anemonensorten beste Stabilität

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Wässern Sie die junge Anemone hupehensis und mulchen anschließend mit Laub, Kompost oder Grasschnitt. Pflanzen Sie die Herbstanemone in kleinen Tuffs, bilden sich kleine Blüteninseln für ein furioses Saisonfinale. Ein Pflanzabstand von 45-50 cm für große Stauden und 30-35 für kleinere Sorten ist empfehlenswert.
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Pflegetipps

Die lückenlose Beachtung aller Anforderungen an die sachgemäße Pflanzung mündet in einer mühelos zu bewältigenden Pflege. Das übersichtliche Programm in Kurzform:

  • Gießen, wenn das Substrat angetrocknet ist
  • Von Mai bis September alle 2-3 Wochen organisch düngen
  • Verwelkte Blüten ausputzen, verdorrte Blätter abschneiden
  • Bodennaher Rückschnitt im Spätwinter

In den ersten beiden Standjahren sowie in rauen Lagen empfehlen wir im Beet einen Winterschutz. Bedecken Sie die Pflanzstelle mit Laub, Stroh und Tannenwedeln. Anemone hupehensis im Kübel erhält rechtzeitig vor dem ersten Frost einen Schutz vor frostigen Temperaturen in Form von Stroh oder Laub auf dem Substrat. Das Pflanzgefäß wird umhüllt mit Luftpolsterfolie und auf isolierendes Holz gestellt.
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Welcher Standort ist geeignet?

Ist am Standort eine hinreichende Wasserversorgung garantiert, gedeiht die Anemone hupehensis prächtig in sonnigen Lagen. Im Zweifel empfehlen wir einen halbschattigen Platz, beispielsweise im Schutz hoher Laubgehölze. Da einige Exemplare eine Wuchshöhe von 100 cm und mehr erreichen, ist eine windgeschützte Position von höchster Relevanz.
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Der richtige Pflanzabstand

Wählen Sie den Pflanzabstand proportional zur erwarteten Wuchshöhe. Diese Distanzen haben sich in der Praxis bewährt:

  • Wuchshöhe 40-90 cm: Pflanzabstand 30-35 cm bzw. 8 Pflanzen pro Quadratmeter
  • Wuchshöhe 90-140 cm: Pflanzabstand 45-50 cm bzw. 4 Pflanzen pro Quadratmeter

Dient die Anemone hupehensis als Kulissenpflanze vor Gehölzen, empfehlen wir einen Abstand von 75 cm.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Herbstanemonen sind überall dort der Hit im Beet, wo ihnen diese Bodenbeschaffenheit geboten wird:

  • Nährstoffreich, humos und frisch feucht
  • Gerne mit einem Anteil an Lehm
  • Leichter Kalkgehalt ist kein Problem
  • Guter Wasserabzug, ohne Gefahr von Staunässe

Als Substrat im Kübel empfehlen wir eine strukturstabile Blumenerde auf Kompostbasis, optimiert mit Blähton oder Lavagranulat für eine gute Durchlässigkeit. Eine Handvoll Moorbeeterde oder Torf aus Zugabe beugt einem zu hohen pH-Wert vor.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Die Herbstanemone muss sich ihre Winterhärte im Beet erst einmal erarbeiten. Um ihr für diesen Prozess ein ausreichendes Zeitfenster zur Verfügung zu stellen, kommt als Pflanzzeit in erster Linie das Frühjahr ab Mitte/Ende April infrage.
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Wann ist Blütezeit?

Die Frühe Herbstanemone entfaltet ihre Schalenblüten ab Mitte/Ende Juli bis weit in den September hinein. Das Gros der Anemone hupehensis erblüht von August bis Oktober. Je konsequenter die Staude ausgeputzt wird, desto länger hält sich die Blütenpracht.

