Weinreben düngen: So versorgen Sie Ihre Pflanzen optimal

Weinreben haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen, da sie jedes Jahr ausgiebig zurückgeschnitten werden. Richtiges Düngen nimmt daher breiten Raum ein in der fachgerechten Pflege. So handhaben Sie das Thema richtig.

Weinrebe düngen

Professionelle Bodenanalyse gibt Aufschluss

Erfahrene Hobbygärtner verabreichen nicht wahllos scheinbar geeignete Düngepräparate an ihre Weinreben. Es gilt die Faustregel zu beherzigen: So viel wie nötig – so wenig wie möglich. Gewissheit über den tatsächlichen Bedarf des Bodens verschafft einzig eine fundierte Bodenanalyse eines professionellen Labors. Für einen Betrag unter 50 Euro erhalten Sie ein detailliertes Ergebnis mit einer individuellen Düngeempfehlung.

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Der richtige Dünge-Rhythmus für Weinreben

Um Kunstdünger mit Langzeitwirkung machen umweltbewusste Hobbygärtner einen Bogen in ihrem grünen Reich. Stattdessen greifen sie zu einer breit gefächerten Auswahl an organischen Düngern. Infrage kommen Kompost, Stallmist (18,00€ bei Amazon*), Geflügeldung, Pflanzenjauchen, Wurmtee oder Guano. Die daraus hervorgehenden Weinreben punkten mit Klasse, statt mit Masse. So gehen Sie vor:

  • zu Beginn der Vegetationsperiode im März/April im Beet organischen Dünger einarbeiten
  • Weinreben im Kübel verdünnte Pflanzenjauche oder Wurmtee verabreichen
  • in der Folge zwei Mal pro Monat nachdüngen
  • letzte Düngung erfolgt im September mit einer zusätzlichen Gabe von Algenkalk oder Gesteinsmehl

Im Anschluss an die Herbstdüngung endet die diesjährige Nährstoffversorgung, damit die Weinrebe rechtzeitig vor dem Winter ausreifen kann.

Gezieltes Mulchen unterstützt organische Düngung

Eine Mulchschicht hält das Erdreich länger warm und feucht, wobei zugleich weitere Nährstoffe abgegeben werden. Grasschnitt eignet sich ausgezeichnet als Mulchmaterial, wohingegen ausgeputztes Laub aufgrund der Infektionsgefahr mit Mehltau zu entsorgen ist. Demgegenüber verwenden geübte Hobbywinzer gerne gehäckseltes Rebholz und Traubenkerne als Mulch. Die Veredelungsstelle am Rebstock muss dabei unbedingt frei bleiben.

Um die Frosthärte zu fördern, eignet sich die Asche des Rebenholzes besonders gut. Diese ist reich an Kalium, das die Zellwände des Pflanzengewebes gezielt stärkt. Im Rahmen der Herbstdüngung streuen Sie daher die Rebenasche auf der Pflanzscheibe in einer dünnen Schicht aus.

Tipps & Tricks

Ökologisch orientierte Hobbygärtner säen unter den Weinreben eine Gründüngung aus, wie Luzerne, wilden Mohn oder Platterbsen. Diese lockern den Boden auf, geben zusätzliche Nährstoffe ab, mindern die Erosion und stärken die Widerstandskraft gegenüber Krankheiten.

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Text: Paula Jansen