Wandelröschen

Wandelröschen überwintern: So gelingt’s garantiert!

Wandelröschen benötigen als frostempfindliche Pflanzen während der kalten Jahreszeit einen geschützten Standort. Dieser Artikel stellt Ihnen zwei bewährte Methoden zur Überwinterung vor: die helle und die dunkle Überwinterung.

Überwinterungsmöglichkeiten für Wandelröschen

Da Wandelröschen frostempfindlich sind, ist eine geeignete Überwinterungsmethode entscheidend, um die Pflanzen gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Es gibt zwei Hauptmethoden: die helle und die dunkle Überwinterung.

Helle Überwinterung

Helle Überwinterung

Ein heller Standort fördert das schnelle Austreiben im Frühjahr

Die helle Überwinterung ermöglicht es den Wandelröschen, einen Teil ihrer Blätter zu behalten und im Frühjahr schneller auszutreiben. Diese Methode erfordert einen Standort mit ausreichend Licht und kühlen Temperaturen.

Geeignete Standorte für die helle Überwinterung:

  • Wintergarten: Ein leicht beheizter Wintergarten mit Temperaturen zwischen 5° und 10° Celsius ist ideal. Achten Sie darauf, den Standort gut zu belüften und Temperaturschwankungen zu vermeiden.
  • Unbeheiztes Gewächshaus: Dieses sollte im Winter gegen Frost geschützt und bei starker Sonneneinstrahlung schattiert werden.

Pflege bei heller Überwinterung:

  • Gießen: Halten Sie die Erde mäßig feucht und vermeiden Sie Staunässe. Je nach Licht- und Temperaturverhältnissen gießen Sie einmal bis zweimal wöchentlich.
  • Kontrollieren auf Schädlinge: Regelmäßige Kontrollen sind wichtig, da bei wärmerer Überwinterung die Pflanzen anfälliger für Spinnmilben und Grauschimmel sind.

Dunkle Überwinterung

Falls kein heller Standort verfügbar ist, können Wandelröschen auch dunkel überwintert werden. Diese Methode führt zum Laubabwurf, aber die Pflanzen treiben im Frühjahr in der Regel wieder aus.

Geeignete Standorte für die dunkle Überwinterung:

Keller: Ein dunkler, frostfreier Kellerraum mit konstanten Temperaturen um 5° Celsius ist geeignet.

Pflege bei dunkler Überwinterung:

  • Rückschnitt: Schneiden Sie die Krone vor dem Einräumen um mindestens die Hälfte zurück, um die Pflanze auf die geringeren Lichtbedingungen vorzubereiten.
  • Gießen: Gießen Sie die Pflanze nur so viel, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet, etwa einmal pro Monat.
  • Konstante Temperaturen: Achten Sie darauf, dass die Temperatur möglichst konstant bleibt, um Stress für die Pflanze zu vermeiden.

Vorbereitung auf das Frühjahr

Mit dem Ende des Winters beginnt für Ihr Wandelröschen der Übergang in die neue Vegetationsperiode. Ab Mitte Februar sollten Sie schrittweise beginnen, die Pflanze auf die bevorstehenden wärmeren und helleren Bedingungen vorzubereiten.

Schrittweise Anpassung

Um Ihr Wandelröschen behutsam an das Frühjahr zu gewöhnen, folgt eine stufenweise Anpassung in den Bereichen Temperatur, Licht und Wasserversorgung:

  • Temperatur: Erhöhen Sie allmählich die Temperatur im Winterquartier auf etwa 18 bis 20 Grad Celsius.
  • Licht: Stellen Sie die Pflanze an einen helleren Standort. Zuerst können halbschattige Plätze genutzt werden, bevor Sie das Wandelröschen schrittweise an direkte Sonneneinstrahlung heranführen.
  • Wasser: Steigern Sie langsam die Gießmengen, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein leicht feuchtes Substrat ist ideal. Ein lauwarmer Sprühnebel wird ebenfalls empfohlen, um die Pflanze mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen.

Rückschnitt und Umtopfen

Rückschnitt und Umtopfen

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert das Wachstum gesunder und kräftiger Triebe

Ein Rückschnitt und gegebenenfalls ein Umtopfen sind essentielle Maßnahmen für ein gesundes Wachstum im neuen Jahr:

  • Rückschnitt: Schneiden Sie die Triebe auf etwa die Hälfte des Vorjahreswachstums zurück. Wandelröschen reagieren gut auf einen kräftigen Rückschnitt und treiben dadurch neue, kräftige Triebe aus.
  • Umtopfen: Sollte das Wandelröschen während der Wintermonate stark gewachsen sein und seine derzeitige Topfgröße ausgereizt haben, topfen Sie die Pflanze in einen nur eine Nummer größeren Topf um.
Auszug ins Freie

Das Wandelröschen kann nach den Eisheiligen wieder nach draußen ziehen

Auszug ins Freie

Nachdem die Eisheiligen Mitte Mai vorüber sind und keine Frostgefahr mehr besteht, kann das Wandelröschen wieder ins Freie. Die nachfolgenden Schritte unterstützen die Pflanze bei der Eingewöhnung an die neuen Bedingungen.

Standortwahl

  • Anfangs halbschattig: Um die Pflanze an die steigende Lichtintensität zu gewöhnen, setzen Sie sie zunächst an einen halbschattigen Standort, der vor direkter Mittagssonne geschützt ist. Dies reduziert das Risiko von Sonnenbrand auf den Blättern.
  • Endgültig sonnig: Nach einigen Tagen der Akklimatisierung kann das Wandelröschen einen vollsonnigen Platz im Garten oder auf dem Balkon beziehen. Eine geschützte Lage, idealerweise mit einer Rückwand oder Überdachung, fördert das Wachstum und schützt vor starken Windböen.

Pflege im Freien

  • Regelmäßiges Gießen: Wandelröschen haben in der Wachstumsperiode einen hohen Wasserbedarf. Halten Sie die Erde konstant feucht, vermeiden Sie Staunässe. Eine gute Drainage im Pflanzgefäß ist essentiell.
  • Düngerbedarf: Fördern Sie die Blütenbildung durch regelmäßige Düngergaben während der Blüteperiode von Mai bis Oktober. Ein Volldünger (12,00€ bei Amazon*) im Abstand von zwei bis vier Wochen ist ideal.
  • Schutz vor Wind: Aufgrund ihrer Wuchskraft benötigen Wandelröschen insbesondere bei starker Windbelastung eine Stütze. Befestigen Sie die Pflanze gegebenenfalls an einem stabilen Pfahl, um Umknicken zu verhindern.

Mit diesen Maßnahmen gewährleisten Sie, dass Ihr Wandelröschen optimal im Freien gedeiht und sich in voller Blütenpracht zeigt.

Bilder: Marilyn Haddrill / iStockphoto