Herbstanemone richtig schneiden

Der fachgerechte Schnitt reguliert die Dauer der Blütezeit, schafft Platz für den jungen Austrieb und liefert malerischen Nachschub für den heimischen Vasenschmuck. Unsere Tipps zum richtigen Schneiden:

  • Anemone hupehensis regelmäßig auszuputzen, verlängert die Blütezeit
  • Verwelkte Blüten herausschneiden, wenn eine Samenbildung nicht erwünscht ist
  • Bodennaher Rückschnitt erst im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr
  • Blütenstängel für die Vase in den frühen Morgenstunden schneiden

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Herbstanemone gießen

Halten Sie die Anemone hupehensis konstant feucht und vermeiden die Bildung von Staunässe. Kultivieren Sie die Staude im Kübel, erweist sich der Gießbedarf erfahrungsgemäß höher, als im herbstlichen Beet. Es ist von Vorteil für die Gesundheit von Herbstanemonen, wenn Sie abwechselnd mit kalkhaltigem und weichem Wasser gießen.

Herbstanemone richtig düngen

Eine Anemone hupehensis verlangt nach einer wiederholten Nährstoffzufuhr. Im Beet düngen Sie von Mai bis September alle 2-3 Wochen mit Kompost. Kübelpflanzen erhalten alle 2 Wochen einen Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Krankheiten

Zu den sympathischen Charaktereigenschaften einer Anemone hupehensis zählt ihre Resistenz gegenüber Krankheiten. Einzig Rußtau als Folgeerscheinung eines Blattlausbefalls tritt mitunter auf. Diese Pilzerkrankung äußert sich in schwarz gefärbten Blättern. Schneiden Sie die erkrankte Blume bodennah zurück und entsorgen das Schnittgut im Hausmüll.

Schädlinge

Die im Garten allgegenwärtigen Blattläuse verschonen die Anemone hupehensis trotz ihres Giftgehaltes nicht. Tummeln sich die kleinen Biester auf der hübschen Staude, bereitet ihnen eine wiederholte Brause mit der klassischen Schmierseifen-Lösung den Garaus. Mischen Sie je einen Esslöffel reine Schmierseife (5,00€ bei Amazon*) und Spiritus mit einem Liter Wasser und besprühen die befallene Herbstanemone.

Überwintern

Da die Anemone hupehensis in den ersten beiden Standjahren ihre Winterhärte allmählich entwickelt, empfehlen wir diese Schutzvorkehrungen:

  • Vor dem ersten Frost den Wurzelbereich abdecken mit Laub und Nadelreisig
  • Kübel umhüllen mit Luftpolsterfolie, auf Holz stellen und das Substrat mit Stroh bedecken

Herbstanemone vermehren

Der üppige Blütenflor einer Anemone hupehensis weckt den Wunsch nach weiteren Exemplaren. Die Staude bietet gleich mehrere Methoden der Vermehrung an:

  • Teilung der Wurzeln mittels Abtrennung von Ausläufern im Frühjahr
  • Im Spätherbst Abtrennung von Wurzelschnittlingen

Dank dieser unkomplizierten Vermehrungs-Techniken, entscheiden sich selbst fortgeschrittene Hobbygärtner gegen die komplizierte, langwierige Aussaat von Samen.

Wie pflanze ich richtig um?

Mit ihren langen Pfahlwurzeln verankert sich die Anemone hupehensis tief im Boden. Somit sind Beschädigungen des Wurzelsystems beim Umpflanzen vorprogrammiert, die das Aus für die prächtige Staude bedeuten. Ziehen Sie einen Standortwechsel einzig in Ausnahmefällen in Erwägung. So machen Sie es richtig:

  • Im Frühjahr nach dem Rückschnitt den Boden mit der Grabegabel auflockern
  • Zu lange Wurzelstränge im Radius der durchschnittlichen Wuchshöhe mit dem Spaten abstechen
  • Die Knollenpflanze mitsamt der Pfahlwurzel vorsichtig aus der Erde heben

Damit die Anemone hupehensis nach dem Umpflanzen wieder anwächst, teilen Sie das Rhizom mit einem scharfen Messer 2-4 Segmente. Wichtig ist überdies eine gut bemessene Portion Kompost als Zugabe am neuen Standort.

