Die Petunie selbst aus Samen ziehen
Wenn Sie selbst Petunien im Garten oder auf ihrem Balkon haben, dann können Sie einige der welken Blüten so lange an den Pflanzen belassen, bis diese reife Samenkapseln ausgebildet haben. Entnehmen Sie die Samen aus diesen Kapseln und lagern Sie sie dunkel um trocken, damit Sie diese ab Februar zur Anzucht auf der Fensterbank benutzen können. Hierbei sollten folgende Umweltfaktoren eingehalten werden:
- Temperaturen um etwa 20 Grad Celsius während der Keimphase
- ausreichend hell, aber keine direkte Sonneneinstrahlung
- möglichst hohe Luftfeuchtigkeit (mitunter die Pflanzgefäße mit Glas oder Folie abdecken)
Außerdem sollten Sie die feinen Samen nicht mit Substrat bedecken, da es sich um Lichtkeimer handelt.
Vorsicht beim Auspflanzen der jungen Petunien
Sobald sich das zweite Blattpaar an den selbst gezogenen Petunien gebildet hat, sollten die Jungpflanzen pikiert und auf einen Abstand von einigen Zentimetern vereinzelt werden. Nun sollte außerdem darauf geachtet werden, dass das Anzuchtsubstrat (5,00€ bei Amazon*) nie ganz austrocknet. Da Petunien sehr empfindlich auf Frost, dürfen die Sämlinge erst frühestens nach den Eisheiligen in den Garten oder in den Balkonkasten umgepflanzt werden. Allerdings sollten die Jungpflanzen zunächst noch schrittweise abgehärtet werden, indem sie für einige Tage tagsüber ins Freie und nachts wieder zurück ins Haus gestellt werden.
Die Petunie durch Stecklinge vermehren
Da insbesondere die hängenden Sorten der Petunie bei guter Pflege sehr viele und lange Triebe ausbilden können, bietet sich auch die Vermehrung über Stecklinge an. Dafür schneiden Sie einen etwa 20 Zentimeter langen Seitentrieb ab und entfernen bis auf ein Blattpaar alle Blätter am unteren Triebende mit der Schnittstelle. Stellen Sie mehrere solcher Stecklinge in ein Wasserglas, ein Teil davon wird innerhalb von rund zwei Wochen feine Wurzeln bilden. Sobald sich einige Zentimeter lange Wurzeln gebildet haben, können die Ableger in die Erde umgepflanzt werden.
Tipp
Bei der Vermehrung durch Samen kann es durchaus zu neuen Farbvarianten aufgrund der Mischung benachbarter Petunien-Sorten kommen. „Sortenechte“ Ableger erhalten Sie dagegen bei der Vermehrung über Stecklinge.