Drainage im Kübel ist ein Muss
Unverzichtbar beim Topfen ist eine Drainage über dem Wasserablauf im Boden. Geeignete Materialien sind zerstoßene Tonscherben, Blähton oder Splitt. Darüber breiten Sie ein Vlies aus, damit keine Erdkrümel die anorganische Materialschicht verstopfen.
Als Substrat empfehlen wir eine strukturstabile Mischung aus zwei Teilen Kübelpflanzenerde und je einem Teil Kompost und Perlite oder Blähton. Eine Handvoll Torf oder Lauberde sorgt für den erwünschten, leicht sauren pH-Wert von 5,5 bis 7,5.
Liebevolle Pflege gleicht Standortnachteile aus
Längst nicht jeder Hobbygärtner pflegt seine Weinrebe im milden Weinbauklima. Die robusten Kletterpflanzen gedeihen auch in raueren Lagen. Wählen Sie in diesem Fall früh reifende Weintraubensorten, die sich mit weniger Sonnenschein zufrieden geben und nicht wuchern. Kommt dann die folgende Pflege noch hinzu, steht einem prächtigen Wachstum und einer fruchtigen Traubenlese nichts im Wege:
- regelmäßig und zurückhaltend gießen
- von März bis September alle 14 Tage organisch düngen mit einem Flüssigpräparat (13,00€ bei Amazon*)
- im Februar/März einen Rebschnitt durchführen
- im Sommer den Grünschnitt im Juni vornehmen
Bestens geeignet zum Gießen ist gesammeltes Regenwasser. Idealerweise wässern Sie Weinreben im Kübel mit Teichwasser, weil hierin wertvolle Nährstoffe enthalten sind.
So überwintert eine Weinrebe im Kübel
Weinreben sind von Natur aus frostresistent und überdauern in allen Regionen die kalte Jahreszeit unter freiem Himmel. In Kübelkultur besteht hingegen die Gefahr, dass der nahezu ungeschützte Wurzelballen bei frostigen Temperaturen durchfriert. Steht ein kühles, frostfreies Winterquartier zur Verfügung, sollte es genutzt werden. So gelingt die Überwinterung im Freien:
- den Kübel mit Luftpolsterfolie umhüllen und auf einen Holzblock stellen
- das Substrat dick mit Stroh, Laub oder Tannenwedel abdecken
- an frostfreien Tagen ein wenig gießen
Tipps & Tricks
Steigt im Winterquartier die Temperatur auf über 12 Grad Celsius, setzt ein unerwünschter vorzeitiger Austrieb ein. Dieser Umstand erweist sich nicht als Malheur, wenn Sie in diesem Ausnahmefall die Weinrebe im Kübel erst Mitte Mai ins Freie tragen. In den Wochen zuvor sind die zarten Triebe zu sehr durch Spätfröste gefährdet.
GTH