Weinrebe

Weinrebe im Kübel: So gedeiht sie prächtig und ertragreich

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Es versetzt selbst erfahrene Hobbygärtner in Erstaunen, dass eine Weinrebe im Kübel ausgezeichnet gedeiht. Sichtschutzwände auf befestigten Flächen können somit wunderbar begrünt werden. Welche Pflege die Weinrebe erwartet und wie sie zu überwintern ist, lesen Sie hier.

Weinrebe im Kübel
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Weinrebe im Kübel?
Eine Weinrebe im Kübel benötigt eine Drainage über dem Wasserablauf, eine strukturstabile Mischung aus Kübelpflanzenerde, Kompost und Perlite oder Blähton, regelmäßiges Gießen, organischen Dünger und jährliche Schnittmaßnahmen. Zum Überwintern sollte der Wurzelballen vor Frost geschützt werden.

Drainage im Kübel ist ein Muss

Unverzichtbar beim Topfen ist eine Drainage über dem Wasserablauf im Boden. Geeignete Materialien sind zerstoßene Tonscherben, Blähton oder Splitt. Darüber breiten Sie ein Vlies aus, damit keine Erdkrümel die anorganische Materialschicht verstopfen.

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Als Substrat empfehlen wir eine strukturstabile Mischung aus zwei Teilen Kübelpflanzenerde und je einem Teil Kompost und Perlite oder Blähton. Eine Handvoll Torf oder Lauberde sorgt für den erwünschten, leicht sauren pH-Wert von 5,5 bis 7,5.

Liebevolle Pflege gleicht Standortnachteile aus

Längst nicht jeder Hobbygärtner pflegt seine Weinrebe im milden Weinbauklima. Die robusten Kletterpflanzen gedeihen auch in raueren Lagen. Wählen Sie in diesem Fall früh reifende Weintraubensorten, die sich mit weniger Sonnenschein zufrieden geben und nicht wuchern. Kommt dann die folgende Pflege noch hinzu, steht einem prächtigen Wachstum und einer fruchtigen Traubenlese nichts im Wege:

  • regelmäßig und zurückhaltend gießen
  • von März bis September alle 14 Tage organisch düngen mit einem Flüssigpräparat (8,00€ bei Amazon*)
  • im Februar/März einen Rebschnitt durchführen
  • im Sommer den Grünschnitt im Juni vornehmen

Bestens geeignet zum Gießen ist gesammeltes Regenwasser. Idealerweise wässern Sie Weinreben im Kübel mit Teichwasser, weil hierin wertvolle Nährstoffe enthalten sind.

So überwintert eine Weinrebe im Kübel

Weinreben sind von Natur aus frostresistent und überdauern in allen Regionen die kalte Jahreszeit unter freiem Himmel. In Kübelkultur besteht hingegen die Gefahr, dass der nahezu ungeschützte Wurzelballen bei frostigen Temperaturen durchfriert. Steht ein kühles, frostfreies Winterquartier zur Verfügung, sollte es genutzt werden. So gelingt die Überwinterung im Freien:

  • den Kübel mit Luftpolsterfolie umhüllen und auf einen Holzblock stellen
  • das Substrat dick mit Stroh, Laub oder Tannenwedel abdecken
  • an frostfreien Tagen ein wenig gießen

Tipps & Tricks

Steigt im Winterquartier die Temperatur auf über 12 Grad Celsius, setzt ein unerwünschter vorzeitiger Austrieb ein. Dieser Umstand erweist sich nicht als Malheur, wenn Sie in diesem Ausnahmefall die Weinrebe im Kübel erst Mitte Mai ins Freie tragen. In den Wochen zuvor sind die zarten Triebe zu sehr durch Spätfröste gefährdet.

GTH