Südamerikanischer Blütentraum mit ausgeprägter Frostempfindlichkeit
Die in vielen verschiedenen Blütenfarben erhältlichen Unterarten der Pflanzengattung Calibrachoa stammen ursprünglich aus Brasilien, daher gedeihen sie an einem sonnigen und möglichst warmen Standort in der Regel besonders gut. Während die dankbaren Balkonblumen mit großer Hitze bei ausreichender Wasserversorgung gut zurecht kommen, sind sie gegen kalte Temperaturen weitaus weniger widerstandsfähig. Auf der Fensterbank vorgezogene Pflanzen sollten daher möglichst erst nach den Eisheiligen ins Freie geräumt und zunächst stundenweise an die direkte Sonneneinstrahlung gewöhnt werden. Das sonnenhungrige Zauberglöckchen ist in Mitteleuropa ohne Schutzmaßnahmen einjährig und überlebt den Winter im Freien nicht.
Versuche des Überwinterns können sich beim Zauberglöckchen lohnen
Entgegen der Auffassung, dass Zauberglöckchen immer nur einjährig zu kultivieren sind, haben manche Gärtner vom erfolgreichen Überwintern ihrer reich blühenden Schützlinge berichtet. Dafür sollten die Pflanzen im Herbst bis auf eine Trieblänge von etwa 10 Zentimeter eingekürzt werden. Die besten Chancen beim Überwintern haben Calibrachoa, wenn sie an einen hellen Platz in einem Wintergarten oder Zimmer gestellt werden, indem die Temperaturen frostfrei sind, aber auch nicht über 14 Grad Celsius steigen. Trockenschäden ist durch regelmäßiges, wohldosiertes Gießen mit kalkarmem Regenwasser vorzubeugen. Außerdem sollten die Pflanzen während der Winterzeit nicht gedüngt werden.
Die Vermehrung des Zauberglöckchens für das Folgejahr
Wenn im Frühjahr die Eisheiligen vorüber sind, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Garten wieder mit der Schönheit der Zauberglöckchen zu bereichern:
- durch neue Pflanzen aus dem Gartenfachhandel
- durch Aussaat
- Gewinnung von Ablegern aus Stecklingen überwinterter Exemplare
für die Anzucht aus Samen werden die im Herbst gesammelten oder im Handel erworbenen Samen ab Januar auf der Fensterbank in Schalen vorgezogen. Diese sollten mit Frischhaltefolie abgedeckt werden, damit sich darunter eine stabil hohe Luftfeuchtigkeit einhalten lässt. Da das Zauberglöckchen auf ein leicht saures Substrat angewiesen ist, sollten auch bei der Anzucht nur Petunien- oder Rhododendron-Erde und kalkarmes Wasser (bevorzugt Regenwasser) verwendet werden.
Tipp
Auch im Winterquartier sollten Sie das Zauberglöckchen auf einen eventuellen Schädlingsbefall mit Blattläusen oder Weißen Fliegen kontrollieren, um im Bedarfsfall schnell Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.