Petunie

Petunien-Krankheiten: Erkennen, vorbeugen & bekämpfen

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Vielerorts machen heutzutage hängende Petunien den Geranien als Balkonpflanzen Konkurrenz, da sie an einem sonnigen Standort schnell wachsen und in einer Vielzahl attraktiver Farben zu bekommen sind. Allerdings können Petunien auch von einer Reihe von Krankheiten befallen werden, die die Blütenpracht ohne Gegenmaßnahmen stark einschränken können.

Petunien Fäule
Zu viel Nässe bekommt Petunien gar nicht gut
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Petunien befallen und wie behandelt man diese?
Bei Krankheiten von Petunien sind der Echte Mehltau, Wurzelhalsfäule und Chlorose (Mangelerscheinung) häufig. Vorbeugung und Behandlung umfassen das Entfernen befallener Pflanzenteile, Standortwechsel, Düngung oder Austausch des Pflanzsubstrats.

Der Echte Mehltau bei den Petunien

Der Echte Mehltau ist eine Pilzerkrankung, die sich in dichten Petunienbeständen ohne Behandlung schnell ausbreiten kann. Das Auftreten von Echtem Mehltau wird begünstigt, wenn es sich um Petunien handelt, die nassem Regenwetter ohne schützendes Dach ausgeliefert sind. Sorgt eine andauernd nasse Witterung für dauerfeuchte Pflanzen, die außerdem aufgrund ihres Wuchses nicht gut von Wind und Sonne getrocknet werden, so lässt der Echte Mehltau meist nicht lange auf sich warten. Er ist an dem weißen Belag erkennbar, der wie eine mehlartige Schicht alle Teile der Petunie überziehen kann. Mögliche Vorbeugungs- und Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • das regelmäßige Entfernen verwelkter Blüten und Pflanzenteile
  • die Aufstellung an einem eher trockenen Standort
  • das Besprühen mit einer Wasser-Milch Mischung (9 Teile Wasser, 1 Teil Milch)
  • das Ausschneiden befallener Pflanzenteile

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Im Gegensatz zum Falschen Mehltau gedeiht der Echte Mehltau nur auf lebenden Pflanzen, daher können entfernte Petunien gefahrlos kompostiert werden.

Die Wurzelhalsfäule

Die sogenannte Wurzelhalsfäule ist eine Erkrankung, die mit dem verwendeten Pflanzsubstrat übertragen wird. Dabei färben sich der obere Wurzelbereich und der Stängelgrund schwarz oder braun, bevor die gesamten Pflanzen welken und absterben. In einem solchen Fall gibt es keine Rettung mehr für die Petunien. Allerdings sollten Sie die Pflanzerde austauschen und das alte Substrat möglichst (nicht auf dem Kompost) entsorgen. So sorgen Sie vor, dass die neu gekauften oder aus Samen gezogenen Jungpflanzen nicht erneut von der Wurzelhalsfäule befallen werden.

Die Chlorose: Eine Mangelerscheinung

Als Chlorose bezeichnet man Blattvergilbungen, die bei Petunien meist an den jungen Blättern auftreten. Streng genommen handelt es sich hierbei um keine Krankheit, sondern um eine Mangelerscheinung durch zu wenig Nährstoffe im Pflanzsubstrat. Dies tritt häufig auf, wenn Petunien im selben Balkonkasten über mehrere Jahre hinweg ohne nennenswerte Düngung überwintert werden. Da es sich meist um eine Chlorose aufgrund von Eisenmangel handelt, hilft oft eine Blattdüngung mit einem speziellen Eisendünger (5,00€ bei Amazon*).

Tipp

Mangelerscheinungen an Petunien sind oftmals nicht unbedingt Krankheiten geschuldet, sondern können auch Symptom einer anhaltenden Nässe im Wurzelbereich sein. Insbesondere im Winterquartier dürfen Petunien nur sehr sparsam gegossen werden, da sie sonst leicht durch Wurzelfäule absterben können.