Hyazinthe

Hyazinthe richtig pflanzen und pflegen: Tipps & Tricks

Artikel zitieren

Mit farbenprächtigen Blütentrauben vertreibt die Hyazinthe die winterliche Melancholie. Lassen Sie sich hier überraschen, wie unkompliziert sich die bezaubernde Frühlings-Blume in Bezug auf Pflanzen und Pflege gibt.

garten-hyazinthe
Hyazinthen sind wunderbar duftende Frühlingsboten
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich Hyazinthen richtig?
Die Hyazinthe ist eine mehrjährige, winterharte Zwiebelblume, die im Frühling blüht. Sie gedeiht am besten in humoser, sandig-lehmiger Erde und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Die Pflege umfasst regelmäßiges Gießen, gelegentliches Düngen und das Entfernen verwelkter Blütenköpfe.

Hyazinthe richtig pflanzen

Pflanzen Sie eine frische Hyazinthen-Zwiebel im Oktober/November am sonnigen bis halbschattigen Standort im Garten ein. Die Blume gedeiht in jeder guten Gartenerde, die humos und sandig-lehmig beschaffen ist. Die ideale Pflanztiefe entspricht dem doppelten Durchmesser der Zwiebel. Reichern Sie den Aushub mit Kompost an und geben ein wenig Kies ins Pflanzloch, findet die Hyazinthe perfekte Wachstumsvoraussetzungen vor.

Pflegetipps

Damit die Hyazinthe mit ihren opulenten Blütenköpfen den Frühling begrüßt, bewegt sich der Pflegeaufwand im überschaubaren Rahmen. So kultivieren Sie die Blume fachgerecht:

  • Mit Beginn des Austriebs bis zum Ende der Blütezeit regelmäßig gießen
  • Alle 14 Tage mit Kompost düngen oder Teichwasser zum Gießen verwenden
  • Verwelkte Blütenköpfe abschneiden, um die kraftraubende Samenbildung zu verhindern
  • Bodennaher Rückschnitt, wenn alle Blätter eingezogen sind
  • Winterschutz einzig in stark frostgefährdeten Lagen empfehlenswert

Idealerweise verbleibt die Zwiebel im Boden bis zur nächsten Saison. Alternativ übersommert die Hyazinthe im kühlen, trockenen Keller, um im Herbst wieder eingepflanzt zu werden.

Wann ist Blütezeit?

Im Beet und Kübel unter freiem Himmel erstreckt sich die Blütezeit einer Hyazinthe von März bis in den Mai hinein. Wer die Blume nach alter Tradition im Haus vortreibt, kann sich bereits ab Januar an den hübschen Glockenblüten erfreuen.
weiterlesen

Hyazinthe richtig schneiden

Sind die Blüten verwelkt, können sie abgeschnitten werden. Das macht vor allem Sinn, um eine Samenbildung zu unterbinden. Die Blätter verbleiben hingegen an einer Hyazinthe, bis sie restlos abgestorben sind. Bis dahin zieht die Zwiebel alle verbliebenen Nährstoffe ein, um daraus eine Energie-Reserve anzulegen für die nächste Saison.
weiterlesen

Hyazinthe gießen

Eine frisch gepflanzte Hyazinthe gießen Sie nur ab und zu, bis sich der erste Austrieb zeigt. Daraufhin erhöht sich die Wassermenge etwas, denn das Substrat sollte nicht austrocknen. Wichtig zu beachten ist, dass nicht unmittelbar auf die Zwiebel gegossen wird. Während der sommerlichen Ruhepause außerhalb des Beetes besteht kein Wasserbedarf.
weiterlesen

Überwintern

Die Hyazinthe ist vollkommen winterhart. Im Beet sind daher keine expliziten Schutzmaßnahmen erforderlich. Im Zweifel häufeln Sie eine frisch gepflanzte Zwiebel mit etwas Laub oder Stroh an, um sie für den ersten Winter zu rüsten. Im Topf verbringt die Blume die kalte Jahreszeit bis zum Austrieb im kühlen, dunklen Keller.
weiterlesen

Hyazinthe vermehren

Die einfachste Form der Vermehrung gelingt mithilfe von Tochterzwiebeln. Diese entwickeln sich nach der Blüte an der Mutterzwiebel. Im Herbst graben Sie die Knolle aus und schneiden an der Basis mit einem scharfen, desinfizierten Messer die Brutzwiebeln ab. Am neuen Standort in kleinen Gruppen eingepflanzt, erfreuen sie im nächsten Jahr als kleine Blüteninseln.
weiterlesen

Hyazinthe im Topf

Eine Hyazinthe hat das Potenzial für eine Lebensdauer von mehreren Jahren. Damit sie dieses Wunder auch im Topf vollbringt, bedarf es der Beachtung folgender Maßnahmen:

  • Im Oktober/November ist die beste Pflanzzeit für Hyazinthen im Topf
  • Über dem Wasserablauf mit Kieselsteinen eine Drainage anlegen
  • Als Substrat gute Blumenerde auf Kompostbasis verwenden, vermischt mit etwas Sand
  • Eine frische Zwiebel 8-10 cm tief einpflanzen mit der Spitze nach oben und ein wenig angießen

Die folgenden 10-12 Wochen verbringt die Blume im Topf im dunklen, kühlen Kellerraum und wird nur ab und zu gegossen. Treibt die Zwiebel aus, kommt die Hyazinthe auf die helle, warme Fensterbank. Ab März darf die Blume auf den sonnigen Balkon. Im Anschluss an die Blüte reduzieren Sie die Gabe von Wasser, bis die Pflanze trocken steht. Im kühlen, dunklen Keller ruht die Hyazinthe, bis im Herbst die nächste Runde eingeläutet wird.
weiterlesen

Ist Hyazinthe giftig?

