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Tomaten vorziehen: Erfolgreiche Aussaat & Pflegeanleitung

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Gerade wenn Sie ausgefallene Tomatensorten lieben, sollten Sie es einmal mit der Selbstanzucht versuchen. Während bei vorgezogenen Pflanzen meist nur wenige, bei vielen Kunden beliebte, Sorten zu bekommen sind, erhalten Sie Saatgut in einer großen Auswahl, die bei der späteren Ernte für Geschmacksvielfalt sorgt.

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Tomaten sollten an einem hellen Standort vorgezogen werden
AUF EINEN BLICK
Wie zieht man richtig Tomaten vor?
Tomaten sollten ab Mitte März ausgesät werden, indem man Samenkörner in mit Anzuchterde gefüllte Töpfchen legt und diese mit einer 0,5 cm dicken Erdschicht bedeckt. An einem hellen Standort ermöglicht eine abgedeckte Anzuchtschale das Entstehen von Keimblättern, bevor die Pflänzchen in größere Töpfchen umgesetzt werden.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Tomaten sind sehr lichtbedürftig und vergeilen bei Lichtmangel schnell. Sie bilden dann lange, dünge Stängel, die rasch abbrechen und zum Eingehen der Sämlinge führen. Säen Sie Tomaten deshalb frühestens ab Mitte März aus und platzieren Sie die Anzuchtschalen vor einem hellen Fenster.

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Ziehen Sie gerne Pflanzen heran, lohnt die Anschaffung spezieller LED-Pflanzenlampen (18,00€ bei Amazon*). Unter dem Kunstlicht wachsen die Keimlinge kräftiger und kompakter. Sogar in dunklen Wohnungen und dem Keller gelingt die Anzucht. Stellen Sie die Pflanzen in ein Regal und befestigen Sie an jedem Regalbrett eine Pflanzenlampe, können Sie sehr viele Sämlinge trotz geringer Stellfläche selbst heranziehen.

Aussaat-Anleitung

  1. Befüllen Sie zunächst kleine Anzuchttöpfchen mit nährstoffarmer Anzuchterde.
  2. Legen Sie in jedes Töpfchen ein Samenkorn.
  3. Bedecken Sie das Saatgut mit einer 0,5 Zentimeter dicken Schicht Erde. Da Tomaten das hellrote Spektrallicht benötigen, um zu keimen, darf die Erdschicht keinesfalls stärker sein.
  4. Mit einem Sprühgerät vorsichtig anfeuchten.
  5. Anzuchtschale abdecken, damit ein feucht-warmes Treibhausklima entsteht.

Pflege der Tomatenpflänzchen

  • Öffnen Sie täglich die Haube, um zu lüften. So können die Samen nicht zu schimmeln oder faulen beginnen.
  • Die Temperatur sollte konstant zwischen 18 und 25 Grad liegen.
  • Etwa nach zehn Tagen zeigen sich die Keimblätter.
  • Sobald sich das zweite Blattpaar zeigt, verpflanzen Sie die kleinen Tomaten in ein Töpfchen mit neun Zentimeter Durchmesser.
  • Verwenden Sie nun herkömmliche Erde für Gemüsepflanzen, da die Jungpflanzen mehr Nährstoffe benötigen.

Pflegen Sie die Pflanzen wie gehabt weiter, bis sie circa dreißig Zentimeter groß geworden sind. Ab diesem Zeitpunkt können Sie die Tomaten langsam an das Klima im Freiland gewöhnen.

  • Stellen Sie die Jungpflanzen bei warmem Wetter an einen absonnigen Platz im Freien.
  • Nach den Eisheiligen werden sie mit einem Abstand von 80 Zentimeter in ein Tomatenhaus umgesetzt.

Tipp

Besorgen Sie das Saatgut rarer Tomatensorten möglichst schon Mitte Februar, da ausgefallene Sorten rasch vergriffen sind. Lagern Sie die Samen bis zu Aussaat an einem dunklen, trocknen Ort.

Bilder: DZMITRY BYCHKOU / Shutterstock