Wandelröschen

Wandelröschen vermehren: Einfache Anleitung für Ableger

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Wandelröschen lassen sich leicht durch Stecklinge vermehren und bereichern Ihren Garten mit ihrer Blütenpracht. Dieser Artikel liefert eine detaillierte Anleitung zur Vermehrung mit Stecklingen, von der Auswahl bis zur Umpflanzung.

Wandelröschen Stecklinge
Das Wandelröschen lässt sich am besten über Stecklinge vermehren

Wandelröschen Vermehrung mit Stecklingen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Vermehrung von Wandelröschen durch Stecklinge ist eine bewährte Methode, um Ihre Pflanzenvielfalt zu erweitern. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung, wie Sie dabei vorgehen sollten:

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Auswahl der Stecklinge

Wählen Sie gesunde, kräftige Triebe von der Mutterpflanze aus. Diese sollten leicht verholzt und etwa 10 cm lang sein. Einjährige Triebe sind besonders gut geeignet.

Stecklinge schneiden

Schneiden Sie den Trieb knapp unter einem Blattknoten ab und entfernen Sie die unteren Blätter, sodass nur die oberen zwei bis vier Blätter übrig bleiben.

Stecklinge vorbereiten

Tauchen Sie die Schnittstelle der Stecklinge in Bewurzelungspulver, um die Wurzelbildung zu fördern.

Stecklinge einpflanzen

Bereiten Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde vor und stecken Sie die Stecklinge etwa 2 cm tief in die Erde. Drücken Sie die Erde leicht an, um einen guten Kontakt zwischen Steckling und Erde zu gewährleisten.

Stecklinge pflegen

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Decken Sie die Töpfe mit einer durchsichtigen Folie oder einer Haube ab, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Lüften Sie die Abdeckung täglich für etwa 20 Minuten, um Schimmelbildung zu vermeiden. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, warmen Ort, aber nicht in direkter Sonne.

Bewurzelung

Innerhalb von drei bis vier Wochen sollten sich Wurzeln bilden. Die Wurzelbildung erkennen Sie an neuen Blatttrieben und einem kräftigen Wachstum.

Umpflanzen

Sobald sich genügend Wurzeln gebildet haben, können die Jungpflanzen in größere Töpfe mit normaler Blumenerde umgepflanzt werden. Bei einer Höhe von etwa 5 cm können Sie die Triebspitzen kappen, um die Verzweigung zu fördern.

Alternative: Bewurzelung im Wasserglas

Wenn Sie eine unkomplizierte Methode zur Vermehrung von Wandelröschen suchen, können Sie die Stecklinge in einem Wasserglas bewurzeln. Dies ermöglicht Ihnen, das Wachstum der Wurzeln direkt zu beobachten und frühzeitig einzugreifen, falls Probleme auftreten.

Wasserglas vorbereiten

Füllen Sie ein lichtundurchlässiges Gefäß mit zimmerwarmem, weichem Wasser. Regenwasser oder abgekochtes, kalkarmes Trinkwasser sind besonders geeignet. Stellen Sie das Gefäß an einem hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung, wie zum Beispiel auf eine Fensterbank.

Stecklinge einsetzen

Entfernen Sie die unteren Blätter der Stecklinge, sodass nur das oberste Blattpaar erhalten bleibt. Stellen Sie die vorbereiteten Stecklinge ins Wasserglas und achten Sie darauf, dass mindestens ein Blattknoten unter Wasser ist.

Pflege der Stecklinge

Wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, um Bakterienbildung zu verhindern. Achten Sie darauf, dass das Wasser stets die richtige Temperatur hat. Auffüllen von verdunstetem Wasser ist ebenfalls notwendig, damit die Stecklinge immer ausreichend versorgt sind.

Bewurzelung und Umpflanzen

Nach etwa 6 bis 8 Wochen sollten sich ausreichend Wurzeln gebildet haben. Sobald die Wurzeln mindestens 3 cm lang sind, können Sie die Stecklinge in Blumenerde umpflanzen. Verwenden Sie dazu Anzuchterde und sorgen Sie für eine gleichmäßig feuchte Umgebung, um das Wachstum weiter zu fördern.

Tipps für die erfolgreiche Vermehrung von Wandelröschen

Für die erfolgreiche Vermehrung von Wandelröschen sind einige Faktoren entscheidend. Hier sind hilfreiche Tipps, die Ihnen dabei helfen können:

  • Zeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für die Vermehrung von Wandelröschen ist im Frühjahr, von Mitte Februar bis Ende März. In dieser Zeit bilden die Pflanzen neue Triebe, die sich gut als Stecklinge eignen.
  • Luftfeuchtigkeit und Temperatur: Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert die Wurzelbildung. Decken Sie die Töpfe mit einer durchsichtigen Folie ab oder nutzen Sie ein stabiles Mini-Gewächshaus. Eine konstante Temperatur von 20 bis 25 °C ist ideal.
  • Lichtbedingungen: Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Durch indirektes Licht wird die Fotosynthese unterstützt, ohne dass die Stecklinge Gefahr laufen auszutrocknen.
  • Regelmäßiges Lüften: Entfernen Sie die Abdeckung täglich für etwa 20 Minuten, um Schimmelbildung zu vermeiden. Dies sorgt für eine ausreichende Belüftung und reduziert das Risiko von Krankheitsbefall.

Mit diesen Tipps erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Vermehrung Ihrer Wandelröschen deutlich. Viel Erfolg beim Gärtnern!

Bilder: heibaihui / iStockphoto