In allen Pflanzenteilen einer Hyazinthe sind Giftstoffe enthalten, wie Salicylsäure und andere Scharfstoffe. Konzentriert befinden sich in den Samen und in der Zwiebel giftige Saponine, sodass ein Verzehr Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und andere Vergiftungserscheinungen auslöst. Der direkte Kontakt von Pflanzensaft mit der Haut verursacht eine allergische Reaktion, bekannt als Hyazinthenkrätze.
weiterlesen

Ist die Hyazinthe giftig für Katzen?

Während die Hyazinthe für Menschen als gering giftig einzustufen ist, gilt dies nicht für Katzen. Knabbert Ihre samtpfotige Mitbewohnerin die Blume oder gar die Zwiebel an, hat dies üble Folgen. Es kommt zu Vergiftungserscheinungen, wie Speichelfluss, Erbrechen und Krämpfen. Daher sollte von einer Kultivierung dieser Blume im Umfeld von Katzen abgesehen werden.
weiterlesen

Die Hyazinthengewächse

Die ehemals große Familie der Hyazinthengewächse benannten die Botaniker um in Scilloideae. Dessenungeachtet, ist die Hyazinthe nach wie vor verwandt mit bekannten Gartenblumen, wie den Hasenglöckchen (Hyacinthoides), Traubenhyazinthen (Muscari) oder den Blausternen (Scilla), die allesamt als Zwiebel-Pflanzen gedeihen.
weiterlesen

Die Hyazinthe: Ein Steckbrief

Ein Blick auf den Steckbrief einer Hyazinthe genügt, um die bemerkenswerten Talente des klassischen Frühlingsboten zu erkennen. Diese Attribute fallen besonders ins Auge:

  • Mehrjährige Zwiebel-Blume mit bis zu 15 Jahren Lebensdauer
  • Beheimatet im Orient und am Mittelmeer
  • Blütezeit von Februar/März bis Mai/Juni
  • Wuchshöhe von 15 bis 30 cm
  • Traubige Blütenstände Blau, Gelb, Rot, Rosa, Weiß

weiterlesen

Die Hyazinthenzwiebeln

Greifen Sie beim Erwerb von Hyazinthenzwiebeln nicht nach dem erstbesten Angebot. Je hochwertiger die Qualität des Pflanzgutes, desto mehr Freude bereitet Ihnen die Blume im Beet und Pflanzgefäß. Die Zwiebelhaut sollte keinerlei Schäden aufweisen. Darüber hinaus ist ein saftiges, pralles Erscheinungsbild wünschenswert.

Werfen Sie zudem einen Blick auf die empfohlene Verwendung. Im Gartencenter werden häufig präparierte Hyazinthenzwiebeln angeboten, die explizit für die Zimmerkultur vorgesehen sind und für das Freiland weniger infrage kommen.
weiterlesen

So lagern Sie die Zwiebeln

Sie lagern die Zwiebeln einer Hyazinthe fachgerecht im kühlen, dunklen Raum. Hier verbringt sie den Sommer auf einem luftigen Kellerregal oder eingeschlagen in Zeitungspapier. Damit die Blume unbeschadet diese Zeit übersteht, bewahren erfahrene Hobbygärtner die Zwiebel in einer Kiste mit trockenem Sand auf.

Die Hyazinthe im Garten

Im Garten gibt sich die Hyazinthe betont pflegeleicht. Am sonnigen bis halbschattigen Standort im sandig-lehmigen Boden, wird ab und zu gegossen, wenn die natürliche Regenmenge nicht ausreicht. Für die Nährstoffversorgung genügt eine Portion Kompost alle 14 Tage bis zum Ende der Blüte. Sind alle Pflanzenteile verdorrt, schneiden Sie diese bodennah ab.
weiterlesen

Ist die Hyazinthe mehrjährig?

Die Hyazinthe zählt zu den mehrjährigen Zwiebelpflanzen. Einmal ins Erdreich gesetzt, erscheint die Blume über viele Jahre in jedem Frühjahr aufs Neue.
weiterlesen

Ist die Hyazinthe winterhart?

Wenngleich die Blume am Ende des Frühlings verblüht, erweist sich die unterirdische Zwiebel als frostfest. Einzig in rauen Lagen sollte sie im Winter mit Laub oder Reisig bedeckt werden. Temperaturen von bis zu -18 Grad Celsius stellen indes kein Problem für Hyazinthen dar.
weiterlesen

Verträgt die Hyazinthe Frost?