Herbstanemone im Topf

Die frühe Anemone hupehensis ‚Praecox‘ und andere zierliche Sorten gedeihen wunderbar im Topf. Wählen Sie eine Gefäßform, die der tief reichenden Pfahlwurzel ausreichend Raum bietet. Als Substrat empfehlen wir eine qualitativ hochwertige Kübelpflanzenerde auf Kompostbasis. Über der Bodenöffnung beugt eine Drainage aus Tonscherben schädlicher Staunässe vor. So pflegen Sie die Herbstanemone im Topf:

  • Alle 2 Tage mithilfe der Daumenprobe das Substrat testen
  • Fühlt sich die Erdoberfläche trocken an, wird gegossen
  • Von Mai bis September alle 2 Wochen einen Flüssigdünger applizieren
  • Verwelkte Blüten ausknipsen, verdorrtes Laub herausschneiden

Neigt sich die Blütezeit dem Ende zu, steht auch schon der Winter vor der Türe. Schneiden Sie die Herbstanemone jetzt noch nicht zurück, sondern erst im Spätwinter. Umwickeln Sie den Topf mit Noppenfolie, stellen ihn auf einen Holzblock und bedecken die Erde mit Nadelreisig, Stroh oder Laub. Während eines trockenen, frostigen Winters, gießen Sie die Anemone hupehensis an milden Tagen.

Ist Herbstanemone giftig?

Die botanische Zuordnung von Anemone hupehensis zu den Hahnenfußgewächsen lässt erfahrene Hobbygärtner zu Recht aufhorchen. Alle Mitglieder dieser Pflanzenfamilie gelten als schwach giftig für Mensch und Tier. In Reichweite von Kleinkindern und Haustieren ist folglich Vorsicht geboten. Im Rahmen von Pflanz- und Pflegearbeiten empfehlen wir Ihnen das Tragen von Handschuhen.
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Herbstanemone blüht nicht

Lässt die Blüte einer Anemone hupehensis auf sich warten oder fällt ganz aus, bewirken folgende Auslöser das Ärgernis:

  • Trockenstress: das Substrat konstant feucht halten
  • Überdüngung: besser organisch düngen mit Kompost
  • Staunässe: Standort überprüfen, Kübelpflanze umtopfen und weniger gießen

Unsachgemäßes Umpflanzen führt überdies zu Beschädigungen der Wurzeln. In diesem Fall gibt es keine Rettung mehr für die Herbstanemone.

Braune Blätter

Färben sich die Blätter einer Anemone hupehensis braun, bewirkten in der Regel Versäumnisse in der Pflege dieses Schadbild. In erster Linie mündet Trockenstress in vertrockneten, braunen Blättern. Befinden sich die Wurzeln in permanent feuchter Erde, verfärbt sich das Laub ebenfalls braun. Gleiches gilt, wenn die Herbstanemone herbstlichem Dauerregen ausgeliefert ist.

Gelbe Blätter

Gelbe Blätter sind ein Alarmsignal für einen zu hohen pH-Wert des Bodens. Wenngleich die Anemone hupehensis einen leichten Kalkgehalt problemlos hinnimmt, sollte ein Wert von 7 nicht überschritten werden. In der Folge wird der lebenswichtige Nährstoff Eisen im Substrat gebunden, sodass es zu Mangelerscheinungen kommt, die das Laub gelb färben. Düngen Sie gezielt mit einem Eisenpräparat aus dem Fachhandel und gießen ab sofort entkalktes Leitungswasser oder gesammeltes Regenwasser.

Die schönsten Sorten

  • Alba: majestätische, reich blühende und standfeste Sorte mit cremeweißem Blütenflor von August bis Oktober
  • Königin Charlotte: elegante Blütenschönheit mit einer Wuchshöhe von 60-90 cm und zart rosa, halbgefüllten Blüten
  • Rosenschale: die neue Züchtung besticht mit dunkelrosa Blüten, die auf der Rückseite und am Rand dunkler gefärbt sind
  • Septembercharme: empfehlenswerte Sorte mit zierlichen 60 cm und rein rosafarbenen Schalenblüten
  • Margarete: prächtige, halbgefüllte Blüten in leuchtendem Rot mit gelbem Auge und einer Höhe von 80 cm
  • Honorine Jobert: historische Sorte von 1858, robust, langlebig, reich blühend in leuchtendem Weiß