Wandelröschen

Wandelröschen: Faszinierendes Farbenspiel im Garten & Pflege

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Das Wandelröschen besticht durch seine Farbenpracht und abwechslungsreichen Blüten, die je nach Sorte und Alter ihre Farbe wechseln. Dieser Artikel bietet eine umfassende Pflegeanleitung für das Wandelröschen und gibt Tipps zur Überwinterung, Vermehrung und zum Umgang mit seiner Giftigkeit.

Lantana camara
Je sonniger das Wandelröschen steht, desto mehr sich wandelnde Blüten trägt es

Besonderheiten des Wandelröschens

Das Wandelröschen beeindruckt durch seine einzigartige Fähigkeit, die Blütenfarbe im Laufe der Zeit zu ändern. Dieser Farbwechsel erfolgt je nach Sorte und Jahreszeit in verschiedenen Nuancen und verleiht der Pflanze ein dynamisches Erscheinungsbild. Typische Farbabstufungen reichen von Gelb über Orange bis hin zu Rot und Violett. Da dieser Farbwechsel nicht synchron verläuft, erstrahlt die Pflanze stets in einem farbenfrohen Blütenmeer.

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Überdies betört das Wandelröschen mit einem angenehmen Duft und erweist sich als pflegeleicht: Ein sonniger Standort und regelmäßiges Gießen sind ausreichend. Zusätzliches Düngen fördert die Blühfreudigkeit von Mai bis Oktober. Viele moderne Züchtungen setzen weniger Samen an und blühen daher länger. Beachten Sie, dass alle Pflanzenteile des Wandelröschens giftig sind und außer Reichweite von Kindern und Haustieren stehen sollten.

Herkunft und Aussehen

Das Wandelröschen (Lantana camara) gehört zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae) und stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas. In diesen Gebieten wächst es als mehrjähriger Strauch und kann bis zu drei Meter hoch werden. In kälteren Klimazonen wird es meist als Kübel- oder Balkonpflanze gehalten. Charakteristisch sind seine buschigen, häufig borstigen Zweige mit kleinen Dornen, und die dunkelgrünen, ovalen Blätter mit gesägtem Rand, die sich rau und runzelig anfühlen.

Blüten erscheinen von Mai bis Oktober in auffälligen, halbkugelförmigen Blütenköpfchen aus vielen kleinen, röhrenförmigen Blüten, die ihre Farbe im Verlauf der Blütezeit wechseln. Es gibt sowohl mehrfarbige als auch eingeschränkt einfarbige Sorten. Die sich entwickelnden kugeligen, schwarz glänzenden Steinfrüchte sind giftig. Da moderne Züchtungen jedoch weniger Samen ansetzen, verlängert sich die Blütezeit und die Pflanzen eignen sich dadurch besonders gut für naturnahe Gärten.

Pflege des Wandelröschens

Das Wandelröschen benötigt spezielle Pflegebedingungen für ein optimales Wachstum, darunter ein sonniger Standort. Kühles Wetter im Sommer kann zu Wachstumsstillständen führen, die bei wärmeren Temperaturen wieder aufgehoben werden.

Gießen

Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und verwenden Sie vorzugsweise Regenwasser oder abgestandenes Wasser, da Wandelröschen empfindlich auf Kalk reagieren. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie für eine gute Drainage im Topf sorgen. Die Erde sollte drei bis fünf Zentimeter tief stets feucht sein, und schlaff herabhängende Blätter deuten auf dringenden Wasserbedarf hin.

Düngen

Verwenden Sie während der Wachstums- und Blühphase von März bis Oktober einen Flüssigdünger für Blühpflanzen und mischen Sie diesen alle zwei Wochen dem Gießwasser bei. Stellen Sie das Düngen im Herbst ein, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.

Schneiden

Ein jährlicher Rückschnitt nach der Überwinterung fördert ein kompaktes Wachstum. Kürzen Sie die Triebe im Frühjahr auf etwa 10 bis 15 Zentimeter. Entfernen Sie während der Blütezeit verblühte Dolden, um die Bildung neuer Blüten zu unterstützen. Verwenden Sie eine saubere und scharfe Gartenschere und tragen Sie Handschuhe, da die Pflanze giftig ist.

Überwinterung

Das Wandelröschen ist nicht winterhart und muss vor den ersten Frösten ins Haus geholt werden. Ein heller Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius eignet sich zur Überwinterung. Bei einem dunkleren Standort sollte die Temperatur konstant bei etwa 5 Grad liegen. Entfernen Sie vertrocknete Blüten und schneiden Sie die Pflanze leicht zurück. Während der Wintermonate benötigt das Wandelröschen weniger Wasser. Ab Februar kann die Pflanze wieder an höhere Temperaturen und mehr Licht gewöhnt werden, und nach den letzten Frösten im Mai darf sie wieder ins Freie.

Umtopfen

Das Wandelröschen sollte umgetopft werden, wenn die Wurzeln den Kübel ausfüllen. Der ideale Zeitpunkt ist im März nach der Überwinterung. Wählen Sie einen Kübel, der nur eine Größe größer ist als der bisherige. Stellen Sie sicher, dass der neue Topf eine Drainageschicht enthält, und verwenden Sie hochwertiger, torffreier Kübelpflanzenerde. Gießen Sie die Pflanze nach dem Umpflanzen gut an.

Junge Wandelröschen sollten jährlich umgetopft werden, während bei älteren Pflanzen ein Umtopfen alle zwei bis drei Jahre ausreicht.

Vermehrung

Wandelröschen lassen sich gut über Stecklinge vermehren. Schneiden Sie im Frühjahr etwa 10 cm lange Triebspitzen knapp unter einem Blattknoten ab und entfernen Sie die unteren Blätter. Stecken Sie die Stecklinge in Töpfe mit Anzuchterde und sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit durch die Abdeckung mit einer Plastiktüte. Nach etwa drei bis vier Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben. Sobald die Stecklinge gut verwurzelt sind, pflanzen Sie diese in größere Töpfe um und kürzen Sie die Triebspitzen, um die Verzweigung zu fördern.

Giftigkeit

Alle Teile des Wandelröschens sind giftig, insbesondere die Früchte. Enthalten sind Toxine wie Triterpene, Lantadene A und B sowie Icterogenin. Vermeiden Sie den Verzehr der Pflanzenteile und schützen Sie Kinder und Haustiere vor der Pflanze. Hautkontakt kann bei empfindlichen Personen zu Reizungen führen. Entfernen Sie zur Vorsicht regelmäßig verblühte Pflanzenteile, um die Bildung giftiger Früchte zu verhindern.

Bilder: bernd86 / iStockphoto