Die Hyazinthe ist im Beet vollkommen frostfest. Einzig im ersten Winter empfehlen wir in rauen Lagen eine schützende Abdeckung aus Stroh, Laub oder Nadelreisig.
weiterlesen

So treibt die Hyazinthe

Die uralte Kunst der Hyazinthen-Treiberei erlebt ein fulminantes Come-back. Sobald im Herbst Ruhe einkehrt im Garten, setzen kundige Gärtner die Zwiebeln nicht in die Erde. Stattdessen gehen Sie so vor:

  • In ein spezielles Hyazinthenglas abgekochtes Wasser einfüllen
  • Die Zwiebel in die Schale legen, wobei ein Abstand von 0,5 bis 1 Zentimeter zum Wasser einzuhalten ist
  • Für 8-12 Wochen bei 5-8 Grad Celsius am dunklen Ort aufbewahren
  • Anschließend der Zwiebel ein hübsches Antrieb-Hütchen aufsetzen und heller platzieren

Heben sich die Hütchen hoch, haben sie ihre Aufgabe erfüllt. Jetzt verbringt die Blume den Tag auf der sonnigen Fensterbank, um ihre Farbenpracht zu präsentieren. Wechselt sie in der Nacht an einen kühleren Standort, verlängert sich die Blütezeit um etliche Tage. Im Anschluss an das Schauspiel siedelt die Hyazinthe um ins Beet, um dort über viele Jahre den Frühling anzukündigen.
weiterlesen

Hyazinthenglas

Für jeden Einrichtungstrend gibt es ein passendes Hyazinthenglas zu entdecken. Vom futuristisch-modernen Design bis zum nostalgisch-authentischen Stil ist für diesen Zweck alles erlaubt was gefällt, solange die folgenden Voraussetzungen gegeben sind:

  • Der obere Teil ist schalenförmig und ausreichend groß für die Blumenzwiebel
  • Die Schale verjüngt sich nach unten, ähnlich einer Sanduhr
  • Im unteren Teil ist das Hyazinthenglas bauchig geformt, um das Wurzelsystem aufzunehmen

In einem dergestalt proportionierten Glas, kommt die Zwiebel nicht mit Wasser in Berührung. Gleichwohl wachsen die Wurzelstränge ungehindert in den bauchigen Unterteil, ohne dass für diesen Prozess ein Substrat erforderlich ist.
weiterlesen

So pflegen Sie Ihre Hyazinthe im Glas

Damit die Hyazinthen-Treiberei im Glas erfolgreich verläuft, kommt es auf die richtige Pflege an. Trübes Wasser wird umgehend ausgetauscht, damit keine Fäulnis entsteht. Ein kleines Stück Holzkohle hält das Wasser länger frisch. Über ein Tröpfchen Flüssigdünger freut sich die Blume ein Mal pro Woche ebenfalls.

Was tun, wenn die Hyazinthe verblüht ist?

Schneiden Sie den Blütenkopf ab, sobald die Hyazinthe verblüht ist. Ansonsten investiert die Blume unnötig viel Energie in die Samenbildung. Die Blätter verbleiben hingegen noch im Beet, damit die Zwiebel alle verbliebenen Nährstoffe assimilieren kann.
weiterlesen

Was tun, wenn die Hyazinthe im Topf verblüht ist?

Es wäre zu schade, die Hyazinthe im Topf nach der Blüte zu entsorgen. Schenken Sie der Blume ein wenig Aufmerksamkeit, entfaltet sie auch im nächsten Jahr ihre verschwenderische Blütenpracht. So machen Sie es richtig:

  • Ist die Hyazinthe im Topf verblüht, den Blütenkopf abschneiden
  • Die Wasserzufuhr schrittweise reduzieren bis auf Null
  • Steht die Blume vollkommen trocken, kühl und dunkel aufbewahren
  • Zuvor schneiden Sie die restlos verdorrten Blätter noch ab

weiterlesen

Die Hyazinthenarten

Die Gattung der Hyazinthen umfasst lediglich 3 Arten. In unseren Regionen weit verbreitet ist die Garten-Hyazinthe (Hyacinthus orientalis), die aus dem Orient einwanderte. Die übrigen Arten spielen für die Kultivierung im Ziergarten keine wesentliche Rolle.
weiterlesen

Die schönsten Sorten

  • Blue Festival: eine mehrstielige Sorte mit blauen Blüten in lockerer Anordnung von April bis Mai
  • Annamarie: die zierliche Blume bezaubert mit rosafarbenem Blütenflor
  • Top White: eine der größten Züchtungen mit weißen Blüten und einer Höhe bis 25 Zentimeter
  • Carnegie: die weiß blühende Sorte eignet sich besonders gut für die winterliche Treiberei
  • Delfts blau: diese Hyazinthe macht ihrem Sortennamen alle Ehre
Bilder: Filip Fuxa / Shutterstock