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Wandelröschen umtopfen: Schritt für Schritt zu üppiger Blüte

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Das Umtopfen ist für ein gesundes Wachstum und eine reiche Blütenpracht Ihres Wandelröschens unerlässlich. Dieser Artikel erklärt, wann und wie Sie Ihr Wandelröschen fachgerecht umtopfen, um ihm optimale Bedingungen zu bieten.

Wandelröschen umsetzen
Je größer der Topf desto besser gedeiht das Wandelröschen

Wann sollte man Wandelröschen umtopfen?

Das Umtopfen von Wandelröschen ist entscheidend für deren gesundes Wachstum und üppige Blütenpracht. Anzeichen für einen nötigen Topfwechsel sind Wurzeln, die aus den Abflusslöchern herauswuchern, oder ein stark durchwachsener Wurzelballen, der die Topfwände vollständig verdichtet hat. Ein disproportioniertes Verhältnis zwischen Kronengröße und Topfgröße, bei dem die Krone weit über den Topfrand hinausragt, ist ebenfalls ein Signal für die Notwendigkeit eines größeren Topfes.

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Junge Wandelröschen sollten im ersten Jahr nach dem Kauf jährlich umgetopft werden, da sie besonders schnell wachsen. Ältere Pflanzen benötigen in der Regel alle zwei bis drei Jahre einen neuen Topf. Es ist ratsam, die Wurzeln gelegentlich zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ausreichend Platz haben.

Die optimale Zeit zum Umtopfen

Die beste Zeit für das Umtopfen von Wandelröschen ist im Frühjahr, idealerweise im März, nach der Überwinterung. In dieser Phase erwacht die Pflanze aus ihrer Winterruhe und beginnt mit dem Neuaustrieb. Die frische Erde und die darin enthaltenen Nährstoffe unterstützen den Wachstumsstart optimal.

Vor dem Umtopfen sollte die Pflanze ausreichend Licht und moderate Temperaturen erhalten, um den Übergang zur neuen Vegetationsperiode zu erleichtern. Dies fördert eine schnelle Eingewöhnung an den neuen Topf und das Substrat. Achten Sie dabei darauf, empfindliche Wurzelenden nicht zu verletzen.

Den richtigen Topf auswählen

Die Wahl des passenden Topfes ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihres Wandelröschens. Der neue Topf sollte etwa drei bis fünf Zentimeter mehr Raum um den Wurzelballen bieten als der vorherige. Ein zu großer Topf kann dazu führen, dass die Pflanze ihre Energie hauptsächlich in das Wurzelwachstum investiert.

Einige wesentliche Kriterien zur Topfauswahl sind:

  • Drainage: Der Topf sollte über ausreichende Drainagelöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Topfboden hilft dabei, überschüssiges Wasser abzuleiten.
  • Stabilität: Aufgrund ihrer Windanfälligkeit sollte der Topf stabil sein, um ein Umkippen zu verhindern.
  • Form und Material: Wählen Sie einen Topf, der sich nach unten leicht verjüngt, da dies das spätere Umtopfen erleichtert und verhindert, dass der Topf beschädigt werden muss.

Geeignetes Substrat verwenden

Wandelröschen bevorzugen ein nährstoffreiches, gut durchlässiges Substrat mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert. Torffreie Blumenerde ist ideal, da sie umweltfreundlich ist und die nötigen Eigenschaften für optimales Pflanzenwachstum bietet.

Um die Drainage weiter zu verbessern, mischen Sie die Blumenerde mit etwa 40 % Sand oder anderen Materialien wie Lavagranulat oder Perlit. Diese Zusätze sorgen für einen schnellen Wasserabfluss und verhindern Staunässe.

Ein dreischichtiges Pflanzensystem bietet optimale Bedingungen:

  1. Drainageschicht: Legen Sie am Boden des neuen Topfes eine 3- bis 5 cm hohe Schicht aus Blähton, Kies oder gebrochenem Bims an, um den Wasserabfluss zu fördern.
  2. Trennschicht: Verwenden Sie ein Stück Vlies, um zu verhindern, dass das Substrat in die Drainageschicht gelangt.
  3. Blumenerde mit Zuschlagstoffen: Füllen Sie den Rest des Topfes mit der vorbereiteten Blumenerde.

Achten Sie darauf, den Wurzelballen nicht zu tief einzusetzen und einige Zentimeter Platz zum oberen Rand des Topfes freizulassen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Umtopfen

  1. Materialien bereitlegen: Bereiten Sie einen neuen Topf, frisches Substrat, eine kleine Schaufel, Handschuhe und eine Gießkanne vor. Wässern Sie das Wandelröschen einige Stunden vor dem Umtopfen gründlich.
  2. Alten Topf lösen: Klopfen Sie vorsichtig auf die Seitenwände, um den Wurzelballen zu lockern. Schneiden Sie bei Bedarf stark haftende Wurzeln mit einem scharfen Messer entlang der Topfwand ab. Drehen Sie den Topf um und ziehen Sie die Pflanze vorsichtig heraus.
  3. Wurzeln prüfen und bearbeiten: Untersuchen Sie den Wurzelballen auf Krankheits- oder Schädlingsbefall. Schneiden Sie verfaulte oder beschädigte Wurzeln sorgfältig ab.
  4. Vorbereitung des neuen Topfes: Füllen Sie den Boden des neuen Topfes mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Kies. Legen Sie ein Stück Vlies darüber.
  5. Pflanze einsetzen: Setzen Sie das Wandelröschen in den neuen Topf. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen einige Zentimeter unter dem Topfrand bleibt. Füllen Sie die Hohlräume rund um die Wurzeln mit dem vorbereiteten Substrat und drücken Sie die Erde leicht an.
  6. Angießen: Gießen Sie die Pflanze gründlich, bis das Wasser aus den Drainagelöchern austritt, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Substrat sicherzustellen.
  7. Standortwahl: Stellen Sie das Wandelröschen für ein bis zwei Wochen an einen hellen, aber geschützten und halbschattigen Platz, um die Eingewöhnung zu erleichtern.

Pflege nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen benötigt Ihr Wandelröschen besondere Aufmerksamkeit:

  • Bewässerung: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt der Erde regelmäßig.
  • Standort: Platzieren Sie das Wandelröschen für etwa zwei Wochen an einem geschützten, halbschattigen Ort.
  • Temperatur und Licht: Sorgen Sie für ausreichend Licht, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Moderate Temperaturen unterstützen die Akklimatisierung.
  • Düngung: Beginnen Sie vier bis sechs Wochen nach dem Umtopfen mit der Düngung. Verwenden Sie alle zwei bis vier Wochen einen Volldünger.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie regelmäßig auf Schädlinge und behandeln Sie eventuelle Befälle entsprechend.

Mit diesen Pflegehinweisen wird Ihr Wandelröschen optimal gedeihen und eine beeindruckende Blütenpracht entwickeln.

Bilder: wichatsurin / iStockphoto